
Beim Surfen mit dem Handy gut aufzupassen, reicht nicht. Immer wieder fangen sich Nutzer ungewollte Abos ein. Beim Kurznachrichtendienst WhatsApp zum Beispiel bekommt man eine Nachricht, die auf neue Funktionen hinweist und auffordert, einen Link anzuklicken. Nutzern, die das machen, werden wöchentlich 4,99 Euro von der Telefonrechnung abgebucht.
Manipulierte Werbebanner
Auch viele Gratis-Apps zocken ab. Sie blenden manipulierte Werbebanner ein. Oft sind sie absichtlich so platziert, dass man leicht versehentlich darauf klickt – schon sind 4,99 Euro weg.
Handyprovider lassen die Abbuchungen zu
Das Ganze funktioniert per „Wap-Billing“: Der Klick sendet ein sogenanntes Wap-Protokoll an die Abzocker. Die veraltete Wap-Technik erlaubt ihnen, den Surfer präzise zu identifizieren. So können sie dessen Telefonrechnung belasten. Die Handyprovider lassen die Abbuchungen zu. Die Opfer bemerken sie erst auf ihrer Handyrechnung.
Drittanbietersperre hilft
Der Trick ist alt, aber noch immer aktuell und weit verbreitet. Er funktioniert nur übers Funknetz, nicht beim Surfen über WLan. Eine Drittanbietersperre hilft. Die muss jeder Provider auf Antrag des Kunden gratis einrichten. Sie sorgt dafür, dass die Rufnummer nicht an Drittanbieter übertragen wird. Dann fehlen den Gaunern die Daten des Nutzers. So haben sie keine Möglichkeit, seine Rechnung zu belasten.
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- Mobilfunkfirmen verdienen weiterhin an Drittanbieter-Leistungen, einige verstoßen gar gegen geltendes Recht. Bestehende Regeln werden immer wieder ausgehebelt.
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- Kostenlose Produktproben verspricht die Website Probenheld.de. Klingt gut, kann aber teuer werden. Wer sich registriert, riskiert horrende Rechnungen statt kostenloser...
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- Eine SMS von der Post? Zu wenig Porto aufs Paket geklebt? Nun liegt es im Verteilzentrum und wartet auf Nachporto. Gott sei Dank ist ein Link in der SMS, um das Problem...
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@Gerhard223:
Guten Abend,
haben Sie noch die SMS mit den Benachrichtigungen und den Aufforderungen zur Zahlung des Betrags? Ich recherchiere aktuell zu dem Thema Drittanbietersperre und Abofallen und würde mich sehr über eine Antwort freuen. Gerne können Sie mich auch unter drittanbieterrecherche@web.de kontaktieren
Gruß,
Max
Hallo,
ich hätte niemals gedacht, dass auch unsere Familie Opfer eines solchen Betrugs werden kann.
Man hat mir über 3x Monate insgesamt ca. 50E abgebucht. Ich habe zu keinen Zeitpunkt ein Abo abgeschlossen (Wap- Abo Erotik !? warum Erotik? vlt. weil man es lieber verschweigt weil das ein unangenehmes Thema ist und die Sache ruhen lässt ohne gross zu protestieren?). Mein Provider FONIC (Telefonica) interessiert sich allerdings wenig für meine Beschwerde.
Was meiner Meinung nach falsch läuft ist folgendes:
- Ich wusste bis heute nicht, dass mein FONIC Vertrag so einfach ausgetrickst werden kann, da hätte ich als Kunde Schutz erwartet.
- nach kurzem Googeln: bekannt ist dieser Betrug schon recht lange (Stichwort: WAP billing)
Warum schaltet man das nicht grundsätzlich ab und die Kunden, die so gerne Wap- Abo Erotik/Porno, was auch immer, ganz bewusst in Anspruch nehmen wollen, dieses WAP-Billing sich doch gerne „kostenlos“ freischalten lassen?
@Wipperqualle: Wie man eine unberechtigte Forderung richtig reklamiert, haben wir in dem folgenden Artikel schon geschrieben: https://www.test.de/test-warnt-Telefonrechnung-4137548-0/. (AK)
Gut, dass Sie immer wieder vor neuen Fallen warnen.
Ich bin in keinem sozialen Netzwerk angemeldet oder unterwegs und habe nur einen LTE-Datenanschluß. Trotzdem erscheint auf meiner aktuellen Vodafone- Rechung ein Abo für MobilFlirt_Marvelo seit 10.08.2015 mit einer wöchentlichen Abbuchung von 4,99. Mobiles Bezahlen habe ich jetzt sofort gesperrt. Dass dies auf einem Datenanschluß möglich war, war mir nicht bewusst.
Auf Flirt oder Erotik-Seiten bin ich ebenfalls nicht gewesen.
Mir ist es unbegreiflich, wie ich zu diesem angeblichen Abo komme. Natürlich habe ich sofort bei Vodafone reklamiert. Die Antwort steht noch aus. Bitte informieren Sie, wie man soetwas wieder los wird.
Ich möchte hier auch warnen, dass dies auch vorsichtigen Menschen passieren kann und nicht nur auf dem Handy.