Tontechniker nutzen den Klirrfaktor, Klangpuristen graust es davor.
Was es ist: Wenn ein Glas zerbricht, mag es zwar klirren, mit Klirrfaktor hat das aber nichts zu tun. Der Klirrfaktor ist ein Maß für Verzerrungen des Tonsignals. Es geht um Anteile an Tonsignalen, die ursprünglich nicht darin enthalten waren. Wenn beispielsweise ein Verstärker nicht ganz sauber arbeitet oder der Lautsprecher an seiner Belastungsgrenze betrieben wird, verzerrt der Klang. Der Klirrfaktor ist das Maß dafür, wie groß der Anteil verzerrter Signale am Ton ist. Unsere Ohren reagieren darauf zwar empfindlich, sie hören Verzerrungen aber erst ab einem Klirrfaktor von einem halben Prozent.
Wer es braucht: Nicht alle Verzerrungen sind ungewollt. Wenn im Tonstudio der Sound einer Aufnahme fade und langweilig klingt, mischt der Tontechniker vorsichtig bestimmte Verzerrungsanteile zum Signal zu. Das peppt den Klang auf. Doch ansonsten betreiben die Geräteentwickler einen riesigen Aufwand, um die Geräte möglichst linear, sprich verzerrungsarm arbeiten zu lassen. Geräte mit einem geringen Klirrfaktor sind teurer als die anderen. So kosten verzerrungsarme Lautsprecherchassis aus professionellen Beschallungsanlagen schnell ein Vielfaches herkömmlicher HiFi-Boxen.
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