Kauftipps und Waschtipps

Die richtige Waschmaschine auswählen – und anschließend mit den Tipps der Stiftung Warentest für wirklich saubere Wäsche sorgen.
Nachhaltig waschen zahlt sich aus. Wer mit möglichst wenig Strom, Wasser und Chemie wäscht, schont die Umwelt und den Geldbeutel. Hier finden Sie die Tipps der Stiftung Warentest zum Waschen – und wertvolle Kauftipps. (Direkt zu den Testergebnissen Waschmaschinen und Waschtrockner).
Kauftipps – teure Fehlkäufe vermeiden
Spontankäufe sind gerade bei Waschmaschinen riskant. Schließlich soll das neue Gerät viele Jahre treue Dienste tun. Hier lesen Sie, worauf Sie achten sollten, wenn Sie eine Waschmaschine kaufen. Und wie Sie teure Fehlkäufe vermeiden.
Fragen stellen. Kaufen Sie gezielt nach Ihren Bedürfnissen. Besuchen Sie mehrere Geschäfte. Erkunden Sie Angebote und Preise. Fragen Sie nach Liefer- und Anschlusskosten. Nimmt der Händler die alte Waschmaschine kostenlos mit (FAQ Elektroschrott)? Schließt er die neue Waschmaschine an? Wie hoch sind die Verbrauchswerte? Wie wichtig sind Lautstärke, Programmvielfalt und Ausstattungsmerkmale?
Verbrauchswerte vergleichen. Nicht nur für die Umwelt, auch für das eigene Portemonnaie sind niedrige Verbrauchswerte wichtig. Die Maschine soll schließlich über viele Jahre laufen und dabei möglichst wenig Strom und Wasser verbrauchen. Das Energieetikett weist einen modellhaften Verbrauch aus, mit dem Sie Geräte vergleichen können. Der Verbrauch gilt jedoch nur für die Eco-Sparprogramme. Wollen Sie den Verbrauch bei bestimmten Waschprogrammen wissen, müssen Sie in die Gebrauchsanleitung schauen oder den Anbieter fragen. Auch in unseren Testtabellen sind die wichtigsten Programme samt ihren Werten geprüft und aufgeführt: Der Verbrauch an Wasser und Strom sowie die Dauer von Programmen wie Buntwäsche 60 oder 40 Grad, Pflegeleicht oder Kurzwäschen.
Überschwemmungen vorbeugen. Soll die Waschmaschine in der Etagenwohnung stehen, ist Rundumschutz vor Wasserschäden Pflicht. Die meisten Maschinen sichern alle möglichen Risiken ab: undichter Wasserzulaufschlauch, defekte Ventile und Schalter, undichter Bottich. Bei billigen Modellen ist das nicht selbstverständlich. Manchmal fehlt die Bodenwanne mit Warnmelder. Bei undichtem Laugenbehälter, weil etwa Gummidichtungen oder Schläuche mit der Zeit porös werden, sprudelt alles Wasser aus der Maschine heraus. Läuft das Wasser dann beim Nachbar durch die Decke, wird es teuer.
Lautstärke berücksichtigen. Gerade beim Schleudern sind manche Maschinen richtig laut. Im Keller oder Hauswirtschaftsraum stört das kaum. In der Küche oder im Bad sehr wohl. Achten Sie auf unser entsprechendes Testurteil oder das Energieetikett – dort ist auch die Lautstärke beim Waschen und Schleudern angegeben.
Waschprogramme prüfen. Zu den Grundprogrammen, die jede Waschmaschine bietet, zählen Koch- und Buntwäsche, Pflegeleicht-, Fein- und Wollprogramme. Darüber hinaus gibt es jede Menge Sonderprogramme, die eine Maschine verteuern können. Welche Sie brauchen, richtet sich nach Ihren Textilien und nach Ihren Gewohnheiten. Sportmuffel benötigen kein Extra-Programm für Turnschuhe, Stubenhocker kein Imprägnierprogramm für Outdoorbekleidung. Das lässt sich über die Einstellungen von Temperatur, Dauer und Schleuderzahl regeln.
Extras auswählen. Manche Extras erleichtern den Waschtag, manche sind überflüssig. Vieles ist individuell. Sinnvoll sind: freie Wahl von Temperatur und Schleuderdrehzahl, Extra-Spülgang, Spül-Stopp, Startzeit-Vorwahl und Anzeige der Restlaufzeit. Steht die Waschmaschine in Hörweite, hilft ein Signalton bei Programmende.
