
Mit Deckel. Sie essen nur zwei Wiener? Der Rest ist im wiederverschließbaren Rügenwalder-Becher gut aufgehoben.
Für zwei Mahlzeiten. Wer bloß vier Wiener serviert, öffnet nur eine Hälfte. Die übrigen Würste bleiben geschützt. © Stiftung Warentest / Ralph Kaiser
Was gute Würstchenverpackungen ausmacht – und was die Anbieter tun, um das Aufkommen an Plastikmüll zu verringern.
Alle Testergebnisse für Wiener Würstchen 10/2019
Eine gute Verpackung schützt gekühlte Wiener vor Keimen und hält sie lange frisch. Das gewährleisten im Test Plastik-Tiefziehschalen oder -becher, die eine Schutzatmosphäre aus Kohlendioxid und Stickstoff enthalten. Sie sorgt dafür, dass sich Mikroorganismen nicht so schnell vermehren. Alternativ schützt eine Vakuumverpackung aus Folie die Würstchen vor Verderb.
Was wir bewerten. Ist der Hunger groß, kommt es darauf an, wie einfach sich die Packungen öffnen und wie gut sich die Wiener entnehmen lassen. Das klappte im Test bei allen gut bis sehr gut. Ein Vorteil – etwa für kleine Haushalte – kann es sein, wenn Packungen wie die von Rügenwalder und Lidl Metzgerfrisch wiederverschließbar sind. Diese Punkte bewerten wir im Urteil „Verpackung“. Dort fließt auch ein, ob Verbraucher Hinweise zur Entsorgung finden: So steht etwa bei Rügenwalder nicht, dass die Alufolie vom Plastikbecher abzulösen ist, damit später jedes Material sortenrein recycelt werden kann.
Was wir nicht bewerten. Zunehmend fragen uns Leser, warum wir angesichts des vielen Plastikmülls nicht die Umweltverträglichkeit der Verpackungen bewerten. Das würden wir gern tun, es fehlen derzeit aber belastbare Bewertungsgrundlagen – wie zum Beispiel vergleichbare Ökobilanzen für unterschiedliche Materialien.
Was die Anbieter tun. Wir fragten nach: Gutfried und viele Handelsketten wie Lidl, Aldi Nord, Aldi Süd, Rewe oder Kaufland haben nach eigenen Angaben auf dünnere Folien umgestellt, um Plastik zu sparen, oder wollen demnächst die Folienmenge verringern. Biolust setzt auf Oberfolien, die zu einem Drittel aus Papier bestehen. Wiesenhof geht davon aus, dass die Zweikammerschale das Risiko für Lebensmittelverschwendung reduziert.
Tipp: Wie Sie selbst Verpackungsmüll vermeiden können, lesen Sie in unserem Special Verpackungsmüll.
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@AnnaMariaBarbara0: Da für jeden Test nur eine begrenzte Anzahl an Testplätzen zur Verfügung steht, können wir leider nicht jeden Anbieter berücksichtigen. Damit ist keine Wertung verbunden. (AC)
Vermisse bei diesem Test Produkte der Altdorfer Biofleisch, Tochterunternehmen der Kottmayr Fleich- und Wurstwaren, Altdorf, Bayern.
Bestimmt kein kleiner Betrieb. Globus-Märkte vertreiben exklusiv diese Bioprodukte, auch Alnatura als Eigenmarke. Habe das auch schon unter Rewe-Aufmachung gesehen.
Bin immer skeptisch wenn große Betriebe, quasi zusätzlich Biowaren vertreiben. Das Beispiel Wilke spricht in diesem Zusammenhang für sich. Habe mit Alnatura auch schon schlechte Erfahrungen gemacht. Haben Produkte von Firmen als Eigenmarke im Vertrieb, welche gleichzeitig konventionell für Aldi produzieren und dort bereits in der Vergangenheit Salami rückrufen mussten.
@detlefd: Die Stiftung Warentest führt regelmäßig Corporate Social Responsibility (CSR) Untersuchungen durch, in denen bei tierischen Produkten unter anderem das Tierwohl und die Tierhaltebedingungen eine Rolle spielen. Was CSR-Untersuchungen genau umfassen, finden Sie auf unserer Themenseite unter: www.test.de/thema/unternehmensverantwortung/
Die letzte CSR-Untersuchung bei tierischen Produkten fand im Oktober 2017 zum Thema Milch statt. Leider sind diese Untersuchungen sehr aufwändig und teuer, sodass wir sie nicht bei jedem Test durchführen können. Bedauerlicherweise gibt es kaum analytische Möglichkeiten, um Tierhaltebedingungen zu überprüfen. Wir sind uns der unbefriedigenden Situation bewusst, haben derzeit aber leider keine Möglichkeit, mehr zu tun. (cg/cr)
Dass die STIFTUNG WARENTEST weiterhin Wurstprodukte testet ohne die Haltung der Tiere / das Tierwohl bei der Bewertung angemessen zu berücksichtigen, macht mich schon sprachlos. Immerhin ist die "Verpackungsdiskussion" bei der Stiftung angekommen und da werden ja auch durchaus nachvollziehbare Bewertungen / Aussagen dazu vorgenommen. Darf ich denn darauf hoffen, dass das Tierwohl zumindest zukünftig bei allen Tests aus den Bereichen Fleisch / Wurst etc. eine angemessene Rolle spielen werden und wenn NEIN, warum nicht?
@rosy-int2: Beim Einkauf achten wir darauf, dass alle Packungen eines Produkts dasselbe Mindesthaltbarkeitsdatum tragen. Es kommt durchaus vor, dass die Einkäufer mehrere Filialen eines Anbieters aufsuchen müssen, um genügend Packungen zu bekommen. Von über 30 gekauften Packungen wurden 4 für die mikrobiologische Untersuchung verwendet (eine am Probeneingangstag und 3 am Mindesthaltbarkeitsdatum). Ob diese vier Packungen an einem Tag und in einem Geschäft gekauft wurden, lässt sich leider nicht mehr sagen.
Aber: Unsere Einkäufer messen während des Einkaufs die Temperatur am Kühlregal - sie war für alle Packungen von Alnatura in Ordnung. (cg/bp)