
Wandfarben. Wenn sie gut decken, reicht einmal Streichen. © Getty Images / Stephan Zabel
Weiße Wandfarbe soll gut decken, ergiebig sein und sich gut verstreichen lassen. Manche Hersteller bewerben ihre Farben mit der höchsten „Klasse-1“-Deckkraft. Doch unser Test von 33 Wandfarben zeigt: Nicht alle Farben sind hier wirklich spitze. Wir haben Markenprodukte und Discounterware mit und ohne Konservierungsmittel getestet und die Gesundheitseigenschaften der Farben untersucht. Bei einer guten Farbe kostet der Quadratmeter Anstrich meist zwischen 55 und 85 Cent.
Testergebnisse für 33 Wandfarben für Innen
Hohe Deckkraft – oft versprochen, nicht immer erzielt
Wer seine vier Wände gleich beim ersten Anstrich strahlend weiß haben möchte, sollte zu Farben mit hoher Deckkraft greifen. Mit ihnen reicht oft einmaliges Streichen aus. Das spart Zeit und Geld. Das Problem: Die Spitzenwerte, die Verbraucher erwarten, wenn auf den Eimern mit „Klasse 1“-Deckkraft geworben wird, erreichen nicht alle Kandidaten im Test. Und dann kann es passieren, dass – anders als geplant – ein zweiter Anstrich fällig wird. Einige Farben, die zuviel versprechen, haben wir in puncto „Deklaration“ abgewertet. Im Produktfinder können Sie gezielt nach Farben mit hoher Deckfähigkeit suchen.
Das bietet Ihnen der Produktfinder Wandfarben
Testergebnisse. Hier finden Sie Tests von 33 Wandfarben, sortiert nach Produkten, die laut Anbieter mit oder ohne Konservierungsmittel hergestellt werden. Zur Liste der getesteten Wandfarben.
Filtermöglichkeiten. Es reichen wenige Filterklicks in der Datenbank, um die für Sie am besten geeignete Wandfarbe zu finden. Die Testergebnisse Ihrer individuellen Testsieger können Sie sich bequem als PDF auf dem eigenen Rechner speichern.
Heftartikel. Zusätzlich erhalten Sie nach dem Freischalten der Datenbank auch Zugriff auf den Artikel aus unserer Zeitschrift test zum Thema „Wandfarbe“. Sie können sich den Testbericht im Originallayout als PDF herunterladen.
Gut für Allergiker: Oft ohne Konservierungsmittel
Zahlreiche Anbieter versprechen Käufern, dass ihre Farben ohne Konservierungsstoffe auskommen. Aus gutem Grund: Diese Chemikalien machen Farbe haltbar, indem sie Bakterien und Pilze abtöten. Und sie können auch für Menschen ungesund sein. Statt der früher oft als Konservierungsmittel eingesetzten Chemikalie Formaldehyd mixen viele Anbieter nun Isothiazolinone in ihre Farben. Das Problem: Diese chemischen Verbindungen können allergische Reaktionen hervorrufen.
Auf geringe Raumluftbelastung achten
Kommen sensibilisierte Menschen in Kontakt mit konservierten Farben, können Hautausschläge drohen. Um solche Reaktionen auszulösen, kann es schon reichen, mit der Farbe in Berührung zu kommen oder sich in einem frisch gestrichenen Zimmer aufzuhalten. Unser Test zeigt: Die Konservierungsmittel sind vermeidbar. Auch die Raumluftbelastung durch andere organische Chemikalien ist bei vielen Produkten gering. Der Produktfinder enthält mehrere gute Farben, die gesundheitlich unbedenklich sind. Für Schlaf-, Wohn- und Kinderzimmerzimmer sind sie die erste Wahl. Achten Sie in der Testdatenbank auf die Noten in Sachen „Raumluftbelastung“.
Video: So testen wir Wandfarben
Beim Laden des Videos erhebt Youtube Daten. Hier finden Sie die test.de-Datenschutzerklärung.
