Wasch­maschinen im Test

So testet die Stiftung Warentest

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Wasch­maschinen

Die Stiftung Warentest testet weder kostenlose Muster noch Prototypen, sondern kauft die Geräte regulär und inkognito ein. Die Einkäufer fragen dabei gezielt nach dem Wasch­maschinen­typ, den die Stiftung Warentest für den Test ausgewählt hat. Die Test­ergeb­nisse gelten für das getestete Modell.

Preise

Der Produktfinder zeigt Online-Preise (ohne Versand­kosten) ermittelt seit August 2023 durch Geizhals. Davor durch Idealo.

Waschen: 40 %

Alle Geräte müssen verschiedene Wasch­programme durch­laufen:

  • Eco 40–60 mit der Hälfte der maximalen Beladung laut Anbieter (ab 2021).
  • Bunt­wäsche 60 Grad Celsius (Ecoprogramm) mit der Hälfte der maximalen Beladung laut Anbieter (bis 2020).
  • Bunt­wäsche 40 Grad Celsius mit voller und mit halber Beladung laut Anbieter.
  • Pflegeleichtes 40 Grad Celsius bei maximaler Beladung laut Anbieter.
  • Bunt­wäsche 40 Grad Celsius mit halber Beladung im Kurz­programm.
  • Bunt­wäsche 60 Grad Celsius mit halber Beladung im Normal­programm.
  • Bunt­wäsche 40 Grad Celsius mit 2 kg Beladung.

Das Programm

Dabei sind die Wasch­maschinen mit normierter, üblicher Haus­halts­wäsche beladen: Hand­tücher, Bett­laken und Kopf­kissen. Hinzu kommen verschmutzte Stoff­streifen mit Haut­fett, Ruß, Öl, Blut, Kakao und Rotwein. Nach dem Waschen messen und bewerten wir, wie sauber die Schmutz­streifen geworden sind (Sauber­keit der Wäsche), wie gut die Wäsche ausgespült (Spülen) und geschleudert (Schleudern) wird.

Außerdem bewertet die Stiftung Warentest auch die Dauer der Programme und die erreichten Temperaturen in den beiden Programmen Bunt­wäsche 60 Grad Celsius. Bis 2018 wurde diese Temperatur in der Wasch­lauge gemessen, 2019 direkt in der Wäsche in den beiden Programmen Bunt­wäsche 60 Grad Celsius Normal und Eco, 2020 nur im 60-Grad-Celsius-Normal­programm.

Das Programm Bunt­wäsche 40 Grad Celsius mit voller Beladung wurde fünf­mal geprüft, alle anderen dreimal.

Die Prüfungen Waschen erfolgten in Anlehnung an IEC 60456 Ed. 5.0 und EN 60456:2016.

Dauer­prüfung: 20 %

Drei Geräte von jedem Fabrikat waschen jeweils 1 840 Mal in verschiedenen Programmen, mit kleinen Ruhe­pausen rund um die Uhr. 2022 wurden nur 1 640 Wäschen durch­geführt. Die Maschinen sind mit robusten Arbeits­anzügen beladen und waschen mit einem handels­üblichen Voll­wasch­mittel.

Die Dauer­prüfung dauert rund ein halbes Jahr und simuliert im Zeitraffer eine rund zehnjäh­rige Nutzung (2022 rund neun Jahre) bei 3,5 Wäschen pro Woche. Die Bewertung richtet sich danach, ob und wann Fehler auftreten und wie schwerwiegend sie sind.

Ab 2023 durch­laufen je drei Exemplare jedes Wasch­maschinen-Modells die Programme Koch­wäsche und Spül-/Schleudergang abwechselnd mit kleinen Pausen insgesamt 1 200-mal. Die Geräte sind dabei mit Baumwoll­bett­laken zu drei Vierteln beladen. Die Koch­wäsche wird mit handels­üblichem Voll­wasch­mittel gewaschen.

Hand­habung: 15 %

Drei Experten und zwei Nutzer bewerten, wie sich die Maschine bedienen lässt. Unter anderen erfassen sie folgende Punkte:

  • Gebrauchs­anleitung
  • Wasch­mittel­zugabe
  • Bedien­elemente (zum Beispiel Programm­wähler, Einstellen von Schleuderdrehzahlen oder Sonder­funk­tionen)
  • Einfüllen und Heraus­nehmen der Wäsche
  • Reinigen und Pflegen (Wartung) der Maschine
  • Lockerheit der Wäsche (nach dem 40-Grad-Bunt­programm)
  • Rest­lauf­anzeige

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Umwelt­eigenschaften Waschen: 15 %

Die Tester messen den Strom- und Wasser­verbrauch in allen geprüften Programmen sowie den Strom­verbrauch im Stand-by (Programm mit Zeit­vorwahl sowie nach Programm­ende) und im Aus-Zustand.

Außerdem messen die Prüfer das Geräusch beim Waschen im Haupt­wasch­gang und beim Schleudern im Programm Bunt­wäsche 40 Grad Celsius mit voller Beladung.

Die Prüfungen Geräusch erfolgten in Anlehnung an EN 60704–2–4.

