Gebrauchsanleitung

1. Schritt: Vergleichen Sie den neuen Depotstand mit dem des Vorjahres. Den finden Sie in Ihrem alten Depotauszug.
2. Schritt: Beziehen Sie die Käufe und Verkäufe des vergangenen Jahres in Ihre Aufstellung mit ein. Die genauen Beträge müssen Sie einzeln aus den jeweiligen Abrechnungen zusammensuchen. Verbuchen Sie Käufe negativ und Verkäufe positiv. Berücksichtigen Sie mindernd auch die Provisionen, die Sie für die Kauf- und Verkaufsaufträge zahlen mussten.
3. Schritt: Vergessen Sie Ihre Erträge nicht. Zinsen, Dividenden und Ausschüttungen von Fonds gehören unbedingt zur Wertentwicklung dazu. Sie finden sie in den Mitteilungen über Kapitalerträge und in der Steuerbescheinigung. In unserem Beispiel rechnen wir mit der Dividendenausschüttung vor Abzug der Abgeltungsteuer. Zählen Sie nun die einzelnen Posten zusammen. Falls Ihr Depot etwas kostet, ziehen Sie noch die Depotgebühren ab. Sie erhalten mit dieser Rechnung einen ersten Überblick über den Erfolg Ihres Depots.
Achtung: Schwierig zu ermitteln ist die Rendite in Prozent. Das grenzt an höhere Mathematik. Hier muss Ihre Bank helfen.
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Da muss ich meinem Vorredner aber widersprechen. Laut Eigenwerbung ist die Beratung der Eckpfeiler der meisten Banken. Dementsprechend sollten Sie auch genaue Aussagen über die Wertentwicklung des Depot machen, da hat der Kunde alles auf einen Blich und kann sich seine Gedanken machen - aber wahrscheinlich wollen die Banken genau das nicht.
Das Risiko eines Werpapierdepot kann man meiner Meinung nach relativ leicht ausdrücken: Nämlich in der Volatilität des Depots, die kann man nach einem Jahr ziemlich leicht ausdrücken.
Bei einem Depot verwahrt und verwaltet die Bank die Wertpapiere. Eine Analyse aktueller oder vergangener Depotentwicklung und -risiken ist eine davon unabhängige Dienstleistung. Wenn ich die möchte, muss ich mich an einen entsprechenden Spezialisten wenden; oft genügen aber die entsprechenden Funktionen, die fast jede Bank als Teil eines Börseninformationssystems kostenlos anbietet. Einfache halbwegs sinnvolle pauschale Rendite- oder Risikoangabe kann die Bank sowieso nur ermitteln, wenn unterjährig Wertpapiere weder ver- noch zugekauft wurden. Aber selbst dann wären sie fragwürdig: Wer eine Bundesanleihe kauft, um eine nominal festgeschriebene Verbindlichkeit abzusichern, für den sind Kursverluste der Anleihe durch steigende Zinsen kein Risiko; wer sie zur Spekulation auf fallende Zinsen kauft, für den schon. Daher lassen sich sinnvolle Aussagen über das Depotrisiko sowieso nur individuell bei Kenntnis des Hintergrunds treffen.