So haben wir getestet
Im Test: 9 Tisch-Wasserfilter.
Einkauf: März / April 2014.
Preise: Anbieterbefragung im Februar / März 2015.
Abwertungen
Lautete die Filterfunktion befriedigend oder schlechter oder waren die Einträge durch den Filter mangelhaft, konnte das Qualitätsurteil nicht besser sein. Um eine halbe Note wurde das Qualitätsurteil bei ausreichender Deklaration abgewertet. War die Gesamthärte in der ersten oder zweiten Hälfte der Filterkapazität ausreichend oder schlechter, wurde die Filterfunktion um eine halbe Note abgewertet. Wurden Bakterien nur ausreichend reduziert, wurde die Filterfunktion um maximal eine Note abgewertet. Bei der Note mangelhaft für den Eintrag von Halogenkohlenwasserstoffen konnte das Urteil für Einträge durch den Filter nicht besser sein. War der tägliche Gebrauch ausreichend oder die Filterwechselanzeige mangelhaft, wurde die Handhabung um eine halbe Note abgewertet. War die Filtrierzeit mangelhaft, wurde die Handhabung um maximal eine Note abgewertet.
Filterfunktion: 50 %
Die Analysen wurden mit 16 bis 17 Grad hartem Prüfwasser durchgeführt. Es wurde u. a. mit Substanzen verunreinigt, die etwa durch Leitungen und Armaturen auftreten können. Die Filtrate analysierten wir nach 5, 25, 50, 75 und 100 % der laut Anbieter maximalen Kapazität. Falls Anbieter keine Angaben gemacht hatten, wurde analog zu DIN 10521 mit 150 Liter gemessen. Die Reduktion der Gesamthärte prüften wir nach DIN 38409–6 für die erste Hälfte der Filterkapazität (5 und 25 %), für die zweite Hälfte nach 50, 75 und 100 %. Bei der Bewertung orientierten wir uns an der Amtlichen Sammlung von Untersuchungsverfahren (§ 35 LMBG). Die Reduktion chlororganischer Stoffe (Chloroform) wurde nach DIN EN ISO 10301 geprüft, Blei und Kupfer nach DIN 38406. Werben die Filter mit der Reduktion von Bakterien, kontrollierten wir das mit Prüfwasser, in das Test-Keime (E. coli, Enterokokken, Pseudomonas aeruginosa) in hoher Konzentration eingebracht wurden. Die Keimzahl wurde anhand von Methoden aus der Trinkwasserverordnung bestimmt.
Einträge durch den Filter: 10 %
Die Filtrate wurden nach DIN EN ISO 10301 auf Einträge vonHalogenkohlenwasserstoffen (z. B. Dichlormethan) sowie Silber nach DIN EN ISO 11885 untersucht. Das Verkeimungsrisiko bei Fehlbedienung prüften wir zum einen nach 72 Stunden Standzeit mit einer neuen Kartusche (TOC und Keimzahlen). Zum anderen ließen wir die gebrauchten Kartuschen nach Abschluss der chemischen Analysen eine Woche bei Zimmertemperatur stehen. Dann wurde mit Trinkwasser weiter gefiltert. Der zehnte Liter wurde auf Test-Keime und Schimmelpilze untersucht.
Handhabung: 25 %
Ein Experte bewertete die Gebrauchsanleitung auf Vollständigkeit, Lesbarkeit und Verständlichkeit. Drei interessierte Nutzer beurteilten den täglichen Gebrauch: Wasser ein- und ausgießen, Passgenauigkeit und Austausch der Kartusche, Handhabung der Filterwechselanzeige, Standfestigkeit, Reinigung, Aufbewahren im Kühlschrank. Die Filterwechselanzeige wurde nach DIN 10521 beurteilt. Die Filtrierzeit wurde ermittelt und bewertet.
Verbrauchskosten: 10 %
Die Kosten der Kartuschen wurden auf Basis der versprochenen Kapazität ermittelt. Die Bewertung orientierte sich an Kosten für Mineral- und Trinkwasser (0,4 Cent pro Liter).
Deklaration: 5 %
Anwendungshinweise: Geprüft wurde, ob Hinweise zum Umgang mit Wasserfiltern in Anlehnung an DIN 10521 vorhanden sind und ob der Eintrag von Silber deklariert ist. Genauigkeit der Leistungsangaben: Bewertet wurde, ob der Nutzer eindeutig und verständlich informiert wird, welche Stoffe die Filter in welcher Höhe reduzieren (in Abhängigkeit von der Wasserhärte).