So haben wir getestet
Im Test: Acht Systemakkus der 18 Volt-Klasse für Werkzeuge mit einer Kapazität von 2 bis 2,5 Amperestunden. Wir kauften die Produkte im Oktober 2019 ein. Die Preise teilten uns die Anbieter im September 2020 mit.
EU-Förderung
Für dieses Projekt wurden Fördermittel aus dem Programm der Europäischen Union für Forschung und Innovation Horizont 2020 im Rahmen der Finanzhilfevereinbarung Nr. 820331 bereitgestellt.
Haltbarkeit: 50 %

Auf dem Prüfstand. Mithilfe von Bohrschraubern wurde jeder Akku 200 Mal entladen.
Die Alterung durch Nutzung der Akkus ermittelten wir jeweils mithilfe von zwei Werkzeugen, einem Akku-Laubbläser und einem Akku-Bohrschrauber. Der Laubbläser belastet den Akku kontinuierlich hoch. Das Bohren und Schrauben mit dem Bohrschrauber stellt dagegen eine hohe periodische Belastung dar. Die Akkus wurden abwechselnd in beiden Werkzeugen entladen und im zugehörigen Ladegerät geladen. Wir bewerteten, ob die Akkus insgesamt 400 Lade-Entlade-Zyklen überstanden, und den Kapazitätsverlust nach 400 Zyklen. Um die Alterung durch Lagerung zu prüfen, bewahrten wir je einen vollgeladenen Akku solo sowie einen vollgeladenen Akku, der in einem nicht ans Stromnetz angeschlossenen Ladegerät steckt, in einem 40 Grad warmen Schrank 120 Tage auf. Anschließend bewerteten wir den Kapazitätsverlust der Akkus.
Handhabung: 40 %
Ein Experte prüfte in Anlehnung an das Produktsicherheitsgesetz und Din EN 62079, ob die Gebrauchsanleitungen der Akkus und Ladegeräte übersichtlich, lesbar, verständlich und vollständig sind. Wir bewerteten die Ladedauer im Verhältnis zur gemessenen Akkukapazität. Die Benutzerfreundlichkeit bewerteten fünf Personen mit Heimwerkererfahrungen. Sie legten vor allem Wert auf eine Ladezustandsanzeige, die Ergonomie des Akkus sowie das Einsetzen in Ladegerät und Werkzeug und das Entnehmen.
Stromverbrauch des Ladegeräts: 5 %
Wir ermittelten die mittlere Leistungsaufnahme während des Ladens, im Standby mit vollgeladenem Akku sowie im Standby ohne Akku und bestimmten den Jahresverbrauch anhand eines Nutzungsszenarios. Dabei legten wir für ein Jahr 50 Ladevorgänge á 12 Stunden (Laden und anschließendes Verbleiben des vollgeladenen Akkus im Ladegerät) zugrunde, zuzüglich einer mittleren Standby-Phase von einem halben Jahr. Die Standby-Phase ergibt sich aus der Mittelung von zwei Szenarien: Beim ersten Szenario haben Nutzer das Ladegerät dauerhaft am Netz, beim zweiten trennen Nutzer das Ladegerät nach jedem Ladevorgang vom Netz.
Sicherheit: 5 %

Im freien Fall. Jeder Akku musste sechs Stürze aus 1,5 Meter Höhe überstehen.
Wir prüften die elektrische Sicherheit des Akkus in Anlehnung an Din EN 62841 sowie die mechanische Sicherheit, etwa den Aufbau des Akkus, das Verhalten bei Kurzschluss und bei ungleichmäßig geladenen Akkuzellen. Wir ermittelten, ob der Akku die herstellerspezifischen Betriebsparameter einhält. Zusätzlich führten wir eine Fallprüfung durch: zwölf Stürze aus 1,5 Meter Höhe auf Beton, sechs mit und sechs ohne Bohrschrauber. Bei der Sicherheit des Ladegeräts prüften wir in Anlehnung an Din EN 60335–2–29:2015–08 unter anderem den Brandschutz und das Kurzschlussverhalten.
Abwertungen
Abwertungen führen dazu, dass sich Produktmängel verstärkt auf das test-Qualitätsurteil auswirken. Sie sind in der Tabelle mit Sternchen *) gekennzeichnet. Folgende Abwertungen haben wir eingesetzt: Bewerteten wir die Haltbarkeit mit Mangelhaft, konnte das Qualitätsurteil nicht besser sein. Lautete die Note für die Handhabung ausreichend, konnte das Qualitätsurteil höchstens eine halbe Note besser sein. War die Sicherheit des Akkus ausreichend, konnte das Gruppenurteil Sicherheit nicht besser sein. Bei ausreichender Sicherheit konnte das Qualitätsurteil höchstens eine Note besser sein.