
Wiener Würstchen. Meistens bestehen sie aus Schweinefleisch, manchmal auch aus Hühnerfleisch.
Kaum ein Kindergeburtstag kommt ohne Wiener Würstchen aus. Die Stiftung Warentest hat 21 Produkte aus dem Kühlregal getestet, darunter Eigenmarken von Supermärkten und Discountern sowie Markenprodukte wie Gutfried, Wiesenhof und Rügenwalder Mühle. 14 Produkte schneiden gut ab – auch Biowürstchen und Geflügel-Wiener. Ein Produkt war verdorben und ist darum mangelhaft. Ein anderes hat ein Mineralölproblem – Note: Ausreichend (Preise: 0,60 bis 2 Euro pro 100 Gramm).
Kompletten Artikel freischalten
Wiener Würstchen im Test: Fünf gute Bio-Wiener
Wer auf biologische Erzeugung Wert legt, hat die Wahl zwischen fünf guten Produkten mit Biosiegel – aus Schweinefleisch oder Schwein und Rind. Die beste Biowiener landet sogar ganz vorn. Sie kostet nicht einmal mehr als die konventionelle, mit der sie gemeinsam an der Testspitze steht. Die beiden Testsieger schneiden in Aussehen, Geruch, Geschmack und Mundgefühl sehr gut ab, wobei die konventionelle Wurst sensorisch sogar noch ein bisschen besser ist.
Das bietet der Wiener-Würstchen-Test der Stiftung Warentest
Testergebnisse. Die Tabelle zeigt Bewertungen für 21 Produkte aus dem Kühlregal, davon 7 Biowürstchen und 7 Geflügelwürstchen. Vertreten sind Markenprodukte genauso wie Ware von Aldi, Lidl, Rewe & Co. Auch ein Kinderprodukt haben wir getestet. Wir haben die Wiener verkostet und ihre chemische und ernährungsphysiologische Qualität geprüft. Außerdem untersuchten wir sie auf Schadstoffe, Keime und Zusatzstoffe wie Phosphat, Nitritpökelsalz oder Glutamat.
Tipps und Hintergrund. Wir sagen, was eine gute Wiener ausmacht und warum Würstchen nicht täglich auf dem Speiseplan stehen sollten. Außerdem haben wir die Anbieter gefragt, was sie tun, um Verpackungsmüll zu reduzieren.
Heftartikel. Wenn Sie das Thema freischalten, erhalten Sie Zugriff auf das PDF zum Testbericht aus test 10/2019.
Unterschiedlich viel Mineralöl in verschiedenen Packungen
In den klassischen Würstchen einer Discounter-Eigenmarke wiesen wir gesättigte Mineralölkohlenwasserstoffe (Mosh) nach, die sich im Körper anreichern können. Die Gehalte waren in einigen Packungen sehr hoch, in anderen niedrig – bei gleichem Mindesthaltbarkeitsdatum.
Die Geflügel-Wiener einer Biomarke sind verdorben
Die Wiener aus Geflügelfleisch von einer Biohandelskette zeichnen sich durch einen Geruch und Geschmack aus, den unsere geschulten Tester als „alt“ und „fremdsauer“ bewerten. Dazu passt, dass die Tester eine hohe Keimbelastung nachwiesen.
Es geht auch ohne Pökelsalz
Die verdorbenen Bio-Wiener wurden ohne Nitritpökelsalz hergestellt. Der Mix aus Natriumnitrit und Kochsalz sorgt nicht nur für die typische Pökelnote und rosa Farbe, sondern wirkt auch konservierend. Aus dem Zusatzstoff können aber krebserregende Nitrosamine entstehen. Die meisten anderen Wiener sind gepökelt. Ihre Nitritwerte liegen aber weit unter der zulässigen Höchstmenge. Nur ein weiterer Bioanbieter verzichtet auf Pökelsalz – und beweist: Es geht ohne. Die Würstchen sind komplett frei von Zusatzstoffen. Zwar sehen sie untypisch grau-beige aus, aber die mikrobiologische Qualität ist sehr gut.
Hohe Fleischqualität ab 60 Cent
Die günstigsten Wiener kosten nur 60 bis 70 Cent pro 100 Gramm. Manche – darunter das Umweltbundesamt – sagen, Fleisch sei zu billig in Deutschland. Dennoch erweist sich die Fleischqualität der Würstchen im Test als erfreulich hoch. Alle enthalten viel hochwertiges Muskelfleisch. Wir fanden keine Hinweise auf maschinell vom Knochen geschabtes Fleisch, Nerven- und Hirngewebe oder wiederverarbeitetes Brät etwa von geplatzten Würsten.
Jetzt freischalten
Wie möchten Sie bezahlen?
Preise inkl. MwSt.- kauft alle Testprodukte anonym im Handel ein,
- nimmt Dienstleistungen verdeckt in Anspruch,
- lässt mit wissenschaftlichen Methoden in unabhängigen Instituten testen,
- ist vollständig anzeigenfrei,
- erhält nur knapp 5 Prozent ihrer Erträge als öffentlichen Zuschuss.