Wohnen für Hilfe

Wie das Zusammen­wohnen gelingt

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Jung und Alt sollten klare Vereinbarungen treffen und ihre Bedürf­nisse absprechen. So lassen sich Probleme vermeiden.

Bewerben

Als Vermieter anmelden können sich Senioren, aber auch Familien, Allein­erziehende, einfach alle Menschen, die sich Hilfe wünschen. Voraus­setzungen: Sie haben ein Zimmer übrig und sind offen für junge Menschen. Studierende können teilnehmen, wenn sie genügend Zeit und Hilfs­bereitschaft mitbringen.

Bedürf­nisse benennen

Vermieter sollten in ihrer Bewerbung genau sagen, um welche Hilfe es ihnen geht. Miet­interes­senten teilen mit, was sie können. So finden beide leichter einen passenden Wohn­partner. Die Projekt­mit­arbeiter fragen nach und verteilen Fragebögen. Es geht um Kennt­nisse in Garten­arbeit oder Erfahrung mit Hunden, die ein Studierender mitbringen sollte, aber auch um seine Wünsche, etwa nach einem eigenen Bad.

Kennen­lernen

Beim ersten persönlichen Treffen bekommen meist beide einen Gesprächs­leitfaden an die Hand. So vergessen sie nicht, wichtige Fragen zu klären. Darf der Studierende einen Partner mit nach Hause bringen? Darf er die Wasch­maschine mitbenutzen? Gibt es ein separates Bad? So merken beide Wohn­partner besser, ob ihre Erwartungen ans Zusammenleben über­einstimmen.

Aufgaben fest­legen

Die möglichen Tätig­keiten hängen von den Bedürf­nissen der Vermieter ab. Manchmal sollen die Studierenden putzen, waschen, einkaufen oder die Haustiere versorgen. Es kann aber auch sein, dass sie vorlesen, Kindern bei den Haus­aufgaben helfen oder den Garten pflegen sollen. Fast alles ist möglich, doch keiner muss etwas machen, was er nicht will. Nur Pflege­tätig­keiten dürfen die Studierenden nicht über­nehmen – wer solche Unterstüt­zung braucht, muss sich einen Pflege­dienst mit ausgebildeten Fach­kräften suchen.

Vertrag schließen

Verbindlich­keit ist wichtig. Deshalb halten die Wohn­partner in einer schriftlichen Vereinbarung fest, wie viel Zeit in der Woche der Studierende hilft, welche Tätig­keiten er über­nimmt, wie hoch die Neben­kostenpauschale ist und wie lange das Miet­verhältnis dauert. Wichtig für Personen, die zur Miete leben: Fragen Sie vorab den eigenen Vermieter, ob ein Untermieter als Helfer einziehen darf.

Auskunft einholen

Das Projekt gibt es in mehr als 20 Städten. Interes­sierte können sich bei Kommunen und Studenten­werken informieren. Unter www.wohnenfuerhilfe.info finden sie einen guten Über­blick.

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