Scheuerbeständige Farben für viel genutzte Räume
Ein Spritzer Ketchup hier, ein Fettfleck da: Weiße Wände bleiben meist nicht lange weiß. Wie gut sich eine Farbe reinigen lässt, gibt die Nassabriebbeständigkeit an. Sie wird in fünf Klassen unterteilt. Bei Klasse 1 wird am wenigsten Farbe beim Scheuern abgetragen, bei Klasse 5 am meisten. Scheuerbeständige Dispersionen empfehlen sich vor allem für Bäder, Flure, Küchen und Kinderzimmer. Im Produktfinder können Sie Farben ermitteln, die im Prüfpunkt Strapazierfähigkeit gut abschneiden.
Manche spritzen etwas mehr
Alle Wandfarben im Produktfinder erzielen einen matt glänzenden Anstrich. Sie lassen sich auch von Laien recht leicht verstreichen. Unsere kostenlosen Tipps zum Streichen helfen dabei. Beim Verarbeiten gibt es von Farbe zu Farbe durchaus Unterschiede. So stellten unsere Tester fest, dass einige Produkte nur eine geringe Spritzneigung haben und andere Farben deutlich sichtbare Spuren auf dem Untergrund hinterlassen.
Eine Farbe – viele Marken
In manchen Farbeimern ist das Gleiche drin, auch wenn ein anderer Name draufsteht. Ein und dieselbe Farbe wird oft unter verschiedenen Markennamen verkauft – zu unterschiedlichen Preisen. Der Produktfinder enthält 33 weiße Wandfarben für den Innenanstrich, mehr als ein Drittel davon sind Gleichheiten. Mit ihnen kann der Hobbymaler mitunter ein wenig sparen.
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Ja, ist nicht mehr der neuste Test, aber gibt auch keinen, oder? Wollten erst zu Alpina greifen.... dann schöner Wohnen... aber preislich sind die nich mehr weit auseinander... da wir eh erst renovieren und später einziehen, wird es eine Farbe MIT Konservierungsmitteln und zwar die von Tedox. Enttäuscht die... landen wa eh wieder bei der Katze....
Vielleicht wäre noch hilfreich gewesen die "Alpina" Farbe aus den diversen Angeboten zu testen. Sie wissen schon. Wo Wasser im Eimer ist mit Kreidespuren (so deckt die nämlich) und der Eimer im Großformat trotzdem nur 15 € kostet. Die Leute aber glauben, sie kaufen Alpina....
Der Test ist leider veraltet. Daher erschließt es sich mir nicht, warum er nicht frei verfügbar ist.
@syprix: Vielen Dank für den Hinweis. Wir werden das überprüfen. Ihre Anfrage nehmen wir gerne als Testanregung auf. (AG/US)
Na das ist ja herrlich, jetzt habe ich 3€ für einen Test ausgegeben dessen Ergebnisse fast durchgängig im Handel nicht mehr erhältlich sind.
Alpina "unsere Beste" heißt jetzt vielleicht "Das Original" oder eventuell auch nur "Alpinaweiß". Düfa Superweiss K414 könnte jetzt D414 heißen, wer weiß das schon so genau. Prisma Edelweiß kennt nicht mal mehr die Googlesuche.
Kann ich jetzt mein Geld wieder bekommen bitte?!?
@Rubicon: Ein leidiges Thema, welches Sie da ansprechen. Es ist äußerst schwierig, für nikotinbehaftete Wände objektivierbare Kriterien aufzustellen. Denn es kommt entscheidend auf den jeweils vorhandenen Untergrund und den Grad der Verschmutzungen an. Diese dürften in jedem Fall anders sein, so dass sich für alle denkbaren Verschmutzungsgrade keine für alle Fälle gültigen Ergebnisse erzielen lassen. Oftmals deckt nämlich die Dispersionsfarbe das Nikotin nicht dauerhaft ab, da beide wasserlöslich sind. Hier muss dann in hartnäckigen Fällen zunächst eine Nikotinsperre aufgebracht werden, erst dann kann mit Wandfarbe gestrichen werden. In solchen Fällen sollte vielleicht besser erst einmal Rat bei einem Malereifachbetrieb eingeholt werden. (Bee)