
Kraftprotz. Die Mennekes lädt mit 22 Kilowatt.
Mithilfe sogenannter Wallboxen können Besitzer von Elektroautos ihre Fahrzeuge zu Hause aufladen – und zwar in vertretbarer Zeit. Der ADAC hat im vergangen Jahr 18 dieser Heim-Ladegeräte geprüft, die zwischen 300 und 1 900 Euro kosten. Nun hat der ADAC auch vier mobile Charger getestet. Die Stiftung Warentest fasst die Testergebnisse zusammen.
Diese Wallboxen empfiehlt der ADAC
Der ADAC hat 18 Ladegeräte für E-Autos mit Ladeleistungen von 3,7 bis 22 Kilowatt einem Systemvergleich unterzogen. Prüfpunkte waren: Zuverlässigkeit beim Laden, Einfachheit der Bedienung und Sicherheit.
Das sind die Testsieger
- 22 Kilowatt: Testsieger in der Gruppe der schnellsten Stromspender mit einer Ladeleistung von 22 Kilowatt war die Amtron Xtra 22 C2 von Mennekes. Mit rund 1 900 Euro ist es die teuerste Wallbox im Test. Sonst gibt es in dieser Kategorie aber auch keine empfehlenswerten Wallboxen.
- 11 Kilowatt: Beste Box in der 11-Kilowatt-Kategorie wurde die eMH1 von ABL. Mit 865 Euro liegt sie preislich im Mittelfeld. Die Heidelberg Wallbox Home Eco ist mit 525 Euro deutlich günstiger. Knapp dahinter folgte die Webasto Pure für etwa 600 Euro.
- Unter 5 Kilowatt: Sehr gut ist die Ladestation Keba KeContact P30 für 762 Euro. Sie schafft 4,6 Kilowatt. Die ADAC-Note „gut“ erhält die Wallbe Eco 2.0, die für rund 500 Euro zu haben ist und 3,7 Kilowatt bringt.
Alle Testergebnisse im Überblick zeigen die Tabellen zum ADAC-Test Wallboxen.
Zwei Wallboxen mit Brandgefahr
Bereits im vergangenen Herbst riet der ADAC vom Kauf der im Internet erhältlichen Billig-Wallboxen Simple EVSE von Annies-Carparts und den Simply-EVSE-Bausatz von Franz Röcker ab. Beide schalten bei Fehlermeldungen den Strom nicht ab. Im schlimmsten Fall könne das einen Brand auslösen.
Mit 11 Kilowatt universell laden
Wenn das erste E-Auto nicht das letzte bleiben soll, empfiehlt der ADAC den Kauf einer Ladebox mit universellen Anschlussmöglichkeiten. Dafür eigneten sich vor allem die 3-phasigen 11 Kilowatt Wallboxen. Die Testsieger-Box von ABL könne zum Beispiel 1-phasig mit 3,7 kW Autos wie zum Beispiel den Nissan Leaf, 2-phasig mit 7,4 kW wie etwa den VW e-Golf oder 3-phasig mit 11 kW wie den Renault Zoe beladen.
Ladedauer abhängig vom Gesamtsystem
Wie lange Elektroauto-Fahrer auf volle Batterien warten müssen, hängt davon ab, wie stark die Ladeleistung des Autos, der Wallbox und des Ladekabels ist. Pauschal lässt sich hier keine Aussage treffen. Beispielsweise benötigt ein Auto mit einer Ladeleistung von 7,4 Kilowatt, angeschlossen an eine 22 Kilowatt Wallbox, für eine Lademenge von 30 Kilowattstunden rund 4,5 Stunden.
Installation nur durch Fachleute
Wallboxen dürfen nur von Elektrofachkräften installiert werden. Verzichten Sie beim Kauf auf Sonderausstattungen, die Sie nicht zwingend benötigen: Sie können die Bedienung der Station erschweren. Hilfreich ist ein fest am Gerät angebrachtes Ladekabel.
Mobile Ladeeinrichtungen im Test
Strom „to go“. Mobile Ladeeinrichtungen können eine Alternative sein. Ihr Vorteil: Sie lassen sich überallhin mitnehmen und an vorhandene Steckdosen anschließen – am besten Starkstrom, wegen der kurzen Ladezeit. Der ADAC hat vier Modelle getestet und empfiehlt Geräte mit einer Ladeleistung von 11 Kilowatt. Sie müssen nicht vom Netzbetreiber genehmigt werden und die Leistung reicht aus, um auch dicke Elektroautos über Nacht zu laden.
Zwei überzeugen. Im Test gewann der Juice Booster 2 (rund 1 150 Euro), gefolgt vom DiniTech NRGkick 32A light (etwa 1 000 Euro). Der Go-e Charger Mobile für 735 Euro hingegen bestand die Fallprüfung aus einem Meter Höhe nicht. Der Ratio Electric EV Portable Charger (rund 610 Euro) fiel wegen mangelhafter elektrischer Sicherheit durch. Für alle Lader gilt: Die Dose, an der sie betrieben werden, braucht einen Fehlerstrom-Schutzschalter.
Alle Testergebnisse des ADAC-Tests Mobile Charger
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Diese Meldung ist erstmals am 25. Januar 2019 auf test.de erschienen. Wir haben sie seitdem mehrfach aktualisiert, zuletzt am 15. November 2019.
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