
Über die Direktbank der Sparkassen können Anleger Sparpläne auf sogenannte Wikifolio-Indexzertifikate abschließen – gebührenfrei. Die monatlichen Raten dürfen zwischen 50 und 500 Euro liegen. Finanztest nennt die Vor- und Nachteile dieser Sparform.
Angebot
Der Sparkassen Broker, die Direktbank der Sparkassen, bietet Sparpläne auf sogenannte Wikifolio-Indexzertifikate an. Wikifolio.de ist eine Onlineplattform, auf der Internetnutzer ihre Wertpapierdepots veröffentlichen und pflegen. Für mehr als 1 000 Wikifolio-Depots gibt es börsengehandelte Zertifikate. Beim Sparkassen Broker können Anleger für 13 Wikifolio-Zertifikate Sparpläne mit Raten zwischen 50 und 500 Euro pro Monat abschließen. Dabei entstehen ihnen keine Transaktionskosten.
Vorteil
Anleger können zwischen verschiedenen Strategien wählen und jederzeit bis ins Detail sehen, auf welche Wertpapiere sie setzen.
Nachteil
Viele der Depots sind spekulativ und von der Risikostreuung eines weltweit anlegenden Aktienfonds weit entfernt. Die internen Kosten inklusive Erfolgsgebühr (zwischen 5 und 30 Prozent des Anlageerfolgs) sind oft deutlich höher als bei börsengehandelten Indexfonds (ETF). Das angesparte Kapital ist nicht als Sondervermögen geschützt, sondern von der Zahlungsfähigkeit des Zertifikateherausgebers Lang & Schwarz abhängig.
Finanztest-Kommentar
Für langfristige Sparpläne sind die Wikifolio-Zertifikate ungeeignet. Wer ernsthaft mit Aktien für die Altersvorsorge sparen will, sollte einen ETF-Sparplan abschließen.
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Ich kann mich meinem Vorredner nur anschließen, Wikifolios sind jetzt nicht ideal um das komplette Vermögen anzulegen, aber man hat eine Auswahl von sehr vielen Strategien und viele Investoren die nachhaltig den Markt geschlagen haben, da sie in kleinere Werte und auch konzentrierter investieren können. In Fonds und ETF´s sind ja meist 50 und mehr Aktien enthalten, weswegen es schwer ist den Markt zu schlagen. Bei Wikifolio können auch Strategien mit 3-4 Aktien gefahren werden, womit Warren Buffet auch erfolgreich war.
Auch sieht man wirklich live was mit seinem geld passiert, was bei Fonds auch nicht der Fall ist.
Ich bin von Wikifolio begeistert und verwalte auch einige unter dem Namen "investresearch", die eine gute Alternative zu ETF´s sind und seit Jahren ihre Vergleichsindexe und auch beste Fonds schlagen.
Sicher haben Wikifolios Nachteile, Sie sprechen zu recht Emittentenrisiko und höhere Gebühren gegenüber ETF an.
Aber man sollte sich auch bewusst machen, dass man ja gerade deshalb in ein Wikifolio investieren möchte, weil seine Wertentwicklung (schon nach Gebühren) eben erfolgreicher ist als ein ETF. Das galt in der Vergangenheit für eine Mehrheit der Wikifolios und es gibt einige echte Spitzen-Wikifolios, bei denen man vom Talent des Fonds-Managers immer wieder profitiert.
Als einzige Geldanlage sollten Wikifolios wegen des Emittentenrisikos nicht genutzt werden. Aber eine interessante, renditebringende Beimischung sind sie für jedes Depot.
Mein Tipp: Am besten auf ein paar unterschiedliche Wikifolios setzen.