Die Wände sind mehr grau als weiß, ein Neuanstrich steht an. Damit die Renovierung problemlos klappt, sollten Heimwerker einige Dinge beachten, bevor es ans Streichen geht. Wie viel Farbe wird gebraucht? Wie ist der Untergrund? Welche Farbe ist die Richtige? Hier finden Sie Tipps für den Einkauf.
Testergebnisse für 33 Wandfarben für Innen
Bevor es in den Baumarkt geht
- Fläche berechnen. Messen Sie die Höhe und Breite der zu streichenden Wände und berechnen Sie, wie groß die zu streichende Fläche ist. Wie viel Farbe Sie brauchen, verraten die Infos auf den Eimern und die von unseren Testern ermittelte Ergiebigkeit: Der Produktfinder Wandfarben informiert darüber, wie viele Quadratmeter sie pro Liter Farbe streichen konnten.
- Zweiten Anstrich einkalkulieren. Bei wenig kontrastreichem Untergrund reicht bei Farben mit hoher Deckkraft oft ein Anstrich. Produkte mit besten Anstricheigenschaften finden Sie in unserem Produktfinder. Farbige Altanstriche oder saugende Untergründe wie Gipskartonplatten müssen eventuell zweimal gestrichen werden. In diesem Fall verdünnen Sie den Grundanstrich wie vom Anbieter empfohlen – zum Beispiel mit 5 bis 10 Prozent Wasser. So wird nicht zu viel Farbe aufgetragen.
- Untergrund prüfen. Löcher und Putzschäden lassen sich mit Farbe nicht kaschieren. Im Gegenteil: Sie fallen nach dem Anstrich oft noch mehr ins Auge als vorher. Planen Sie daher viel Zeit und Geld fürs Vorbereiten ein: Risse mit Spachtelmasse schließen, Unebenheiten mit einer Kelle glätten und danach schleifen. Prüfen Sie auch, wie fest der zu streichende Untergrund ist. Blätternde Anstriche sollten entfernt werden, zum Beispiel mit einer Drahtbürste oder einem Spachtel. Alte Leimfarben müssen Sie abwaschen. Sandende Putze oder stark saugende Flächen sollten mit lösemittelfreiem Tiefengrund eingestrichen werden. Gelöste Tapeten sollten Sie frischen Tapetenkleber gönnen. Alles was Sie für diese Arbeiten an Zubehör benötigen, sollte von vornherein auf Ihrer Einkaufsliste stehen.
- Malerutensilien auf Einkaufsliste. Notieren sich gegebenenfalls auch Kreppband fürs Abkleben, Malerfilz zum Abdecken von Möbeln und Fußboden, Flachpinsel, Flachpinsel mit langem Stil.
- Rolle wählen. Im Test haben wir mit kurzflorigen Rollen gearbeitet und damit schöne Ergebnisse erzielt. Erhältlich sind aber zum Beispiel auch langflorige Rollen (etwa Lammfellrollen), die eine andere Oberflächenstruktur erzeugen. Damit dies gleichmäßig gelingt, ist allerdings Erfahrung erforderlich. Notieren Sie auf Ihrem Einkaufszettel am besten auch den Teleskopstiel für die große Rolle. Er erleichtert das gleichmäßige Streichen nicht nur an der Decke, sondern auch an den Wänden.
Beim Einkauf
- Etikette lesen. Nehmen Sie sich Zeit, die Etiketten kritisch zu lesen. Achten Sie nicht nur auf den Preis, sondern auch darauf, wie ergiebig und deckfähig die Farbe ist. Wählen Sie die Farbe, die sich für Ihren individuellen Zweck am besten eignet: Im Produktfinder Wandfarben können Sie gezielt nach guten Produkten suchen, die über hohe Deckkraft verfügen, eine strapazierfähige Anstrichoberfläche bieten oder besonders gesundheits- und umweltverträglich sind.
