
Winterpneu. Am besten im Oktober aufziehen.
Einen allgemein vorgeschriebenen Zeitpunkt für den Reifenwechsel gibt es in Deutschland nicht. Doch Automobilclubs empfehlen, im Oktober Winterreifen zu montieren. Von 32 Winterreifen, die der ADAC aktuell geprüft hat, sind nur vier rundum gut – bei den SUV-Modellen sogar nur einer. Im Test: jeweils 16 Winterreifen für Fahrzeuge der unteren Mittelklasse in der Größe 195/65 R15 und für Geländelimousinen (SUV, Sport Utility Vehicle) in der Dimension 215/65 R16.
Für Geländelimousinen
Bei den SUV-Reifen konnte nur der Dunlop Winter Sport 5 für rund 95 Euro überzeugen. Der Testsieger in dieser Klasse mit der Gesamtnote 2,3 punktet vor allem auf nasser Fahrbahn. Auf Schnee und Eis erreicht er nur ein knappes Gut. Die Stärken und Schwächen der Reifen im Mittelfeld sind gemischt. Große Unterschiede gibt es beim Verschleiß und beim Kraftstoffverbrauch. Drei Modelle schneiden mit der Note 2,6 ab: BF Goodrich g-Force Winter 2, Goodyear Ultragrip Performance Gen-1 und Nokian WR D4. Gravierende Schwächen sowohl auf nasser als auch schneebedeckter Fahrbahn hat das Schlusslicht, der Nankang Snow SV-2.
Achtung: Winterreifen haben auf trockener Fahrbahn generell einen deutlich längeren Bremsweg als Sommerreifen.
Für Mittelklassewagen
Testsieger der Mittelklassemodelle ist Continental WinterContact TS 860 für rund 70 Euro. Er zeigt ein ausgeglichen gutes Profil und siegt mit der Gesamtnote 2,1. Ebenfalls gut schneiden ab: Esa + Tecar Super Grip 9 (nur in der Schweiz erhältlich) und Kleber Krisalp HP 3 für rund 50 Euro. Bei ihnen handelt es sich um Zweitmarken bekannter Reifenhersteller: Esa-Tecar ist ein von Goodyear für die Schweiz entwickeltes Produkt und der Kleber-Reifen kommt von Michelin, ist aber deutlich besser als der Michelin Alpin 5. Das Mittelfeld wird von Dunlop Winter Responce 2 angeführt, der auf trockener Fahrbahn etwas schwächelt. Es folgt Goodyear UltraGrip9, der im Schnee nur befriedigend ist. Wegen deutlicher Mängel auf trockener Fahrbahn erreicht der Semperit Master-Grip 2 insgesamt nur ein Ausreichend.
ADAC findet EU-Reifenlabel wenig hilfreich
Das EU-Reifenlabel sieht der ADAC kritisch. Als Verbraucherschutzinstrument sei es ungeeignet. So schneiden im Test Reifen mit Label C regelmäßig besser ab als Reifen mit A und B.