Schleudern – je höher, desto besser? Das hängt davon ab, wie die Wäsche trocknen soll. Hier lesen Sie, wie viel Schleudertouren nötig sind und wie voll die Waschtrommel sein sollte. Und Sie erfahren, welche Trommelvolumen Sie brauchen. Denn tatsächlich gehen größere Trommeln ganz schön ins Geld. Sie suchen Testergebnisse? Die finden Sie in der Testdatenbank Waschmaschinen.
Die Schleuderdrehzahl gibt an, wie schnell die Waschtrommel sich beim Schleudern dreht. Anders ausgedrückt: Wie viel Umdrehungen die Trommel in der Minute macht. Je schneller die Waschtrommel rotiert, desto mehr Wasser presst sie aus der Wäsche heraus – die Restfeuchte ist geringer. Das ist besonders wichtig, wenn die Textilien anschließend im Wäschetrockner trocknen sollen. Je trockener die Wäsche aus der Maschine kommt, desto weniger Strom frisst der Wäschetrockner. Die Angaben in Prospekten und Anzeigen beziehen sich auf die höchstmögliche Drehzahl. Sie wird in den normalen Baumwollprogrammen erreicht. Spezialprogramme zum Beispiel für Feinwäsche, Seide, Wolle oder Mixprogramme schleudern mit weniger Umdrehungen. Das ist schonender, die Wäsche knittert weniger. Praktisch ist es, wenn der Benutzer die Schleuderdrehzahlen an der Waschmaschine frei wählen kann.
Weniger als 1 400 Umdrehungen
Früher waren Waschmaschinen mit 1 000 oder 1 200 Umdrehungen pro Minute gängig. Wäschetrockner waren wenig verbreitet, sie galten als Energieverschwender. Die stromsparende Wärmepumpentechnik war noch nicht auf dem Markt. Solche niedertourigen Waschmaschinen sind meist billiger als hochtourige Geräte. Sie haben eine geringe Schleuderwirkung – Klasse B oder C. Das reicht aus, wenn die Wäsche auf der Leine trocknen soll. Bei Klasse C liegt die Restfeuchte bei zirka 60 Prozent, auf ein Kilogramm Wäsche kommen also noch einmal 600 Gramm Wasser.
1 400 Umdrehungen
Maschinen mit 1 400 Schleudertouren schaffen rund zehn Prozent weniger Restfeuchte, also 50 Prozent. Dann trocknet die Wäsche im Wäschetrockner rund 20 bis 40 Minuten schneller als bei unter 1 000 Umdrehungen und die Maschine braucht 0,5 bis 1,5 Kilowattstunden weniger Strom. Die Schleuderwirkungsklasse ist A oder B. Gut geeignet für das Trocknen im Wäschetrockner. Datenbank Waschmaschinen mit 1 400 Schleudertouren
1 600 Umdrehungen
Bei 1 600 Schleudertouren beträgt die Restfeuchte 45 bis 50 Prozent. Das Schleuderergebnis ist teilweise ein klein wenig besser, die Wäsche noch ein bisschen trockener als mit 1 400 Schleuderumdrehungen. Die Schleuderwirkungsklasse ist die bestmögliche: A. In unseren Tests fanden wir jedoch auch Waschmaschinen, die mit 1 400 Umdrehungen pro Minute ähnlich trocken schleuderten wie Modelle mit 1 600 Umdrehungen. Solche Waschmaschinen sind optimal für die Kombination mit dem Trockner. Das Trocknen geht noch etwas schneller und ist noch etwas stromsparender. Aber die Wäsche knittert auch stärker. Das erschwert das Bügeln. Datenbank Waschmaschinen mit 1600 Schleudertouren
Durchschnittlicher Verbrauch der Geräte im Test (6 bis 9 kg Fassungsvermögen) im 40-Grad-Programm für Baumwolle. Quelle: Stiftung Warentest
Großer Haushalt – große Trommel
Passten bis vor einigen Jahren höchsten 5 kg Wäsche in eine Waschtrommel, sind es heute bis zu neun. Extra große Modelle bewältigen sogar bis zu 12 kg. Größere Maschinen kosten mehr. Sie verbrauchen mehr Strom und Wasser. Das rentiert sich aber, wenn das maximale Fassungsvermögen möglichst häufig ausgenutzt wird. Familien, in denen regelmäßig große Wäscheberge anfallen, profitieren davon. Dann lässt sich die Anzahl der Wäschen merklich reduzieren.
Kleiner Haushalt – kleine Waschtrommel
Singles und Paare ohne Kinder oder pflegebedürftige Angehörige brauchen keine große Trommel. Für sie reichen normale 6-Kilo-Maschinen aus. Das voluminöse Oberbett kommt besser einmal im Jahr in die Wäscherei. Das ist günstiger, als bei jeder Wäsche Wasser und Strom zu verschwenden, weil die Maschine nicht voll beladen ist. Datenbank Waschmaschinen bis 6 Kilo max. Beladung
Nicht blenden lassen
Wie viel Wäsche in die Maschine passt, richtet sich nach dem Waschprogramm. Die Höchstmenge, die auf dem Energieetikett steht, bezieht sich auf ein normales Baumwollprogramm. Andere Programme wie Pflegeleicht, Wolle, Mixwäsche oder Sporttextilien sind für weniger Wäsche vorgesehen. Meist nur für 3 kg bis 3,5 Kg. Gerade Alleinstehende, die mehr Pflegeleichtes als Grobes waschen, sollten das bedenken.