Zu 99 Prozent fließt Trinkwasser in Deutschland klar und rein aus dem Hahn. Das zeigt der Trinkwasserbericht des Umweltbundesamts. Er berücksichtigt alle mittleren und großen Versorgungsgebiete und damit den größten Teil der Bevölkerung. Ein heimischer Filter ist selten erforderlich.
Testergebnisse für 9 Kleine Wasserfilter 05/2015
- Bakterien. Kommt es bei Kontrollen zu Auffälligkeiten, sind meistens coliforme Bakterien schuld. Oft treten sie sporadisch auf und sind bei Nachkontrollen wieder verschwunden. Nur selten bergen die Darmbakterien eine unmittelbare Gesundheitsgefahr. Sowohl für Bakterien als auch Metalle gilt: das in den Rohren stehende Wasser kurz ablaufen lassen, bis kaltes nachströmt.
- Schwermetalle. Blei, Kupfer oder Nickel können über ungeeignete Armaturen oder Rohre ins Trinkwasser gelangen. Alte Bleileitungen wurden in den vergangenen Jahren weitgehend ausgetauscht. In Altbauten in Nord- und Ostdeutschland können sie aber noch vorhanden sein. Bei Verdacht sollten sich Bewohner an das zuständige Gesundheitsamt wenden. Es bietet entweder selbst Analysen an oder vermittelt anerkannte Labore. Für Haushalte, in denen Schwangere oder kleine Kinder wohnen, ist die Messung vielerorts kostenlos. Wichtig bei belastetem Wasser ist, die Ursache zu beseitigen. Kleine Tischfilter bieten keine dauerhaft sichere Lösung.
- Arzneimittel. Rückstände etwa aus Schmerz- und Röntgenkontrastmitteln tauchen vor allem in Seen und Flüssen auf, im Trinkwasser fast nie. Bei den Einzelfällen, in denen es doch passiert, liegen die Konzentrationen weit unter der Wirkschwelle. Allerdings bauen sich viele Medikamente im Wasserkreislauf kaum ab. Damit künftig weniger Substanzen im Abwasser landen, sollen Kläranlagen aufgerüstet werden.
- Nitrat. Durch Überdüngung von Äckern landet immer mehr Nitrat im Grundwasser, ein wachsendes Problem vor allem für kleine Wasserversorger. Sie müssen belastetes Wasser mit unbelastetem verdünnen. Dank dieser Methode überschreiten laut Trinkwasserbericht weniger als 1 Prozent der Proben die Grenzwerte.
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- Leitungswasser gilt als am strengsten kontrolliertes Lebensmittel. 20 Trinkwasserproben aus ganz Deutschland hat die Stiftung Warentest auf kritische Stoffe untersucht.
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- Wasserwerke liefern das Nass bis vors Haus – meist in Top-Qualität. Im Haus aber können Schadstoffe und Keime hineingeraten. Wie das Wasser sauber bleibt.
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Hallo,
ich würde mich ebenfalls über einen neuen erweiterten Test freuen, bei dem vor allem größere / neue Filter und auch Filter geprüft werden, welche direkt im / am Wasserhahn installiert werden.
Ist sowas in nächster Zeit geplant?
Hallo, ich würde mir wünschen dass sie auch Geräte untersuchen die Wasser destillieren oder Umkehrosmose verwenden.
@RobertProbst: Unser letzter Test zu Wasserfiltern liegt schon etwas länger zurück, so dass wir leider keine produktbezogenen Ergebnisse bzw. Erfahrungswerte mitteilen können. Wir bedauern, Ihnen in diesem Fall nicht behilflich sein zu können. Ihre Anfrage nehmen wir gerne als Testwunsch auf und geben ihn an die zuständige Redaktion weiter. (CD/MK)
Da mir die Modellangepassten Filter der Vollautomat-Hersteller auf Dauer zu teuer sind, wollte ich prüfen ob Wasserfilter für Kannen eine Alternative sind. Da das Enthärten der Hauptgrund bei unseren lokalen Trinkwasser ist einen Filter zu verwenden, dieses aber nicht ausreichend bei den getesteten Filtern funktioniert, ist die Frage ob die Filter für Vollautomaten in dieser Kategorie genauso versagen?
@BIN-X: Ihren Kommentar nehmen wir gerne als Testanregung auf und leiten sie an das zuständige Untersuchungsteam weiter. (Se)