Testergebnisse für 8 Wasserfilter
Im Test: Acht Wasserfilter. Sechs Kartuschen prüften wir in Kannen des jeweiligen Anbieters, zwei Fremdkartuschen in einer vom Anbieter empfohlenen Kanne. Wir kauften die Prüfmuster zwischen Oktober und Dezember 2021 ein. Die Preise erfragten wir von den Anbietern im April 2022.
Filterfunktion: 55 %
Die Analysen führten wir mit hartem Prüfwasser im Bereich um 16,5 Grad deutscher Härte durch. Wir verunreinigten es mit Substanzen, die etwa durch Leitungen und Armaturen auftreten können. Die Filtrate analysierten wir nach 5, 25, 50, 75 und 100 Prozent der vom Anbieter angegebenen maximalen Kapazität der Kartuschen. Die Reduktion der Gesamthärte beurteilten wir in der ersten Hälfte der Filterkapazität (5 und 25 Prozent) und in der zweiten Hälfte (50, 75 und 100 Prozent). Für die Bewertung der Reduktion von Kalk im Wasserkocher erhitzten wir nach jedem Filterdurchgang das Wasser in einem Wasserkocher. Am Ende der Filterkapazität bestimmten wir die Verminderung des Kesselsteins und bewerteten die Kalkablagerungen im Wasserkocher optisch. Des Weiteren ermittelten wir die Reduktion chlororganischer Stoffe (Trichlormethan) und die Reduktion von Blei und Kupfer.
Einträge durch den Filter: 15 %
Wir untersuchten die Filtrate auf Einträge von Silber. Den Schutz vor Verkeimung bei Fehlbedienung prüften wir nach Abschluss der chemischen Analysen und ohne Abkochen der Filter. Die Kartuschen blieben eine Woche bei Zimmertemperatur stehen. Anschließend filterten wir mit Trinkwasser weiter und untersuchten den zehnten Liter auf Bakterien und Schimmelpilze.
Handhabung: 30 %
Drei Experten suchten in den Sicherheitshinweisen nach Angaben zum Umgang mit Wasserfiltern und ob der Eintrag von Silber deklariert ist.
Ein Experte bewertete die Gebrauchsanleitung unter anderem auf Vollständigkeit, Lesbarkeit und Verständlichkeit.
Drei Experten beurteilten den täglichen Gebrauch: Wasser ein- und ausgießen, Austausch der Kartusche, Reinigen. Daneben bewerteten sie die Filterwechselanzeige. Die Filtrierzeit bewerteten wir auch.
Abwertungen
Abwertungen bewirken, dass sich Mängel verstärkt auf das test-Qualitätsurteil auswirken. Sie sind in der Tabelle mit Sternchen *) gekennzeichnet.
Lautete die Filterfunktion ausreichend oder schlechter, konnte das test-Qualitätsurteil maximal eine halbe Note besser sein. War die Reduktion der Gesamthärte in der zweiten Hälfte der Filterkapazität mangelhaft, werteten wir die Filterfunktion um eine Note ab. Waren die Einträge durch den Filter mangelhaft, konnte das test-Qualitätsurteil nicht besser sein. War der Schutz vor Verkeimung bei Fehlbedienung mangelhaft, konnte das Urteil Einträge durch den Filter nicht besser sein. War die Handhabung ausreichend, werteten wir das test-Qualitätsurteil um eine Note ab. Bei mangelhafter Gebrauchsanleitung werteten wir die Handhabung um eine Note ab. Lautete das Urteil für die Filtrierzeit oder Sicherheitshinweise mangelhaft, werteten wir die Handhabung um eine halbe Note ab.
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@satim: In unserem Test haben sechs Kartuschen in Kannen des jeweiligen Anbieters geprüft sowie zwei Fremdkartuschen in einer vom Anbieter empfohlenen Kanne und zwar in der Kanne Brita Marella Cool 2,4 L (siehe Fußnote 8 unter der Tabelle). Unsere Ergebnisse erlauben keine Rückschlüsse zur Passform anderer Modelle, da wir dies nicht untersucht haben. Wenden Sie sich bitte am besten mit dieser Frage an den Hersteller.
Wir leben in Spanien und leider enthält das Leitungswasser hier sehr viel Chlor. Laut Test filtert Philips die Chloranteile am besten. Kalk und Wasserhärte sind für uns unwichtig.
Philips sagt, dass ihre Micro X Clean-Filter kompatibel zu den Brita-Filtern sind. Heißt das, dass ich die Philips-Filter ohne Probleme in den Brita-Kannen benutzen kann? Und geht es auch andersrum, also Brita-Filter in den Philips-Kannen?
Hätten wir also durch den Kauf einer Brita-Kanne die größte Auswahl an Filteroptionen?
@ZumBeispielAnja: Als Nebenprodukt der Desinfektion von Trinkwasser oder der Wasseraufbereitung im Schwimmbad mit Chlor oder Chlorbleichlauge bilden sich Trihalogenmethane. Für diese Stoffe sind Grenzwerte als Summenparameter (THM-Gehalt) festgelegt, deren Einhaltung analytisch überwacht werden muss.
Wir haben deshalb unser Prüfwasser mit THM als Chloroform beaufschlagt und nachgeprüft, wie stark die Wasserfilter dieses reduzieren.
Verständnisproblem:
Ich wundere mich, dass der Test nur auf die Entfernung chlororganischer Verbindungen schaut. Beigesetzt werden Trinkwasser m.W. anorganische Chlorverbindungen. Wird auf die Entfernung von Bakterien+Chlor-Verbindungen geschaut?
Mein Senf:
Der Schwerpunkt der Tests liegt auf dem Entkalkungsergebnis, was für mich das Unwichtigste ist bei Wasserfiltern. Aus meiner Sicht sind die Vorteile:
- Kupfer, Blei aus den letzten Rohrmetern entfernen
- Chlor entfernen, wenn es der Wasserversorger wegen Bakterienbefalls beigibt
- Verkeimung der Wasserfilter niedrig halten
Kalk ist nervig, aber ungefährlich. Entkalkungsmittel gibt es für fast alles im Haushalt.
Die Testergebnisse sind, wie schon in den letzten Jahren immer wieder gleich. Wie der Verbraucherschutz wird gesagt: Leitungswasser ist gut und gebrauchsfertig. Der Wasserkocher zeigt aber ein ganz anderes Bild. Innerhalb weniger Monate ist dieser verkalkt. Wasserexperten wie MisterWater zeigen ganz andere Ergebnisse und empfehlen Hausfilteranlagen. Wem kann man glauben? In sofern ist dieser Test leider wieder sehr "rudimentär". Und es ist nur eine Marktauswahl und es fehlen wichtige "Marktbegleiter" wie AcalaQuell, Natura Plus, Russel Hobbs, Silberthal um nur einige zu nennen. In diesem Sinne erwarte ich mehr.