Testergebnisse für 8 Wetter-Apps 06/2013
Im Test: 8 exemplarisch ausgewählte Wetter-Apps für Smartphones, verfügbar für die Betriebssysteme iOS und Android. Geprüft wurde die Grundversion mit iPhone 5 (iOS 6). Alle Ergebnisse wurden in standardisierten Erhebungsbögen dokumentiert.
Erhebungszeitraum: Januar bis März 2013. Anbieterbefragung im April 2013.
Wettervorhersage
Die Vorhersagen für den aktuellen Tag und vier Folgetage wurden für neun Städte über zwei Monate täglich zu einem festgelegten Zeitpunkt erfasst. Alle Orte lagen innerhalb benachbarter Zeitzonen, sie reichten von London über Amsterdam, Innsbruck und Tunis bis nach Johannesburg. Das jeweilige Referenzwetter für den aktuellen Tag waren die Wetterbeobachtungen von Wetterstationen. Erfasst wurden die Vorhersagen für die Tageshöchst- und Tagesniedrigtemperatur und ob für diesen Tag Niederschlag prognostiziert wurde. Sowohl für die aktuelle Vorhersage als auch für die Prognose für die Folgetage wurden die Abweichungen von den Referenzwerten berechnet und bewertet.
Handhabung
Zwei Experten prüften die Installation, die Aktivierung, die Übersichtlichkeit, Werbeeinblendungen und die Informationen zur Nutzung der App sowie zum Anbieter. Beim Funktionsumfang wurde beispielsweise geprüft, ob die App über ein Niederschlagsradar verfügt und ob zusätzliche Angebote in Textform vorhanden sind.
Datenschutz
Ziel war es herauszufinden, ob, in welchem Umfang und an welche Serveradressen die geprüften Apps Daten über die Nutzer und das Benutzungsverhalten (wie Bedienen der App, Standort) oder über das Smartphone (wie beispielsweise eine eindeutige Gerätekennung) senden. Die Anbindung der Smartphones in das Internet erfolgte mit Standardeinstellungen über einen als WLan-Zugangspunkt eingerichteten Rechner. Damit konnte der Datenverkehr protokolliert und analysiert werden. Falls erforderlich wurden SSL-Verbindungen dafür entschlüsselt. Wurde eine eindeutige Gerätekennung identifiziert, stuften wir die App als kritisch ein. Fanden wir im protokollierten Datenstrom nur Daten, die die App zur Funktion braucht, so wurde sie als unkritisch eingestuft. Wenn das Benutzungsverhalten ohne Gerätekennung übermittelt wurde, stuften wir dies ebenfalls als unkritisch ein.
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Ich habe Wetter.com eine Weile ausprobiert und in dieser Zeit nicht eine einzige zutreffende Prognose bekommen. Es war sogar so, dass selbst die Angaben zum aktuellen Wetter in keinem Fall stimmten. Sie hätten in der Zeit eigentlich wenigstens einmal aus Versehen richtig liegen müssen.
Irgendwie kann ich mir nur schwer vorstellen, dass sich dieser Dienst so extrem gewandelt haben soll.
Wir haben nicht den Schlüssel geknackt, aber wir haben erreicht, dass wir mitlesen können, weil wir einen als vertrauenswürdig eingestuften Proxy zwischen das Internet und die untersuchenden App eingebaut haben. Sobald die App eine verschlüsselte Verbindung aufgebaut hat, konnten wir im Proxy den Klartext mitlesen. Die Verbindung zum eigentlichen Server war dann wieder verschlüsselt. (Bu)
Liebes test-Team, liebe Mitleser,
nachdem mein vielleicht etwas zu provokanter Beitrag sowohl downgevotet als auch nicht beantwortet wurde, hier die entschärfte Variante:
Der Hauptgrund der Verwendung von SSL-Verbindungen (besser: TLS, da SSL die mittlerweile obsolete Bezeichnung ist) ist die Untentschlüsselbarkeit des übetragenen Datenstromes, solange die eingesetzten symmetrischen Kryptoverfahren sicher sind (d.h., dass unter anderem die benutzten Schlüssel ausreichende Länge haben). Deswegen wird diese Verschlüsselung ja auch im Online-Handel verwendet.
Da ich in dem Falle einer - sagen wir mal - nicht vertrauenswürdigen App einfach davon ausgehe, dass diese entsprechende Vorsichtsmaßnahmen verwendet, um entsprechend ihren Datenstrom zu verschleiern, finde ich die Aussage, dass diese Verbindungen (richtig: Datenströme, die Verbindung ist davon abgekoppelt) einfach so "entschlüsselt" wurden als unseriös. Ich würde mir eine kurze Erklärung wünschen, was wirklich passiert ist.
LG
Ich habe diese App auf meinen mobilen Geräten und sehe deshalb eine gewisse Diskrepanz zum Testergebnis. Die Anzahl der Vorhersagetage wird mit 5 angegeben. Bei mir sind es aber sieben. Lt. Test wird keine unterschiedliche Tageszeit angegbeben ... bei mir ist eine Aufteilung in Morgens, Mittags, Abends und Nachts. Insgesamt reicht mir diese Information.
Laut Info auf der Anbieterseite www.wetter.info soll die iPhone-Variante der App in Kürze wieder angeboten werden. Die entsprechenden Apps für Androis und Windows Phone 7 sind laut der Info weiter im Angebot. (Bu)