Wind­ows 10 So gut ist das neue System

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Mit Wind­ows 10 macht Microsoft vieles anders und versucht das beste aus den beiden Vorgänger­versionen Wind­ows 7 und Wind­ows 8 zu vereinen. Neue Funk­tionen wie die Sprach­assistentin Cortana sollen zudem den Arbeits­alltag am Computer oder Tablet vereinfachen. Was neu ist, für wen sich der Umstieg lohnt und wie es um den Daten­schutz steht, erklären die Multimedia-Experten der Stiftung Warentest in Text, Bild und sechs Videos.*

Das erste kostenlose Wind­ows

Mit der Kachel­optik von Wind­ows 8 und dem fehlenden Start­menü hat Microsoft viele Nutzer abge­schreckt, und Wind­ows 7 ist nach wie vor das beliebteste PC-Betriebs­system. Da braucht es schon gute Argumente um die Nutzer zu einem Umstieg auf Wind­ows 10 zu bewegen – darum versucht es Microsoft mit einer Revolution. Teil dieser Revolution ist der neue Vertriebsweg: Erst­mals bekommen Nutzer das neue Wind­ows gratis. Zumindest wenn sie bereits Wind­ows 7 oder Wind­ows 8.1 installiert haben. Über die Funk­tion Wind­ows Update können sie das Upgrade noch bis Juli 2016 reser­vieren. So bleibt also noch Zeit sich für oder gegen Wind­ows 10 zu entscheiden.

Die alte Lizenz bleibt gültig

Die Lizenz des neuen Wind­ows 10 entspricht immer der des Vorgängers. Wer also eine Wind­ows-7- oder Wind­ows-8-Variante nutzt, die nur für das jeweilige Endgerät galt, für den gilt das auch bei Wind­ows 10. Wer eine geräteun­abhängige Lizenz hat, behält diese nach dem Upgrade. Unklar ist, wie stark ein Gerät verändert werden darf, bevor die Lizenz erlischt. So könnte es sein, dass der Tausch eines Mainboards dazu führt, dass das Gerät nicht mehr als das gleiche anerkannt wird und die Lizenz abläuft. Im Einzel­fall klärt der Microsoft-Support solche Fragestel­lungen.

Kein kostenloses Upgrade für Wind­ows XP oder Wind­ows Vista

Nutzer haben nach dem Upgrade die Möglich­keit, sich für den Fall einer geplanten Neuin­stallation einen Wind­ows-10-Daten­träger selbst zu erstellen. Microsoft bietet dafür online das so genannte Tool zur Medienerstellung an. Zudem können sie auch in den ersten 30 Tagen nach dem Upgrade zum alten System zurück­kehren. Wer kein Wind­ows 7 oder 8 hat, etwa weil er noch die älteren Wind­ows-Versionen Vista oder XP auf dem Rechner hat, muss das neue System aber kaufen. In der Home-Variante kostet die Voll­version 135 Euro, in der Pro-Variante 279 Euro.

Das letzte Wind­ows über­haupt?

Neu ist auch, das Microsoft zukünftig keine großen Versions­sprünge mehr machen will, sondern Wind­ows 10 stetig über Funk­tions- und Sicher­heits-Updates weiter­entwickeln möchte. Der Nutzer kann sich dagegen nicht wehren, denn Microsoft spielt die Updates auto­matisch auf den Rechner. Zumindest in der Home-Variante. Bei Wind­ows 10 Pro kann der Nutzer die Funk­tions-Updates immerhin aufschieben. Ein ganz neues Wind­ows wird es aber wohl vor­erst nicht geben.

Ein Betriebs­system für alle Platt­formen

Damit einher geht auch Microsofts neue Strategie, mit Wind­ows 10 auf allen Platt­formen, also auf PCs, Notebooks, Tablets, Smartphones und der Spiele­konsole Xbox vertreten zu sein. Gab es bei Wind­ows 8 noch keinen fließenden Über­gang zwischen PC und Smartphone-System, soll das mit der Einführung von Wind­ows 10 anders werden. Dafür muss das neue System aber noch auf dem Smartphone heimisch werden. Das soll voraus­sicht­lich im Herbst passieren. Apps sollen dann auf allen Geräten zur Verfügung stehen und von den Entwick­lern nur einmal programmiert werden müssen. Der Vorteil für den Anwender: Er muss eine App nur einmal kaufen und kann sie auf jedem Gerät nutzen.

Neue Funk­tionen sollen zum Umstieg locken

Neben dem kostenlosen Angebot sollen vor allen Dingen neue Funk­tionen die Nutzer zu einem Upgrade bewegen. Zum Beispiel die Sprachassiss­tentin Cortana, der neue Browser Edge oder die Continuum-Funk­tion, die einen fließenderen Über­gang von Touch- zu Tastatur- und Maussteuerung ermöglichen soll. Mehr dazu auf der nächsten Seite.

