
Spartipp. Wer verdrehte Wäsche vor dem Beladen entwirrt, spart beim Trocknen Strom. © Getty Images
Wäschetrockner können viel Strom verplempern. Richtig bedient können sie aber auch sehr effizient arbeiten. Acht Tipps, mit denen Ihr Trockner Energie spart.
Testergebnisse für 88 Wäschetrockner
Vorher gut schleudern. Je mehr Wasser die Waschmaschine schon aus der Wäsche geschleudert hat, desto weniger Arbeit hat der Trockner: Er muss weniger Wärme erzeugen und bekommt die Wäsche in kürzerer Zeit trocken.
Trockner vollstopfen. Packen Sie möglichst viel Wäsche in die Trommel. Dann braucht der Wäschetrockner vielleicht etwas länger − doch der Energieaufwand für einen Extra-Durchlauf mit einer zweiten Wäscheportion wäre wohl höher.
Wäsche entwirren. Wäsche, die verknotet und ineinander verschlungen aus der Waschmaschine kommt, kann nicht gleichmäßig trocknen − im schlechtesten Fall braucht es einen zweiten Trocken-Durchlauf. Besser: Wäsche entwirren, bevor sie im Trockner landet. Wäsche, die beim Waschen in Bettbezüge oder Kissenbezüge geraten ist, herausholen und Reißverschlüsse zuziehen.
Passendes Programm wählen. Baumwolle und Textilien mit Kunstfaser-Anteil trocknen unterschiedlich schnell. Baumwolltextilien etwa könnten im Pflegeleicht-Programm zu feucht bleiben − dann könnte ein zweiter Trocken-Durchlauf nötig sein. Deshalb besser nicht alle Wäschestücke zusammen in dasselbe Programm stecken, sondern zumindest nach Baumwolle und Pflegeleicht sortieren.
Trocknerbälle taugen nichts
Tennisbälle oder spezielle Trocknerbälle sollen die Wäsche angeblich auflockern und die Luftzirkulation im Trockner verbessern, damit die Wäsche schneller trocknet. Ein Schnelltest der Stiftung Warentest zeigt aber: Trocknerbälle sparen weder Zeit noch Strom − und damit auch kein Geld.
Testergebnisse für 88 Wäschetrockner
Tür zu. Manche Menschen möchten mitten im Trockenprogramm nachsehen, ob die Wäsche schon fertig ist. Durch die aufgerissene Tür entweicht Wärme, die der Trockner dann erst wieder erzeugen muss − das kostet Energie. Vertrauen ist besser: Moderne Trockner verfügen über Feuchtigkeitssensoren und können so die Programmdauer steuern.
Flusensieb reinigen. Es empfiehlt sich, das Flusensieb nach jedem Trocken-Durchlauf zu reinigen. Ein verstopftes Flusensieb verhindert, dass die trockene Luft bestmöglich durch den Trockner strömt − die Geräte müssen mehr ackern und verbrauchen so mehr Energie. Verstopfte Flusensiebe sind außerdem ein Brandrisiko.
Im Sommer Wäsche auf die Leine. Warme Luft und Sonne trocknen Wäsche kostenlos und belasten die Stromrechnung kein bisschen. In den Sommermonaten sollten Textilien deshalb auf Wäscheleine oder Wäscheständer trocknen − auf dem Balkon oder am offenen Fenster. Im Winter geht die Rechnung nicht mehr auf: Wer dann Wäsche in der Wohnung trocknet, muss womöglich mehr heizen. Dann könnte sich der Trockner doch wieder lohnen. Mehr dazu steht in unserem Wäschetrockner-FAQ.
Aufs Energielabel achten. Schon bei der Anschaffung werden die Weichen zum Sparen gestellt: Das Energieeffizienzlabel der EU bietet eine grobe Orientierung zum Energieverbrauch. Wäschetrockner aus der obersten Kategorie A+++ verheißen besonders sparsamen Energieverbrauch und damit weniger Haushaltsausgaben. Zwar finden wir die Berechnungsgrundlage für das Energielabel teils realitätsfern, doch auch unsere Berechnungen mit realistischen Nutzungsszenarien bestätigen: Wer A+++ kauft, spart langfristig − auch gegenüber Trocknern der zweithöchsten Effizienzklasse A++.
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@gunter1222: Da Miele uns die beiden Geräte nicht als Baugleichheit gemeldet hat, haben wir diese vollumfänglich getestet. Das Ergebnis steht für sich – wir betreiben keine Ursachenforschung.
Laut Anbieter ist der Miele Trockner TEF 775 WP baugleich zum Miele TCF 770 WP. Das Modell Miele TWF 760 WP1 ist gleich zum Miele TSF 763 WP.
Laut Miele Kunde Hotline sind die beiden Trockner TEF 775 WP und TWF 760 WP baugleich. Der Unterschied ist einzig die Blendenausführung. Einmal gerade und einmal schräg.
Die Modell Bezeichnung bei Miele ist absolut verwirrend. Im Prinzip gibt es nur 8 Modelle mit unterschiedlichen Blenden.
Meine Frage hierzu: Für die Hotline als auch für die technische Abteilung ist das unterschiedliche Testergebnis nicht nachvollziehbar.
Normalerweise schreibt test doch einen Hinweis auf baugleiche Geräte. Können Sie erklären wieso baugleiche Modelle getestet wurden und unterschiedliche Ergebnisse entstehen? Ggf nach Rückfrage bei Miele?
Vielen Dank im voraus.
Kommentar vom Autor gelöscht.
@Solveig64: Unter Handhabung findet sich der Punkt: Lockerheit der Wäsche. Daran kann man sich orientieren.
Mein alter Miele Ablufttrockner reversiert nicht mehr. Bettwäsche wickelt er auf, dadurch wird diese nicht mehr trocken.
Nun erwäge ich einen günstigen Wärmepumpentrockner zu kaufen, weil ich ihn auch nur für Bettwäsche und Frotteetücher nutze.
Unter den günstigen Modellen gibt es auch nicht reversierende Modelle. Entsteht bei diesen auch das Problem des aufwickelns?