Mit dem Waschtrockner Platz sparen. Waschen und trocknen in einem Gerät – in engen Wohnungen oft die einzige Möglichkeit, Wäsche elektrisch zu trocknen. Das hat auch Nachteile: Beim Waschen oder Trocknen ist die jeweils andere Funktion blockiert – das kostet Zeit. Außerdem lässt sich weniger Wäsche trocknen als waschen. Ist eine Funktion defekt, steht auch die andere nicht zur Verfügung. Waschtrocknen in einem Durchgang dauert mehrere Stunden.
Waschtipps – so wird alles prima sauber
Wäsche sortieren. Trennen Sie Weißes und Farbiges, unempfindliche Textilien von Wolle und Feinwäsche. So können Sie stets das optimale Waschprogramm wählen. Beachten Sie dabei die Wasch- und Pflegeanleitungen auf den Textiletiketten.
Niedrige Temperaturen. Waschen Sie Feinwäsche und Wolle bei maximal 30 Grad Celsius, Buntes bei 30 oder 40 Grad und Weißes höchstens bei 60 Grad. Moderne Waschmittel entfalten ihre volle Waschkraft schon bei diesen Temperaturen. Kochwäsche ist höchstens dann nötig, wenn im Haushalt ansteckende Krankheiten grassieren oder besondere Hygiene erforderlich ist, zum Beispiel bei pflegebedürftigen Angehörigen. Verzichten Sie auf die Vorwäsche.
Trommel voll ausnutzen. Beladen Sie die Waschmaschine stets mit der für das jeweilige Programm zulässigen Höchstmenge. Fünf Kilo trockene Wäsche sind zum Beispiel: 7 Frotteehandtücher in Standardgröße (etwa 1,5 Kilogramm), Bettbezug, Kopfkissen und Laken für eine Person (knapp 2 Kilogramm), 6 Geschirrtücher (rund 300 Gramm), 7 Paar Baumwollsocken (etwa 300 Gramm), 14 Slips und 6 Herrenunterhemden (rund 1 Kilogramm).
Waschmittel richtig dosieren. Je nach Verschmutzungsgrad, Füllmenge und Wasserhärte – nicht zu viel, nicht zu wenig. Die Angaben dazu stehen auf den Waschmittelpackungen. Die Wasserhärte sagt Ihnen das Versorgungsunternehmen. Bei richtiger Waschmitteldosierung brauchen Sie keinen separaten Entkalker für die Maschine. Der ist bereits im Waschmittel enthalten. Unsere Waschmitteltests finden Sie auf der Themenseite Waschmittel.
Flecken vorbehandeln. Hartnäckige Flecken, etwa durch Fett, Wein, Matsch und Blut behandeln Sie am besten mit Fleckenmittel vor oder Sie geben Fleckensalz zum Waschgang dazu. Das ist ökologischer, als mehr Waschmittel zu nehmen oder eine höhere Waschtemperatur zu wählen.
Hygienische Sauberkeit. Wenn es Ihnen auf hygienische Sauberkeit ankommt, etwa bei kranken Personen im Haushalt, wählen Sie möglichst kein Energiesparprogramm sondern – sofern vorhanden – ein Normalprogramm mit mindestens 60 Grad und benutzen Sie ein Vollwaschmittel. Ansonsten reichen 40 Grad.
Maschine richtig pflegen. In der Waschmaschine sammelt sich Restwasser. Dort vermehren sich gerne Bakterien. Daher sollten Sie Tür und Waschmittelkammer nach der Wäsche offen lassen, damit Restwasser verdunsten kann. Von Zeit zu Zeit sollte auch ein 60-Grad-Programm mit pulverförmigem Vollwaschmittel laufen, um einer Verkeimung vorzubeugen. Das kann auch ein Leerlauf sein. Fängt die Wäsche oder die Maschine an zu müffeln, legen Sie einen Kochwaschgang mit pulverförmigem Vollwaschmittel ohne Wäsche ein.
Waschtrockner richtig behandeln. Lassen Sie den Wasserhahn auch beim Trocknen geöffnet. Das Gerät zieht Wasser zum Kühlen. Beim Abpumpen spült es auch Flusen aus. In den Gummilaschen am inneren Trommelrand können sich trotzdem Flusen ansammeln. Dort sitzen Luftlöcher fürs Trocknen, die nicht verstopfen dürfen. Sonst überhitzt die Maschine. Wischen Sie die Laschen regelmäßig mit einem Lappen aus.
Jetzt freischalten
Wie möchten Sie bezahlen?
Preise inkl. MwSt.- kauft alle Testprodukte anonym im Handel ein,
- nimmt Dienstleistungen verdeckt in Anspruch,
- lässt mit wissenschaftlichen Methoden in unabhängigen Instituten testen,
- ist vollständig anzeigenfrei,
- erhält nur knapp 5 Prozent ihrer Erträge als öffentlichen Zuschuss.
Dieser Artikel ist hilfreich. 6075 Nutzer finden das hilfreich.