* Dieses Special ist erschienen am 19.08.2015 und wurde am 26.08.2015 um vier weitere Video-Tutorials ergänzt.

Ratgeber der Stiftung Warentest zu Wind­ows 10

Die Stiftung Warentest hat einen Ratgeber Windows 10 veröffent­licht. In verständlicher Sprache und mit Hilfe vieler Screenshots erklären die Multimedia-Experten der Stiftung Warentest den Lesern das neue Betriebs­system. Der Ratgeber zeigt auch, wie Wind­ows-Nutzer gewohnte Funk­tionen weiter nutzen können und was es neu zu entdecken gibt. Das Buch kostet 16,90 Euro, die E-Book-Variante 13,99 Euro.

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TestWisser am 22.12.2019 um 20:04 Uhr
Kostenloses Upgrade funktioniert noch, aber...

Danke Warentester!!! Im aktuellen Heft hatte ich den Hinweis gelesen, dass das Upgrade von Win 7 auf Win 10 immer noch kostenlos funktionieren kann. Obwohl es laut MS nur bis Juli 2016 gültig war (steht aktuell auch so auf der MS-Website), funktionierte es unverändert und fast tadellos auch am 21.12.2019. Meine Hardware: i5-4670, 8 GB RAM, 1 TB HD. Die 64 Bit Version konnte ich von Win 7 Pro auf Win 10 Pro upgraden, obwohl ich alle Drängelversuche von MS in 2016 abgelehnt hatte. Jetzt das "aber..": Wenn der Upgrade-Prozess gestartet wird, weist zwar MS nach Check der Hardware-Kompatibilität darauf hin, man können zunächst die Dateien downloaden und dann selbst entscheiden, wann das eigentliche Upgrade durchgeführt wird. Das stimmt allerdings nicht! Wer den Download startet, startet auch den Upgrade-Vorgang; die Frage kommt nicht. Der Gesamtprozess dauerte bei mir gut zwei Stunden. Gegen Ende wartet das neue Win 10 auf Anmeldung des Admins, um finalisieren zu können.

mikesch_x am 20.11.2019 um 12:47 Uhr
Umstieg nicht so einfach!

Nach mehreren zeitintensiven Versuchen konnte ich jetzt endlich mittels Windows-"Media Creation Tool" Win 10 installieren.
Das Problem war eine Fehlermeldung, dass die Brenner-Software Nero und das Virenschutz-Programm Avast erst deinstalliert werden müssen. Das habe ich dann auch getan, obwohl mir die Entfernung eines Virenschutzprogramms schon erst einmal Bauchschmerzen bereitet hat. Die Fehlermeldung kam wieder, also auch noch die Registry bereinigt. Hat aber nichts gebracht: wieder Fehlermeldung beim Ausführen des "Umstiegs-Tools". Erst nachdem ich je ein Spezialprogramme zur "vollständigen Entfernung" von Nero bzw. Avast angewandt hatte, hat es dann endlich funktioniert. Sogar die vorher installierten Programme funktionieren nach dem Upgrade bis auf wenige Ausnahmen (wird dann von Win 10 gemeldet).
Bei den Einstellungen in Win 10 muss man dann noch den Datenklau von Microsoft so weit es geht eindämmen.

Yogabaer am 06.11.2019 um 15:21 Uhr
Kostenloses Upgrade von Win7...

funktionierte bei mir am 03-11-2019. Dauerte auf einem 7 Jahre alten Notebook (aufgerüstet mit SSD-Platte) rund 2 Stunden. Läuft flüssig und stabil.

Profilbild Stiftung_Warentest am 28.10.2019 um 09:54 Uhr
Das Ende ist nahe

@petrasauter: Das Gratis-Upgrade auf Windows 10 kann noch funktionieren.
Wie wir in der von Ihnen zitierten Meldung in test 11/19 schreiben, funktioniert das offiziell im Juli 2016 ausgelaufene Gratis-Update von Microsoft vielen Berichten zufolge noch immer. Die Update-Datei steht auf Microsofts Servern weiterhin zum Herunterladen bereit. Auch wir haben damit in den letzten Wochen mehrere Windows-7-Installationen erfolgreich auf Windows 10 aktualisiert. Siehe auch: www.test.de/win7-support-ende. (DB)

petrasauter am 27.10.2019 um 17:54 Uhr
"Das Ende ist nahe"

Sehr geehrte Damen und Herren,
im "test" - Heft 11/ 2109 (Seite 22, unten, rechts) geben Sie den Hinweis "auf weiter Infos und Anleitungen zum Umstieg …" von Windows 7 auf Windows 10.
Dieses Angebot ist seit Juli 2016 ausgelaufen.
Bitte aktualisieren Sie das in Heft 11 / 2019 gemachte Angebot.
MfG W. Sauter