Trüffel, die Königin der Pilze

Trüffeln werden als Würzpilze verwendet. Sie wachsen unter der Erdoberfläche.
Trüffeln gehören zu den teuersten Lebensmitteln der Welt. Schon ein einzelner Pilz von etwa 50 Gramm kostet zwischen 25 und 125 Euro. In schlechten Jahren steigt der Preis für ein Kilo weiße Trüffeln auf 5 000 Euro und mehr. Der Ruhm der Trüffel gründet wohl auf dieser märchenhaften Mischung aus Legende, Seltenheit und Duft. In Deutschland sind Trüffeln streng geschützt und dürfen nicht gesammelt werden.
Eigennützige Schweine
Trüffeln wachsen ganz und gar unter der Erde. Auch die knollenförmigen Früchte sehen kein Licht. Sie reifen in einer Tiefe von bis zu 30 Zentimetern. Die Entdeckung der Delikatesse verdankt der Mensch wahrscheinlich dem Schwein. Die Sauen haben feine Nasen und wittern den betörenden Duft: Trüffeln verströmen das Aroma geschlechtsreifer Eber. Dem geht die Sau auf den Grund. Heute setzt der Mensch vor allem Trüffelhunde ein. Vorteil: Die trainierten Mischlingshunde geben die begehrte Beute auf Kommando wieder frei. Das erfolgreiche Schwein reagiert eigennütziger – und beißt zu.
Die Trüffelarten
Kenner unterscheiden etwa 100 Trüffelarten. Nur vier davon sind kulinarisch von Bedeutung:
- Sommertrüffel. Tuber aestivum. Ernte Mai bis November.
- Wintertrüffel. Tuber brumale. Ernte November bis März.
- Weiße Trüffel. Tuber magnatum. Auch Piemont- oder Alba-Trüffel genannt. Sie wachsen vor allem rund um Alba, eine kleine italienische Stadt im Piemont. Die weißen Trüffeln haben eine hellbraune Rinde. Das Innere ist weiß bis bräunlich marmoriert. Ernte Oktober bis Dezember. Berauschender Duft und intensiver Geschmack. Sehr teuer.
- Schwarze Trüffel. Tuber melanosporum. Auch Périgordtrüffel genannt. Sie kommen aus Frankreich, Spanien und Italien. Der Fruchtkörper glänzt metallisch schwarz. Ernte Dezember bis März. Besonders aromatisch und teuer.
Gramm für Gramm
Trüffeln eignen sich hervorragend als edles Gewürz. Die teuren Pilze werden grammweise verkauft. Schon wenige Gramm reichen, um beispielsweise Pasta zu würzen. Kenner schwören allerdings auf Trüffel pur. So kann sich das Aroma voll entfalten.
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