
Wasserkocher sind praktisch. Flott erhitzen sie Wasser und verbrauchen dabei wenig Energie. Norma bietet seit Montag einen Design-Edelstahl-Wasserkocher an, für günstige 19,99 Euro. Der Schnelltest zeigt, ob sich das Schnäppchen lohnt.
Der Schein trügt
Design-Edelstahl-Wasserkocher, doppelwandiges Cool-Touch-Gehäuse, test-Qualitätsurteil „gut“ - Norma wirbt mit starken Worten für sein aktuelles Angebot. Doch die Werbung führt in die Irre. Zwar ist das Außengehäuse des Kochers aus Edelstahl. Doch der Wasserbehälter im Inneren besteht bis auf den metallenen Boden aus Kunststoff. Das hat einen gravierenden Nachteil: Das Wasser riecht und schmeckt unangenehm nach Kunststoff. Vor allem für Teetrinker ein Graus. Nur die Bodenplatte im Innenraum ist aus Edelstahl. Damit die verdeckte Heizspirale das Wasser problemlos aufheizen kann. Immerhin, das doppelwandige Cool-Touch-Gehäuse stimmt: Wer den Wasserkocher nutzt, kann sich in der Regel nicht am Außengehäuse verbrennen. Es wird nur lauwarm. Das ist ein großer Vorteil gegenüber echten Edelstahlwasserkochern. Sie können über 90 Grad Celsius heiß werden.
Nur bauähnlich
Norma wirbt für den Wasserkocher mit einem guten test-Qualitätsurteil. Der Discounter verweist dabei auf eine Baugleichheit mit dem Wasserkocher WK 124 von Elta, der im vergangenen Vergleichstest mit gut abgeschnitten hat. Der Schnelltest zeigt: Der Norma-Wasserkocher ist dem Elta nur bauähnlich. Das hat Vor- und Nachteile. Vorteil: Das Aktionsangebot heizt das Wasser sogar schneller auf und verbraucht dabei weniger Energie. Für einen Liter Wasser benötigt er nur 3,15 statt 3,45 Minuten und verbraucht nur 100 statt 116 Wattstunden bis er automatisch abschaltet. Ein gutes Ergebnis. Nachteil: Er hat in der Verarbeitung Mängel, die die Tester bereits beim Elta kritisierten. Der Wasserkocher hat scharfe Füßchen, die in der Sockelplatte einrasten sollen. Steht der Wasserkocher ohne die Sockelplatte auf der Arbeitsfläche, können empfindliche Oberflächen zerkratzen. Hinzu kommt: Der extrem schmale Wasserstandanzeiger befindet sich nur auf einer Seite des Gehäuses. Das ist für Linkshänder ungünstig. Sie sehen den Wasserstandanzeiger nicht, wenn sie den Wasserkocher mit links greifen und auffüllen wollen. Darüber hinaus endet die Skala mit der Mindestfüllmenge. Das ist unpraktisch.
Deckel schließt nur schwer
Ein großer Unterschied zum Elta zeigt sich beim Deckel des Norma-Wasserkochers. Er rastet schlecht ein und lässt sich nur mit großem Druck schließen. Dabei kann der dreieckige Spritzschutz des Deckels am Ausguss des Wasserkochers hängen bleiben. Steht der Deckel während des Kochens offen, versagt zudem die Dampfstoppautomatik. Sie sorgt dafür, dass sich der Wasserkocher automatisch abschaltet, wenn das Wasser kocht. Immerhin: Ist das Wasser verkocht, greift die zweite Sicherungsautomatik: der Trockengehschutz. Er funktioniert tadellos.
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Luc96 und Wiskiadm unten hatten selbstverständlich recht. Ich habe die "Watt" im Text gegen "Wattstunden" ausgetauscht. Watt ist die falsche Einheit; es geht an der Stelle nicht um die Leistung, sondern den Stromverbrauch und die Einheit dafür ist Wattstunden.
Vielen Dank für den Hinweis!
Luc96 und Wiskiadm unten hatten selbstverständlich recht. Ich habe die "Watt" im Text gegen "Wattstunden" ausgetauscht. Watt ist die falsche Einheit; es geht an der Stelle nicht um die Leistung, sondern den Stromverbrauch und die Einheit dafür ist Wattstunden.
Vielen Dank für den Hinweis!
"Für einen Liter Wasser benötigt er nur 3,15 statt 3,45 Minuten und verbraucht nur 100 statt 116 Watt bis er automatisch abschaltet"
Korrektur: Das sind 100 Wh (nicht W). Leistung * Zeit = Energie.
@wiskiadm: 1846W * 195 s / 3600 s/h = 100 Wh
Kommentar vom Autor gelöscht.
Ich finde ~ 2.000 Watt für einen Wasserkocher eindeutig zu wenig. Ich bevorzuge Geräte mit 3.000 Watt Leistung.