
Wohngebäudeversicherer VPV kündigt Ehepaar Löwe den Schutz. Einen aktuellen Schadensfall gab es nicht. Die Löwes sind kein Einzelfall. Immer mehr Wohngebäudeversicherer trennen sich von Kunden mit Altverträgen und machen neue, teurere Angebote. test.de erklärt, was Versicherte tun können.
Kündigung nach 17 Jahren
Die Wohngebäudeversicherung zählt für Hausbesitzer zu den wichtigsten Policen. Zum Standardschutz gehört die Absicherung gegen Feuer-, Leitungswasser- und Sturmschäden. Umso ärgerlicher, wenn der Versicherer den Schutz kündigt. Seit dem Jahr 1997 hat das Ehepaar Löwe aus Bonn ihr Eigenheim bei der VPV gegen Feuer und Wasser – allerdings ohne das Risiko Sturm – versichert. Knapp 197 Euro zahlen sie jährlich. Nun hat die VPV ordentlich gekündigt. Helmut Löwe ist irritiert: „Einen aktuellen Schadensfall hatten wir nicht.“ In den Jahren 2001 und 2009 gab es zwei Wasserschäden, die der Versicherer in Höhe von insgesamt rund 6 000 Euro regulierte.
Versicherer durchforsten den Bestand
Löwes sind kein Einzelfall. Immer mehr Wohngebäudeversicherer durchforsten ihre Bestände und trennen sich von Kunden mit Altverträgen. Oft argumentieren Versicherer, dass zwischen Schadenzahlungen und Beiträgen kein Gleichgewicht mehr bestehe. Kunden bekommen meist ein neues − teureres − Angebot unterbreitet. Löwes sollen nun rund 330 Euro im Jahr, inklusive Sturmschadenschutz, zahlen. Das Paar hat sich noch nicht entschieden und vergleicht mehrere Angebote.
Tipp: Sowohl Versicherer als auch Kunden können die Wohngebäudepolice ordentlich kündigen. Kündigt der Versicherer, haben Kunden es jedoch oft schwer, bei einem neuen Versicherer einen guten Vertrag zu bekommen. Als Kunde sollten Sie besser von sich aus kündigen. Holen Sie Vergleichsangebote ein. Orientieren Sie sich für einen Tarifvergleich an unserem Test Wohngebäudeversicherung.
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Auch uns wurde 2016 die seit 1992 bestehende Wohngebäudeversicherung von der Württembergischen Versicherung ohne aktuellen Schaden gekündigt. Eine defizitäre Bilanz kann u. E. nicht vorliegen.
Zitat aus dem Schreiben:
"In den letzten Jahren ist viel passiert. Das Jahr 2013 war wohl nur ein Vorgeschmack auf mögliche Wetterkapriolen. Der Klimawandel führt immer häufiger zu extremen Schäden. ..........Als Versicherer müssen wir darauf reagieren"
Das nenne ich Kundenfreundlichkeit!
denn dieser Versicherer arbeitet im verstärkt Maklersegment und muss Kampfpreise bieten um weiterzukommen.
Nun ist das so ne Sache mit den Kündigungen die einen verdienen nicht mehr genug an der Sparte, aber alle eint ein Problem das sind die Zahl der Leitungswassereschäden, diese nehmen solche Ausmaße an das einige V. überlegen diese Absicherung ganz aufzugeben .
Auch mir wurde trotz schadenfreiem Verlauf vom HDI gekündigt und ein neuer Vertrag mit dem doppelten Beitrag angeboten.
Das Haus ist jetzt genau 10 Jahre alt, Schäden gab es noch nie.
Mein Versicherungsmakler vermutet Methode weil der HDI etlich Verträge gekündigt hat wenn die 10 Jahre voll sind.
Leider muss auch ich die Erfahrung machen: Als gekündigter Kunde ist es viel schwieriger einen günstigen Neuvertrag zu bekommen.
auf die Versicherer.... Nein langsam macht es keinen Spass mehr, immer sollen die V. Schuld sein, meist auch richtig, aber der oben gennante Fall ist mal wieder sehr Einseitig.
1. es gab 2 Schäden beide im LW(Leitungswasser)Bereich diese betrugen zusammen 6.000 EUR
Nu ist eine Versicherung keine Caritas es wägt nach Betriebswirtschaftlichen Punkten ab z.B. 6000 EUR Schaden durch sagen wir 10 Jahre macht 600 EUR p.a. Schaden bei Jährlich 197 EUR Prämie !!!
Was gemerkt ?? der Vertrag ist Hochgradig defizitär, jeder Manager der so arbeitet fliegt, vom Buchhalter mal abgesehen .
Der Einschluß Sturm ist für jeden Versicherer inzwischen ein Rotes Tuch aber das Angebot ist völlig ok ....