
Wäsche trocknen ganz einfach. Unser Trockner-FAQ bringt Sie auf den Stand der Technik. © Thinkstock / R. Klotz
Wärmepumpen machen Wäschetrockner sparsamer. Hier lesen Sie Antworten auf die wichtigsten Fragen rund um Anschaffung, Technik, Verbrauch und Pflege von Wäschetrocknern.
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Testergebnisse für 61 WäschetrocknerAlle Fragen im Überblick
- Was sagt mir das Energielabel auf der Maschine?
- Warum gibt es für Wäschetrockner noch Energielabel mit A+++, für Waschmaschinen aber nicht mehr?
- Ist es immer sparsamer, die Wäsche auf der Leine trocknen zu lassen?
- Kann ich die Wäsche auch im Winter an der frischen Luft trocknen?
- Erhöht ein Trockner die Gefahr, dass es im Aufstellraum schimmelt?
- Muss ich die Flusenfilter und Flusensiebe tatsächlich so oft reinigen?
- Wird die Wäsche im Wäschetrockner auch ohne Weichspüler weich?
- Wie trockne ich mit Daunen gefüllte Textilien am besten im Trockner?
- Lässt sich im Trockner auch Wolle trocknen?
- Was bringen Trocknerbälle?
- Kann ich fühlen, wann die Wäsche fertig ist?
- Wie funktioniert ein Trockner mit Wärmepumpe?
- Wärmepumpentrockner arbeiten mit Kältemittel. Warum kann das klimaschädlich sein?
- Ist Propangas nicht gefährlich?
- Wie kann ich Trockner umweltgerecht und einfach entsorgen?
Wäschetrockner: Ihre Fragen, unsere Antworten
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Was sagt mir das Energielabel auf der Maschine?
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Mit A+++ gekennzeichnete Wäschetrockner brauchen oft am wenigsten Energie − bis zu einem Viertel weniger als A++-Modelle. Wer auf den Euro achtet: Die getesteten A++-Geräte sind in oft billiger als Geräte mit einem Plus mehr. Achten Sie auf jeden Fall auf den in der Tabelle genannten Stromverbrauch. Über eine Betriebsdauer von zehn Jahren können die Unterscheide bei mehreren Hundert Euro liegen. Das gilt umso mehr, wenn der Strompreis in Zukunft weiterhin steigt.
Ökologisch ist die Rechnung noch eindeutiger. Fachleute kalkulieren: Würden ein Jahr lang sämtliche Kunden A+++-Modelle statt A++-Trockner kaufen, brächte das jährlich grob überschlagen eine Ersparnis von etwa 16 Gigawattstunden Strom – das ist so viel, wie eine Kleinstadt mit etwa 10 000 Einwohnern im Jahr verbraucht. Fürs Klima rentieren sich die Mehrausgaben für sparsame Trockner also durchaus.
Tipp: Testergebnisse zu 61 Wäschetrocknern zeigt unser Trockner-Test.
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Warum gibt es für Wäschetrockner noch Energielabel mit A+++, für Waschmaschinen aber nicht mehr?
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Die Europäische Kommission arbeitet an einem neuen Energielabel für Wäschetrockner. Wie bei Waschmaschinen oder Geschirrspülern soll die Skala dann von A bis G reichen, Klassen wie A++ und A+++ werden abgeschafft. Ein Gerät in der heutigen Klasse A+++ wird dann nicht automatisch zu A, sondern auf dem neuen Label wahrscheinlich tiefer abrutschen. Das soll die Hersteller motivieren, noch sparsamere Wäschetrockner zu bauen. Mit der Einführung des neuen Energielabels für Wäschetrockner rechnen wir frühestens 2025.
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Ist es immer sparsamer, die Wäsche auf der Leine trocknen zu lassen?
