Testergebnisse für 21 Weichspüler 10/2019
Im Test: 21 Weichspüler, davon 3 mit gleicher Rezeptur wie ein jeweils anderer. Wir kauften die Produkte von Januar bis März 2019 ein. Preise: Anbieterbefragung im Juni/Juli 2019.
Weichheit der Wäsche: 40 %
Frottierläppchen und Bettwäsche wurden mit Waschmittel und Weichspüler gewaschen und getrocknet. Sieben erfahrene Prüferinnen beurteilten die Weichheit nach einer, drei und fünf Wäschen. Sie ertasteten die Rauigkeit der Oberfläche sowie die Flexibilität der Stoffe und prüften außerdem das Griffvolumen der Textilien. Auch bestimmten wir die Steifigkeit der Frottierläppchen mit einem Biegesteifigkeitsprüfgerät. Wir verglichen mit Textilien ohne Weichspülerbehandlung.

Erhalt der Saugfähigkeit: 10 %
Wir prüften, wie viel Wasser zwei Textilarten (Frottierware und Bettwäsche) nach Weichspülerbehandlung innerhalb von fünf Sekunden Kontaktzeit aufnahmen. Wir verglichen mit Textilien ohne Weichspülerbehandlung.
Textilpflege: 10 %
Drei Experten und sieben Verbraucher prüften die Verminderung von Knitterbildung anhand von drei ausgewählten Textilien, die bis zu 5-mal mit Weichspüler behandelt wurden. Fünf Fachleute bestimmten die Bügelerleichterung anhand von fünf Textilien, die im Hinblick aufs Bügeln als anspruchsvoll gelten. Wir verglichen mit Textilien ohne Weichspülerbehandlung.
Textilschonung: 10 %
Den Farbtonerhalt prüften wir an 24 unterschiedlich gefärbten Textilien nach 20-maliger Wäsche mit Weichspüler. Zwei Fachleute beurteilten visuell die Faserschonung (Pilling) an 10 unterschiedlichen Textilien. Wir verglichen mit Textilien ohne Weichspülerbehandlung.
Testergebnisse für 21 Weichspüler 10/2019
Deklaration und Verpackung: 10 %
Fünf Verbraucher prüften die Erkennbarkeit als Weichspüler, Übersichtlichkeit und Lesbarkeit der Wasch- und Pflegehinweise sowie die Dosieranleitung. Zwei Experten beurteilten zudem die Brauchbarkeit der Dosierhilfe. Der Verpackungsaufwand wurde pro Anwendung bestimmt (Menge pro Waschgang).
Gewässerbelastung: 20 %
Ein Experte berechnete, wie viel Wasser erforderlich ist, um den Chemikalieneintrag beim Waschen mit Weichspülern so zu verdünnen, dass dieser im Gewässer nicht toxisch wirkt. Wir ermittelten auch, in welchem Maße einzelne Stoffe Organismen gefährden können.
Weitere Untersuchungen
Duftintensität und Duftbeschreibung untersuchten wir anhand von Frottierware, die einmalig mit Weichspüler und einem Referenzwaschmittel gewaschen wurde. Drei Experten nahmen eine Beurteilung der Duftintensität zu unterschiedlichen Zeitpunkten (Entnahme der Wäsche aus der Waschmaschine, Trocknen der Wäsche nach 24 Stunden sowie nach zwei Wochen) in Anlehnung an VDI 3882 Blatt 1 vor. Außerdem wurde die Duftintensität von Frottierware ohne Weichspülerbehandlung als Referenz untersucht. Vier Probanden nahmen eine Beschreibung der Duftwahrnehmung am Produkt selber sowie anhand nasser und nach einem Tag getrockneter Wäsche vor.
Abwertungen
Abwertungen führen dazu, dass sich Mängel verstärkt auf das test-Qualitätsurteil auswirken. War die Weichheit ausreichend oder schlechter, konnte das Qualitätsurteil nicht besser sein. War Erkennbarkeit als Weichspüler ausreichend, konnte das Urteil für Deklaration und Verpackung maximal eine Note besser sein.
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@Kühnlein: In unserer Untersuchung haben wir den Einsatz von Essig als Weichspüler nicht geprüft, damit können wir keine untersuchungsgestützten Aussagen zu Eignung bzw. Risiken dieses Hausmittels machen. Die Gerätehersteller warnen, dass zu hohe Konzentrationen an Essig bzw. Zitronensäure die Gummidichtungen bzw. Kunststoffteile angreifen können. Aber auch uns liegen keine belastbaren Studienergebnisse dazu vor. Ihre Anregung, sich dem Thema zu widmen, geben wir gerne weiter. (spl)
Danke für die Antwort & das Weiterleiten
Ich habe noch eine andere Frage / Anregung. Seit Jahren hat weißer Essig und Essigessenz bei Verbrauchern eine gute bis ausgezeichnete Reputation als Weichspülerersatz.
Seitens Waschmaschinenherstellern wird jedoch vor einer möglichen Beschädigung von Waschmaschinenteilen wie z.B. Gummidichtungen gewarnt (ausgenommen Miele). Auch wird von dem Essigeinsatz bei synthetischen und Mischfasern mit z.b. Elasthan-Anteil abgeraten, da Essig die Fasern schädige.
Belastbare Quellen, Empfehlungen oder Studien dazu sind jedoch nicht zu finden. Auch die Hersteller sowie auch die Essig-Produzenten machen dazu, auch auf Nachfrage, keine konkreten Aussagen. Dabei werden manche Essigprodukte sogar damit beworben.
Könnt Ihr / können Sie diesem Hausmittel und Mythos vielleicht mal auf den Grund gehen und u.A. klären, was die Vor- & Nachteile sind, ob Essig bedenkenlos für alle Textilarten verwendet werden kann und wieviel Essig(essenz) verwendet werden sollte?
@Kühnlein: Wir haben sowohl die Verminderung von Knitterbildung als auch die Bügelerleichterung geprüft. Trageversuche sind sehr zeitaufwendig und nicht standardisiert, aus diesem Grund wurden sie nicht realisiert. Ihre Nachfrage leiten wir an das zuständige Untersuchungsteam zur internen Diskussion gerne weiter. Vielen Dank dafür. (spl)
Danke für die Antwort. Das hatte ich auch aus dem Artikel so verstanden.
Ist denn auch untersucht worden, ob Textiilien beim Tragen und Benutzen weniger leiden, wenn sie mit Weichspüler behandelt wurden? Wiegt das womöglich die etwas beanspruchendere Wäsche mit Weichspüler wieder auf?
@Kühnlein: Unsere Untersuchung hat gezeigt, dass Farben beim Waschen etwas schneller verblassten als ohne Zusatz von Weichspülern. Die Fasern litten vergleichsweise etwas stärker mit Weichspülerbehandlung. Lediglich Sodasan erhält Farben und schont Fasern gut. Die Noten im Prüfpunkt Textilschonung waren bei den meisten Weichspülern nur ausreichend bis befriedigend. (Se)