
Ein altersgerechter Umbau erleichtert das Leben. Monika Schneider von der Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungsanpassung berät Kunden zum altersgerechten Wohnen.
Wann sollte man sich Gedanken über das Wohnen im Alter machen?
Schneider: Viele kommen erst in die Beratung, wenn Erkrankungen sie in ihrem Alltag einschränken. Dann kann meist nur Einzelnes angepasst werden. Besser ist es, sich beraten zu lassen, wenn das Haus gebaut wird. Zu diesem Zeitpunkt können Ausstattungsmerkmale noch kostengünstiger in der Planung berücksichtigt werden.
Können Sie Beispiele nennen?
Schneider: In mehrgeschossigen Einfamilienhäusern gibt es in der Regel ein Gäste-WC im Erdgeschoss. Besser wäre ein Bad. Kann ein Mensch keine Treppen mehr steigen, könnte er so auch auf der unteren Etage wohnen. Ist das unmöglich, sollte die Treppe zumindest für einen Treppenlifter geeignet sind. Eine andere Sache ist die richtige Verlegung der Ausflussrohre, sodass zu jeder Zeit eine ebenerdige Dusche eingebaut werden könnte.
Was macht eine gute Beratung aus?
Schneider: Die Erstberatung sollte immer in der Wohnung stattfinden, um die Gegebenheiten prüfen zu können. In einem telefonischen Vorgespräch sollte geklärt werden, in welcher Situation der Ratsuchende ist, wie sein Wohnumfeld aussieht und auch welche finanziellen Förderungen etwa durch die Kranken- oder Pflegekasse es in seinem Fall gibt.
Wo sehen Sie Probleme?
Schneider: Für den Versicherten ist schwer durchschaubar, wer welche Förderung unter welchen Bedingungen übernimmt. Die Wohnberatung ermöglicht Menschen mit Einschränkungen mehr Selbstständigkeit in ihrem Zuhause und spart den Sozialversicherungsträgern auf lange Sicht Geld. Jedoch ist niemand bereit, die Beratung zu finanzieren. Die Folge ist, dass es kein flächendeckendes Netz von Beratungsstellen in Deutschland gibt.
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