Wildpilze sammeln und zubereiten

Pilze lagern

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Wildpilze sammeln und zubereiten - Tipps für den sicheren Genuss

Essen oder trocknen. Wildpilze halten sich nur wenige Tage frisch. © Fotolia / Alliance

Pilze verderben schnell. Auch das Aroma leidet. Deshalb gilt: Je frischer, desto besser. Mit getrock­neten Pilzen retten Sie den Geschmack bis in den Winter.

Kühl und luftig

  • Nicht quetschen. Pilze sind empfindlich gegen Licht, Wärme und Druck.
  • Kühl lagern. Lagern Sie Pilze im Gemüsefach des Kühl­schranks, im kalten Keller oder über Nacht auf dem Balkon. Wildpilze halten sich nur wenige Tage frisch. Am besten verbrauchen Sie die Pilze sofort.
  • Luftig lagern. Lagern Sie Pilze in einem luft­durch­lässigen Gefäß, niemals in einem Plastikbeutel. Die Pilze können sonst faulen und giftige Substanzen entwickeln.
  • Pilze einfrieren. Rohe Pilze lassen sich einfrieren. Dafür die Pilze putzen, in Scheiben oder Stücke schneiden und kurz blanchieren: In kochendes Salz­wasser geben, heraus­nehmen und kalt abschre­cken. Danach sehr gut abtropfen, am besten jedes Stück einzeln trocken tupfen. Gefroren sind Pilze 3 bis 4 Monate halt­bar. Tief­gefrorene Pilze bei Verwendung nicht auftauen, sondern wie frische Pilze direkt in die Pfanne geben. Vorgekochte Pilze werden nach dem Auftauen meist matschig.
  • Pilze trocknen. Mit getrock­neten Pilzen retten Sie das Pilzaroma in den Winter. Zum Trocknen eignen sich Dörröfen. Zur Not gehts auch im geöff­neten Back­ofen bei etwa 40 Grad. Das Trocknen ist allerdings energie­aufwendig. Alternative: Ziehen Sie die gesäuberten Pilze auf einen Bindfaden und hängen sie an einem warmen Ort zum Trocknen auf.
  • Konserven aufpeppen. Wildpilz­konserven sind keine Alternative zu frischen Pilzen. Immerhin lassen sich die Konserven jedoch aufpeppen: Gießen Sie die Flüssig­keit weg und rösten Sie die Pilze in einer Pfanne an.

Ratgeber der Stiftung Warentest

Wildpilze sammeln und zubereiten - Tipps für den sicheren Genuss

Ausführ­liche Porträts vieler Pilze und ihrer Doppelgänger finden Sie im Handbuch Pilze der Stiftung Warentest. Das Buch ist in Zusammen­arbeit mit einem Fachberater der Deutschen Gesell­schaft für Mykologie entstanden. Es hat 256 Seiten und ist für 29,90 Euro im test.de-Shop erhältlich.

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Kommentarliste

Nutzer­kommentare können sich auf einen früheren Stand oder einen älteren Test beziehen.

  • Profilbild Stiftung_Warentest am 22.10.2019 um 12:45 Uhr
    Wildpilze und Schwermetalle

    @Berndman: Im Wesentlichen ist die Belastung einzelner Wildpilze vom Standort bzw. vom Waldboden abhängig. Aus vorsorgendem Gesundheitsschutz sollten Erwachsene nicht mehr als 200 bis 250 Gramm Wildpilze pro Woche essen.(cr)

  • LUCKyFinger am 22.10.2019 um 11:37 Uhr
    Praktische Hinweise. Danke!

    Bisher war ich beim Sammeln der Pilze immer etwas unvorsichtig. Ich wusste gar nicht, dass man die essbaren Pilze soleicht mit den giftigen Pilzen verwechseln kann. So ein Pilzführer ist echt eine praktische Sache, den sollte cih mir zulesen.

  • Berndman am 17.10.2019 um 11:19 Uhr
    Pilze und Quecksilber

    Das wuste ich noch gar nicht, das Pilze Quecksilber aufnehmen können. Ein guter Hinweis, denn ich bin ein echter Pilzfan und esse sehr viele in der Woche. Gibt es auch Pilzarten, die unbedenklich verzehrt werden können?

  • Joyce496 am 01.10.2018 um 03:01 Uhr

    Kommentar vom Administrator gelöscht. Grund: Spam

  • Profilbild Stiftung_Warentest am 22.09.2014 um 12:41 Uhr
    Naturschutz

    @trueffelkobi: Neben dem Trüffel dürfen außerdem Kaiserling, auch Kaiserpilz genannt, sowie Saftlinge nicht gesammelt werden. (BP)