Werbestrategen preisen mit dieser Angabe gern minderwertige Lautsprecher an. Dabei sagt sie gar nichts aus.
Was es ist: Ein Ghettoblaster aus dem Supermarkt mit einer Spitzenleistung von 1 000 Watt? PMPO machts möglich, theoretisch zumindest. Dahinter verbirgt sich ein theoretisch erreichbarer Leistungsspitzenwert von Verstärkern und Lautsprechern. Besonders bei Billiggeräten wird eine PMPO-Watt-Leistung gern angegeben. Sie ist zur Qualitätsbeurteilung jedoch völlig untauglich, weil praktisch nicht nachvollziehbar, denn sie beruht auf ausgereizten Toleranzwerten, überzogenen Schätzwerten und geschickten Rechnungen wie Addition sämtlicher Leistungswerte für alle Kanäle und Lautsprecherchassis. Auch bei der Erklärung für die Abkürzung PMPO sind der Fantasie offenbar keine Grenzen gesetzt: In den „technischen Daten“ der Geräte finden sich zum Beispiel „Peak Music Power Output“, „Pulse Maximum Power Output“ oder „Prompt Music Power Output“.
Wer es braucht: Lediglich Werbestrategen nutzen hohe PMPO-Werte, um Kaufanreize zu schaffen. Für Verbraucher ist die Angabe witzlos, da sie keinerlei Rückschlüsse auf die tatsächliche Leistungsfähigkeit der Geräte zulässt. Auf der Suche nach der wirklichen Dauerleistung, die Verstärker und Lautsprecher liefern können, helfen die Sinusleistung RMS (Root Mean Square) oder die Nennleistung nach DIN 45324 weiter.
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und noch immer wird mit PMPO-Leistungen geworben, so z.B. für ein PC-Subwoofer-Lautsprechersystem, das für 9,98 € zu haben ist und 1000W PMPO hat bzw. haben soll - wie man möchte.
Hoffentlich kommen da alle Interessenten ins Grübeln !