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Nicht unbedingt. Im Sommer an der frischen Luft ist die Wäscheleine die beste Variante: Das Trocknen im Freien kostet nichts und schont die Umwelt. Im Winter aber geht die Rechnung oft nicht auf. Steht der Wäscheständer in der beheizten Wohnung, sinkt durch das Trocknen die Raumtemperatur, sodass die Heizung stärker gefordert ist. Außerdem muss man dann häufiger lüften, um die Feuchtigkeit aus dem Raum zu bekommen. Sonst droht Schimmel. Das kostet insgesamt so viel Energie, dass ein moderner Wäschetrockner sparsamer sein kann.
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Kann ich die Wäsche auch im Winter an der frischen Luft trocknen?
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Ja, sogar bei Minusgraden geht das. Die Feuchtigkeit in der Wäsche gefriert erst und geht anschließend in den gasförmigen Zustand über. Der Nachteil dabei: Durch den Frost ist die Wäsche steif und nicht so fluffig wie aus dem Trockner. Am besten trocknen viel Wind und trockene Luft die Wäsche.
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Erhöht ein Trockner die Gefahr, dass es im Aufstellraum schimmelt?
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Gute Wärmepumpentrockner geben so wenig Feuchtigkeit in den Raum ab, dass dies kaum Einfluss auf Schimmelbildung hat. Trotzdem sollten Sie Bad oder Waschküche häufig lüften, vor allem wenn dieser Raum klein ist. Am besten jeden Tag Stoßlüften bei weit geöffnetem Fenster.
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Muss ich die Flusenfilter und Flusensiebe tatsächlich so oft reinigen?
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Ja. Waschen Sie die Flusen- und Wärmepumpensiebe am besten nach jedem Trockengang aus. Anhaftende Flusenreste entfernen sie am besten durch Absaugen mit dem Staubsauger. Werden die Filter nicht regelmäßig gereinigt, können sich Trockenzeit und Energieverbrauch mit der Zeit erheblich verlängern und die Geräte Schaden nehmen.
Einige Trockner haben selbstreinigende Wärmetauscher. Doch einen Arbeitsgang können auch diese ihren Nutzerinnen und Nutzern nicht abnehmen: Das Flusensieb im Bereich der Tür muss nach jedem Durchlauf von Hand gesäubert werden.
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Wird die Wäsche im Wäschetrockner auch ohne Weichspüler weich?
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Wenn Sie Ihre Wäsche im Trockner trocknen, können Sie oft auf den Einsatz von Weichspüler verzichten. Im Vergleich zum Aufhängen auf der Leine bietet der Trockner den Vorteil, dass die Wäsche in der Trommel permanent in Bewegung ist und dabei gleichzeitig von warmer Luft durch- und umströmt wird.
Je nach Material und Verarbeitung gelangt Luft zwischen die Fasern, sodass die Textilien flauschig werden. Auf der Leine geschieht dies primär in einer Richtung, je nachdem, wie der Wind gerade weht. Im Trockner hingegen erfolgt die Durchströmung ständig aus einer anderen Richtung, was das Einlagern von Luft erleichtert.
Auch die Reibungsvorgänge der Wäschestücke untereinander tragen dazu bei, dass die Wäsche weich wird. Allerdings tritt dieser Effekt nicht bei allen Textilien gleich auf.
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Wie trockne ich mit Daunen gefüllte Textilien am besten im Trockner?
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Mit Daunen gefüllte Textilien wie Jacken, Mäntel oder Kissen können ruhig im Trockner getrocknet werden, da die Federn beim Trocknen auf der Leine leicht verkleben. Wichtig ist, den Textilien genug Platz in der Trommel zu lassen, damit sie Bewegung haben. Die Trommel sollte also nicht prall gefüllt sein.
Geben Sie außerdem drei, vier Tennisbälle dazu. Da die einzelnen Daunen sehr leicht sind, lösen sie sich ohne äußere Einwirkung nur sehr schwer wieder aus einem Klumpen. Die Tennisbälle sorgen für eine entsprechende mechanische Einwirkung von außen.
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Lässt sich im Trockner auch Wolle trocknen?
