Zahlungsunwillige Mieter, die erst nach einem langwierigen Räumungsprozess wieder ausziehen, sind der Albtraum eines jeden Vermieters. Dabei haben private Vermieter viele Möglichkeiten, die Zahlungsfähigkeit von Wohnungsbewerbern zu prüfen. Neben Einkommensnachweisen ist vor allem eine Schufa-Auskunft ein sinnvoller Weg. So erfahren Vermieter beispielsweise, ob Geldforderungen gegen den Wohnungsbewerber bestehen oder ob er eine eidesstattliche Versicherung abgegeben hat. Finanztest zeigt, welche Möglichkeiten Vermieter haben, sich vor Reinfällen zu schützen.
-
- Eine Betriebskostenabrechnung kann an vielen Stellen falsch sein. Wie Mieter die Abrechnung prüfen und wann sie sich gegen Nachzahlungen wehren können – mit Musterbrief.
-
- Laut Gesetz zahlt der Vermieter alle Reparaturen in der Wohnung. Unter bestimmten Voraussetzungen darf er Reparaturkosten bis 100 Euro aber auf den Mieter abwälzen.
-
- Wann darf ich untervermieten? Wir erklären die Rechtslage. Mit Musterschreiben-Antrag auf Untermieter-Genehmigung. Neu: Untervermietung auch bei Ein-Zimmer-Wohnung.
Diskutieren Sie mit
Nur registrierte Nutzer können Kommentare verfassen. Bitte melden Sie sich an. Individuelle Fragen richten Sie bitte an den Leserservice.
Nutzerkommentare können sich auf einen früheren Stand oder einen älteren Test beziehen.
Für geringes Einkommen, gerade bei jungen Leuten welche z.B. noch in der Ausbildung stecken oder eher gering Verdiener wie Krankenpfleger, Freiberufler mit wechselnden Einkommen kann eine Mietausfallversicherung abgeschlossen werden. Ich bin nun im zweiten Lehrjahr und war auf der Suche nach einer eigenen Wohnung um nicht immer zu pendeln. Ich habe mich mit dem Vermieter sehr gut verstanden und er wollte mir die Möglichkeit bieten in meine erste Wohung zu ziehen. Er hat dann eine Mietausfallversicherung abgeschlossen. Ich zahle jetzt einen geringen Betrag mehr - muss aber nicht mehr pendeln und spare deutlich mehr Spritkosten :)
Es stimmt, Risiko gehört zum Geschäft. Nur ist der gute Kaufmann vorsichtig. Sicher sind viele Vorsichtsmaßnahmen wie NIVEA - bringt nichts, schadet aber auch nichts. Wenn man sein bischen Rente mit der Vermietung einer Wohnung aufbessern möchte - klingen Sprüche wie "Risiko gehört zum Geschäft" schnell wie blanker Hohn von denen, die keinen Besitz haben.
Ein Addendum zur Kaution:
Wer als Vermieter heute noch eine Barkaution verlangt, der macht sich selbst verdächtig. Ebenso wie jene Vermieter, die allzusehr auf ihre eigene Absicherung achten. Der Eindruck der bei denkenden Mietern entsteht ist, das der Vermieter am Rande der Insolvenz schrammt und sich deshalb nicht ausreichend versichert hat und sich gar kein Risiko leisten kann. Zu befürchten ist dann, das im Laufe des Mietverhältnisses notwendige Reparaturen und Modernisierungsmaßnahmen nicht, nicht fristgerecht oder unzureichend ausgeführt werden.
Zudem ist es schlicht nicht sehr intelligent, auf eine Barkaution oder ein Kautionskonto zu setzen: Die Bankgebühren steigen und Negativzinsen drohen. Eine Kautionsbürgschaft einer großen Versicherung verursacht weniger Verwaltungsaufwand, weniger Kosten und ist genauso gut wie Bargeld. Öfter mal informieren und nicht auf die Souffleusen lauschen, die aus dem 19. Jahrhundert rufen...
Besser würden sich alle Beteiligten dafür einsetzen, das es ein bundesweites Mietschuldenregister gibt. Wer seine Miete nicht zahlt, wird dort gemeldet und bis zur vollständigen Bezahlung dort als Mietschuldner gelistet. Beglichene Schulden werden für 3 Jahre ausgewiesen. Ein solches Register wäre weit hilfreicher, als der Blödsinn, den diese dubiosen Vereine predigen.
... und danach kommen die selben dubiosen Vereine wieder aus ihren dunklen Erdlöchern und betätigen sich als Retter in der Not ...
Sorry, aber der Irrsinn muss endlich gestoppt werden. Wer eine Wohnung vermietet, der geht immer ein Risiko ein. Wer das nicht will, der soll nicht vermieten oder ein Hotel eröffnen - da können Nichtzahler direkt vor die Tür gesetzt werden.
Auf diese dubiosen Vereine zu hören ist aber grundfalsch. Gesunder Menschenverstand, ein persönliches Gespräch, einfache Einkommensnachweise reichen vollständig aus. Alles andere erhöht kein bisschen die Sicherheit, schafft aber Hürden und vereitelt oft eine vertrauensvolle Beziehung zwischen Mieter und Vermieter ...
Übrigens haben Mieter keinen Rechtsanspruch auf eine sog. "Mietschuldenfreiheitsbescheinigung". Lediglich auf Quittungen für Mietzahlungen. Die will aber komischerweise niemand sehen ...