Mehr Volumen, schöne Locken, glänzendes Haar – Warmluftbürsten geben der Frisur für einige Stunden einen raffinierten Dreh. Am besten macht es Petra.
Testergebnisse für 7 Haarbürsten 08/2011

Pfiffig: Die Borsten der Warmluftbürste von Grundig lassen sich per Drehschraube versenken, die Haare gleiten dann vom Bürstenkopf.
Schlaff hängendes Haar, widerspenstig abstehende Spitzen: Wenn von Frisur keine Spur ist, dann lassen sich mit einer guten Warmluftbürste Makel für einige Stunden wegdrehen. Sie schafft Volumen, Locken, Innen- oder Außenrollen. Und so haben die Bundesbürger allein 2010 knapp 1 Million Warmluftbürsten gekauft.
Wir prüften sechs Modelle und eine Baugleichheit. Am Ende des Tests können wir vier gute Bürsten empfehlen, die teuerste der Traditionsmarke Rowenta aber nicht.
Rowenta-Bürste saugt langes Haar ein

Heiß: Die Rowenta-Bürste erzeugt viel Hitze am Kopf, aber nur mäßig viel Volumen.
Die Bürste von Rowenta fiel durch viele Schwächen auf: So erhitzte sich der Bürstenkopf auf fast 100 Grad – das reicht, um Kopfhaut, Ohren und Finger anzusengen. Gefährlich kann das Gerät auch langen Strähnen werden.
Eingedreht können sie sich in den fransigen Borsten hoffnungslos verwirren, herabhängend ins Gebläse geraten (siehe Foto). Auch ärgerlich: Die mit der Rowenta-Bürste gestylte Frisur überstand im Test nur schlecht acht Stunden.

Gefährlich: Das Haar einer Probandin ist in das Gebläse der Bürste von Rowenta geraten. Der Gebläseschutz ist zu grobmaschig.
Mit allen anderen Warmluftbürsten hielt die Frisur mindestens einen Acht-Stunden-Tag, am besten mit Petra und Clatronic. Mit allen Geräten im Test haben zwei Friseure 27 Frauen die Haare gestylt. Zehn geschulte Frauen frisierten sich selbst.

5000-mal hin und her: So oft wird das Kabel der Warmluftbürste von Grundig geknickt – und es hält stand. Im Dauertest waren auch die Kabel der anderen Bürsten vor Kabelbruch gefeit.
Wie schaffen die Bürsten es, eine Frisur zu zaubern? Mit heißer Luft ab 80 Grad schwächen sie die Wasserstoffbrückenbindungen im Haar. Es kann dann leicht zu Locken und Wellen gebogen oder glänzend gebürstet werden. Kalte Luft hilft, die neue Lage zu fixieren. Doch die Pracht ist vergänglich. Die natürliche Luftfeuchtigkeit löst sie wieder auf. Der Kurzzeiteffekt hat auch sein Gutes: Die höchstens 100 Grad heißen Warmluftbürsten strapazieren die Haare weit weniger als Haarglätter, die teils bis zu 230 Grad aufheizen, oder eine Dauerwelle. Sie verändert die Haarstruktur chemisch und greift das Haar immer an.
Ionisierfunktion ohne Vorteile

Das schafft eine gute Warmluftbürste: Die linke Haarhälfte ist im glatten Urzustand, während die rechte Haarhälfte mit dem Testsieger Petra Electric Cool Curl in ausdrucksstarke Locken verwandelt wurde.
Die perfekte Bürste war indes nicht im Test vertreten. Die Friseure und Frauen, die Erfahrungen mit jedem Gerät gesammelt hatten, wünschten sich am Ende die eierlegende Wollmilchsau: Diese Traumbürste sollte die handliche Form von Petra haben, die versenkbaren Borsten von Bosch, das Gebläse von Grundig und den Schalter weit oberhalb des Griffs à la Braun.
Technische Neuheiten wie die stark beworbene Ionisierfunktion zeigten im Test übrigens keine Vorteile. Sie soll ein statisches Aufladen der Haare verhindern. Das schafften aber viele gute Warmluftbürsten auch ohne diese Spezialfunktion.
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