Wald­investments Grüne Geld­anlage – aber riskant

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Wald­investments - Grüne Geld­anlage – aber riskant

© Getty Images / leonard_c

Welche Sparformen würde Greta Thun­berg wählen? Klar: grüne. Was liegt da näher als Wald? „Rendite 7,6 Prozent“, wirbt Miller Forest. 10,29 Prozent stellt Life Forestry in Aussicht. Verführerisch in Null­zins­zeiten.

Dem Klima helfen und Geld verdienen?

Ähnlich klingt es bei anderen Anbietern. Wer einsteigt, hilft dem Klima und kann seinem Vermögen beim Wachsen zusehen, suggerieren sie. Viele bieten ein Stück Land zur Pacht an, oft in Südamerika. Das sei eine gute Alters­vorsorge. Doch nach dem Einstieg müssen Baumsparer lange warten. Oft liegt die Lauf­zeit bei 20 Jahren und mehr. Was kann da in Entwick­lungs­ländern alles passieren: Staats­streich, Revolution, höhere Steuern, Ent­eignung ausländischen Kapitals. Dazu Risiken wie Stürme, Schädlinge, Wald­brände wie jetzt in Brasilien, Preis­verfall.

Eine Einladung für Gauner

Die Anlageform lädt Gauner förmlich ein: Wer kontrolliert, ob wirk­lich die versprochenen 1 200 Setzlinge pro Hektar gepflanzt werden? Ob es die Plan­tagen über­haupt gibt? Ob Provisionen und Gebühren über­höht sind? Oft geht die Bundes­anstalt für Finanz­dienst­leistungs­aufsicht gegen Angebote vor, die gegen Vorschriften verstoßen. Nicht alle sind auf Betrug aus, doch Wald­investments sind hoch­spekulativ – keine sichere Alters­vorsorge. In vielen Prospekten heißt es: „Es besteht das Risiko des Total­verlusts.“ Das stimmt.

Tipp: Die Finanztest-Warnliste Geldanlage listet unseriöse Firmen und Finanz­produkte auf.

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