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Wolle ist empfindlich. Das gilt besonders für die Kombination aus Wärme und Bewegung. Früher rieten Anbieter daher davon ab, Wolle in den Wäschetrockner zu stecken. Inzwischen bieten einige Geräte Wollprogramme, die die empfindlichen Fasern schonen sollen. Bei einigen dreht sich beispielsweise die Trommel so schnell, dass das Textil an der Trommelwand gehalten wird. Für manche Trockner gibts Körbe für die Wolltextilien.
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Was bringen Trocknerbälle?
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„Wunderbälle“, „schont die Umwelt“, „spart 25 Prozent Energie“: Trocknerbälle aus Plastik oder Wolle sollen die Wäsche besonders locker halten und so die Trockenzeit verringern. Wir haben die Aussagen per Schnelltest überprüft: Die getesteten Trocknerball-Sets sparten weder Zeit noch Energie. Die Wollbälle hatten sogar einen gravierenden Nachteil: Sie flusten stark. Das Flusensieb wird sehr voll, der Wärmepumpenfilter muss öfter gereinigt werden.
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Kann ich fühlen, wann die Wäsche fertig ist?
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Auch wenn die Wäsche am Ende des Trocknungsvorgangs noch feucht wirkt: Manchmal trügt das Gefühl. Wenn die körperwarme Hand in die restfeuchte Trommel greift, bildet sich ein Feuchtigkeitsfilm auf den Fingern. Also: Ruhig die Wäsche herausnehmen.
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Wie funktioniert ein Trockner mit Wärmepumpe?
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Wärmepumpentrockner arbeiten sehr effizient, da sie einiges an Wärme mithilfe eines Kältemittelkreislaufs im Gerät halten, unsere Grafik zeigt, wie das funktioniert:
Warme Luft strömt durch die Trommel mit der nassen Wäsche
und nimmt Feuchtigkeit auf. Die feucht-warme Luft wird in den Verdampfer der Wärmepumpe
geleitet. Dort nimmt ein Kältemittel Wärme aus der Luft auf. Weil die Luft sich abkühlt, kondensiert enthaltener Wasserdampf. Das Wasser wird aufgefangen. In einem Kompressor
wird das Kältemittel verdichtet. Es heizt sich dadurch weiter auf und gelangt in den Verflüssiger der Wärmepumpe
. Hier gibt das Kältemittel Wärme an die nun entfeuchtete Luft ab und kühlt ab. Die erhitzte Luft wird daraufhin wieder in die Trommel geleitet – wo der Kreislauf von vorn beginnt. Das abgekühlte Kältemittel gelangt über ein Ventil
in den Verdampfer und dehnt sich aus.

© Axel Kock
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Wärmepumpentrockner arbeiten mit Kältemittel. Warum kann das klimaschädlich sein?
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Für den geringen Energieverbrauch sorgt die Wärmepumpe. Die benötigt für ihren Betrieb aber Kältemittel. Dabei handelt es sich teilweise um Tetrafluorethan (R134a). Dieser Fluorkohlenwasserstoff ist ein starkes Treibhausgas. Sein Treibhauspotenzial beträgt 1 430, das bedeutet, im Lauf von 100 Jahren wärmt Tetrafluorethan die Erde 1 430 Mal so stark auf wie die gleiche Menge Kohlendioxid.
Solange dieses Kältemittel nicht in die Umwelt gelangt, ist es unproblematisch – weiter unten finden Sie Informationen zur richtigen und einfachen Entsorgung von alten Trocknern. Eine für die Umwelt nicht so schädliche Alternative ist Propan als Kältemittel. Dessen Treibhauspotenzial liegt bei 3. Die Hersteller der seit 2020 von uns getesteten Trockner setzen überwiegend dieses Gas ein, vielen auch als Bestandteil von Campinggas bekannt.
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Ist Propangas nicht gefährlich?
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Trockner mit Propan als Kältemittel enthalten maximal 150 Gramm des Gases. Das ist so wenig, dass kein gefährliches Gas-Luft-Gemisch entsteht, wenn das Gas entweichen sollte. Wer trotzdem auf Nummer sicher gehen will, sollte eine Mindestgröße für den Aufstellraum haben. BSH Hausgeräte etwa empfiehlt einen Kubikmeter pro 8 Gramm Propan. Das erfordert 19 Kubikmeter Raumgröße, was etwas mehr als 2 mal 3 mal 3 Metern entspricht. Die Angaben finden sich in der Gebrauchsanleitung und auf dem Typenschild.