- Haltbarkeit prüfen. Ein Haltbarkeitsdatum sollte unbedingt angegeben sein. Manche Anbieter verzichten darauf. Tauschen Sie den Eimer um, wenn der Inhalt nach dem Öffnen nach faulen Eiern riecht oder zäh wie Brei ist und sich nicht verstreichen lässt.
- Preise vergleichen. Die Preise für die gleiche Farbe können im Handel erheblich schwanken. Der Produktfinder nennt Ihnen für einige Marken rezepturgleiche Produkte, die mitunter preisgünstiger erhältlich sind. Achten Sie auch auf Sonderangebote.
- Abtönen. Falls der Anstrich nicht weiß, sondern bunt werden soll, können Sie zu Abtönfarbe greifen. Planen Sie Zeit fürs spätere Ausprobieren ein: Sehr gut umrühren, probestreichen und den Farbton im getrockneten Zustand kontrollieren.
- Mixen lassen. Ein selbst abgetönter Farbton ist ein Unikat, dass selbst Profis oft kaum ein zweites Mal in exakt gleicher Weise hinbekommen. Damit Sie Ihre Farbwünsche nicht nur jetzt, sondern auch in Zukunft erfüllt bekommen, ist es empfehlenswert, sich im Handel für einen bestimmten RAL-Ton zu entscheiden und die Farbe dort mixen zu lassen. Notieren Sie sich die RAL-Nummer, damit Sie gegebenenfalls auch noch in einigen Jahren gleichartige Farbe nachkaufen können.
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Ja, ist nicht mehr der neuste Test, aber gibt auch keinen, oder? Wollten erst zu Alpina greifen.... dann schöner Wohnen... aber preislich sind die nich mehr weit auseinander... da wir eh erst renovieren und später einziehen, wird es eine Farbe MIT Konservierungsmitteln und zwar die von Tedox. Enttäuscht die... landen wa eh wieder bei der Katze....
Vielleicht wäre noch hilfreich gewesen die "Alpina" Farbe aus den diversen Angeboten zu testen. Sie wissen schon. Wo Wasser im Eimer ist mit Kreidespuren (so deckt die nämlich) und der Eimer im Großformat trotzdem nur 15 € kostet. Die Leute aber glauben, sie kaufen Alpina....
Der Test ist leider veraltet. Daher erschließt es sich mir nicht, warum er nicht frei verfügbar ist.
@syprix: Vielen Dank für den Hinweis. Wir werden das überprüfen. Ihre Anfrage nehmen wir gerne als Testanregung auf. (AG/US)
Na das ist ja herrlich, jetzt habe ich 3€ für einen Test ausgegeben dessen Ergebnisse fast durchgängig im Handel nicht mehr erhältlich sind.
Alpina "unsere Beste" heißt jetzt vielleicht "Das Original" oder eventuell auch nur "Alpinaweiß". Düfa Superweiss K414 könnte jetzt D414 heißen, wer weiß das schon so genau. Prisma Edelweiß kennt nicht mal mehr die Googlesuche.
Kann ich jetzt mein Geld wieder bekommen bitte?!?
@Rubicon: Ein leidiges Thema, welches Sie da ansprechen. Es ist äußerst schwierig, für nikotinbehaftete Wände objektivierbare Kriterien aufzustellen. Denn es kommt entscheidend auf den jeweils vorhandenen Untergrund und den Grad der Verschmutzungen an. Diese dürften in jedem Fall anders sein, so dass sich für alle denkbaren Verschmutzungsgrade keine für alle Fälle gültigen Ergebnisse erzielen lassen. Oftmals deckt nämlich die Dispersionsfarbe das Nikotin nicht dauerhaft ab, da beide wasserlöslich sind. Hier muss dann in hartnäckigen Fällen zunächst eine Nikotinsperre aufgebracht werden, erst dann kann mit Wandfarbe gestrichen werden. In solchen Fällen sollte vielleicht besser erst einmal Rat bei einem Malereifachbetrieb eingeholt werden. (Bee)