Wert­papierdepot Banken informieren dürftig

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Wert­papierdepot - Banken informieren dürftig

Schaut ein Anleger am Jahres­ende auf seinen Depot­auszug, dann sieht er, welche Wert­papiere er hat und wie viel sie jeweils wert sind. Was er zumeist nicht erfährt ist die Rendite, die sein Depot gebracht hat. Und auch das Risiko, das er mit seinem Portfolio einge­gangen ist, erfährt er nicht. Das ist das Ergebnis einer Finanztest-Unter­suchung von Depotbe­richten von insgesamt 62 Banken. Aus Anlegersicht ist das ein großer Mangel: Rendite­chancen und Verlustrisiken sind wesentliche Punkte einer Geld­anlage – und müssen fester Bestand­teil der Beratung sein. Die Vorschriften über die Gestaltung von Depot­auszügen sind dagegen altba­cken. Sie stammen noch aus dem Jahr 1998. Finanztest zeigt, wie die Banken über das Depot informieren und gibt nützliche Tipps, mit denen sich Anleger selbst ausrechnen können, ob Sie mit Ihrem Depot Gewinn oder Verlust gemacht haben.

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Kommentarliste

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  • Bobbled66 am 08.01.2015 um 09:47 Uhr
    Banken bilden sich viel auf Ihre Beratung ein

    Da muss ich meinem Vorredner aber widersprechen. Laut Eigenwerbung ist die Beratung der Eckpfeiler der meisten Banken. Dementsprechend sollten Sie auch genaue Aussagen über die Wertentwicklung des Depot machen, da hat der Kunde alles auf einen Blich und kann sich seine Gedanken machen - aber wahrscheinlich wollen die Banken genau das nicht.
    Das Risiko eines Werpapierdepot kann man meiner Meinung nach relativ leicht ausdrücken: Nämlich in der Volatilität des Depots, die kann man nach einem Jahr ziemlich leicht ausdrücken.

  • anon am 02.07.2013 um 03:52 Uhr
    Gehört nicht zum Depotgeschäft

    Bei einem Depot verwahrt und verwaltet die Bank die Wertpapiere. Eine Analyse aktueller oder vergangener Depotentwicklung und -risiken ist eine davon unabhängige Dienstleistung. Wenn ich die möchte, muss ich mich an einen entsprechenden Spezialisten wenden; oft genügen aber die entsprechenden Funktionen, die fast jede Bank als Teil eines Börseninformationssystems kostenlos anbietet. Einfache halbwegs sinnvolle pauschale Rendite- oder Risikoangabe kann die Bank sowieso nur ermitteln, wenn unterjährig Wertpapiere weder ver- noch zugekauft wurden. Aber selbst dann wären sie fragwürdig: Wer eine Bundesanleihe kauft, um eine nominal festgeschriebene Verbindlichkeit abzusichern, für den sind Kursverluste der Anleihe durch steigende Zinsen kein Risiko; wer sie zur Spekulation auf fallende Zinsen kauft, für den schon. Daher lassen sich sinnvolle Aussagen über das Depotrisiko sowieso nur individuell bei Kenntnis des Hintergrunds treffen.