Schutz vor Wasser­schäden: 10 %

Ein Experte prüft das Wasser­stopp­system und den Auslauf­schutz der Wasch­maschine. Dabei berück­sichtigt er folgende mögliche Fehler:

  • Wenn der Wasser­zulauf­schlauch platzt, muss ein Ventil das sprudelnde Wasser direkt am Hahn abstellen. Dafür ist ein doppelwandiger Schlauch erforderlich.
  • Damit die Trommel nicht über­läuft, stoppt ein Niveau­schalter recht­zeitig den Wasser­zulauf. Fällt er aus, soll die Maschine stoppen, einen Fehler melden und am besten das einge­laufene Wasser auto­matisch abpumpen.
  • Wenn das Magnetventil am Wasser­einlass klemmt oder nicht richtig schließt, läuft ständig Wasser nach und muss abge­pumpt werden. Dafür sorgt ein Sicher­heits­schalter.
  • Wenn die Wasch­maschine undicht wird, soll eine Bodenwanne das auslaufende Wasser auffangen, ein Schwimm­schalter das Programm stoppen und die Pumpe akti­vieren.
  • Wenn der Ablauf­schlauch nicht fest installiert ist und auf den Boden fällt, kann es zu einem Sogeffekt kommen. Dies führt im schlimmsten Fall dazu, dass einströmendes Wasser direkt über den Ablauf­schlauch wieder heraus läuft. Maßgeblichen Einfluss bei der Beur­teilung haben hier die Installations­höhe des Ablauf­schlauchs und/oder ein entsprechendes Belüftungs­system für den Ablauf­schlauch.

Abwertungen

Abwertungen sorgen dafür, dass sich gravierende Mängel deutlich auf das test-Qualitäts­urteil auswirken. Wichtig sind Abwertungen immer dann, wenn das Qualitäts­urteil den Mangel nicht ausreichend deutlich macht. Abwertungen sind in den Tabellen mit einem Stern­chen (*) gekenn­zeichnet. Die Stiftung Warentest wendet für Wasch­maschinen folgende Abwertungen an:

Waschen: Ist das Waschen (also die Sauber­keit der Wäsche, Spülen und Schleudern) befriedigend, kann das test-Qualitäts­urteil maximal eine halbe Note besser sein.

Dauer­prüfung: Lautet das Gruppen­urteil für die Dauer­prüfung Ausreichend oder Mangelhaft, kann das test-Qualitäts­urteil nicht besser sein.

Umwelt­eigenschaften: Lautet die Note für den Prüf­punkt Geräusch im Haupt­wasch­gang Ausreichend oder Mangelhaft, können die Umwelt­eigenschaften maximal eine Note besser sein. Heißt die Note für das Geräusch beim Schleudern Ausreichend oder Mangelhaft, können die Umwelt­eigenschaften maximal zwei Noten besser sein.

Schutz vor Wasser­schäden: Lautet die Note für den Prüf­punkt Schutz vor Wasser­schäden Ausreichend oder schlechter, kann das test-Qualitäts­urteil maximal eine Note besser sein.

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778 Kommentare Diskutieren Sie mit

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Kommentarliste

Nutzer­kommentare können sich auf einen früheren Stand oder einen älteren Test beziehen.

  • ebdmkr am 20.11.2023 um 14:25 Uhr
    Abmessung Gerätetiefe Bosch/Siemens

    Laut test November 2023 haben die Bosch/Siemens Waschmaschinen eine Tiefe von 61 cm. Auf den Webseiten von Bosch/Siemens wird die Gerätetiefe mit 550 mm (55 cm) angegeben. Irrtum ihrerseits?

  • Profilbild Stiftung_Warentest am 20.11.2023 um 09:26 Uhr
    Dampffunktion der Waschmaschinen nicht bewertet

    @Ilkanfisch: Eine Bewertung der Dampffunktion ist bis jetzt in unserem Prüfprogramm nicht enthalten (siehe dazu auch "So testet die Stiftung Warentest"). Wir nehmen Ihre Nachfrage als Testanregung auf und leiten sie an das zuständige Untersuchungsteam weiter.

  • 8iroipln am 19.11.2023 um 18:38 Uhr
    3.

    Ich hab mich geirrt weiter unten sind die Verbräuche differenziert. Das Waschergebnis allerdings nicht. Was mich allerdings besonders interessieren würde.

  • 8iroipln am 19.11.2023 um 18:32 Uhr
    Halbe Beladung (2.)

    Da nach "so haben wir getestet" in sieben von acht Waschgängen ohnehin eher die hälfte der max. Beladung
    (je nach Angabe der Hersteller) verwendet wird, sind die Ergebnisse wohl eher nicht völlig verzehrt. Aber eine Angabe der tatsächlichen gewaschenen Mengen in kg oder auch Liter wäre zur Vergleichbarkeit sicher hilfreich. Auch eine diffenenzierung des Verbrauchs in verschiedene Programme fehlt mir, ich wasche fast nur mit Pflegeleicht 30°C und finde so eine allgemeine Angabe wenig hilfreich.

  • 8iroipln am 19.11.2023 um 18:05 Uhr
    Trommelvolumen

    Warum wird eigentlich das Trommelvolumen hier überhaupt nicht angegeben? Ich habe heute mal ausprobiert ob in meine 8kg Siemens WM14G492 wirklich 8 Kilogramm Baumwollwäsche rein passen. Leider gar nicht. Vielleicht wenn ich nur Jeans waschen würde die ja sehr dicht gewebt sind. Aber ich habe überhaupt keine Jeans. Und bin keine Familie. Wie haben sie beim Test eigentlich die 8 Kg rein bekommen? Ich kriege dann die Klappe so gar nicht mehr zu. Aber ist die tatsächliche Beladung die auch rein passt für Verbrauch und Waschergebnis nicht relevant? Ich denke kaum jemand wiegt die Wäsche vorher sondern tut einfach so viel rein, dass noch eine Handbreit Platz ist. Wenn ich die Maschine locker fülle, bin ich so eher bei der Angabe für Pflegeleicht (4 kg), leicht gestopft bei 6 kg.