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Wie kann ich Trockner umweltgerecht und einfach entsorgen?
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Entweicht das Kältemittel Tetrafluorethan bei der Verschrottung unkontrolliert, ist es extrem klimaschädlich. Daher ist es wichtig, kaputte oder ausgediente Trockner korrekt zu entsorgen.
Kommunale Sammelstellen wie Recyclinghöfe nehmen grundsätzlich kostenfrei Elektroschrott an. Allerdings muss nicht jeder Recyclinghof alle Arten von Elektrogeräten akzeptieren. Es ist also sinnvoll, sich vorher zu erkundigen.
Wenn Sie einen neuen Trockner bei einem Händler mit einer Verkaufsfläche für Elektrogeräte ab 400 Quadratmeter kaufen, muss dieser Händler ein Altgerät annehmen und richtig entsorgen. Das Gleiche gilt für Onlineshops mit einer Versand- oder Lagerfläche von mindestens 400 Quadratmetern. Allerdings dürfen die Online-Händler auch private Abgabepartner vor Ort nennen.
Tipp: Erkundigen Sie sich vorher, ob der Onlineshop, bei dem Sie einen Trockner kaufen wollen, das alte Gerät kostenlos bei Ihnen abholt und entsorgt.
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Testergebnisse für 61 Wäschetrockner-
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Kommentarliste
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@Gutmensch: Ja, das ist in Ordnung mit dem Logo, wenn eine Lizenz erworben wurde und sich die Produkte in prüfrelevanten Merkmalen nicht unterscheiden. Dafür trägt der Anbieter die Verantwortung. * korrigiert am 24.11.2023
Amazon wirbt mit dem test-Logo der Stiftung Warentest (23DV80), dass beide Produkte gleich seien und es sich bei beiden um den Testsieger aus 9/2023 handele.
Stimmt das?
@MIGK: Vielen Dank für den Hinweis. Sie haben Recht, bei unseren Angaben hat sich ein Fehler eingeschlichen. Richtig ist hier: Selbstreinigung des Kondensators: nein
Kondenswasserablauf direkt in den Abfluss möglich: ja
Die falschen Angaben werden wir umgehend korrigieren.
@MIG: Das Problem des Verknotens der Wäsche ist leider nicht so einfach festzumachen, hier spielen mehrere Faktoren eine Rolle wie die Maschinenbeladung, das gewählte Programm aber auch das Bewegungsprofil des Wäschetrockners. Ihre Anregung bezüglich der Angabe der Reversierfunktion der Wäschetrockner haben wir an das zuständige Team weitergeleitet. Vielen Dank dafür.
Ein häufiges Problem beim Wäschetrockner ist, dass die Wäsche wie z.B. Laken, Bettwäsche, Decken etc. sich verknoten, weil die Trommel sich nur in eine Richtung dreht. Dadurch wird die Wäsche ungleichmässig getrocknet - oder stimmt das nicht? Bei den Top 4 (AEG TR8T70680, Beko B3T41230, Beko B3T42240S, Siemens WQ35G2D00) ist jedenfalls eine Reversierfunktion vorhanden.
Die Trommelreversierfunktion ist Stand der Technik aus meiner Sicht. Es wäre wünschenswert, dass Stiftung Warentest bei allen Geräten die Reversierfunktion mit ja/nein angibt - und, vorallem, ob die Reversierfunktion in allen Programmen eingesetzt wird oder nur bei z.B. bei Programmen für empfindliche Wäsche. Z.B. Miele TSC563WP hat eine Reversierfunktion, aber im Internet kann man trotzdem lesen: "Wenn Bettzeug (jeweils 2 * Kopf-Bezüge, Lacken, Bett-Bezüge) nach dem Ablauf des Programms entnommen werden, sind die Teile IMMER völlig verknotet und noch feucht bis klamm.". Warum?