- Maßhalten. Achten Sie darauf, wie viel Fleisch Sie in der Woche ungefähr essen. Eine typische Portion im Rahmen einer Hauptmahlzeit wiegt um die 150 bis 200 Gramm; eine Scheibe Wurst oder Schinken je nach Größe und Dicke etwa 10 bis 25 Gramm. Da kommt die empfohlene Wochenration von 300 bis 600 Gramm schnell zusammen. Einsparen lässt sich Fleisch zum Beispiel, indem man es nicht jeden Tag isst, Portionsgrößen begrenzt oder öfter mal Käse statt Wurst aufs Brot legt.
- Alternative I: Fisch. Fetter Seefisch wie Lachs, Hering und Makrele fördert aufgrund der enthaltenen Omega-3-Fettsäuren die Gesundheit und sollte ein- bis zweimal pro Woche auf den Tisch.
- Alternative II: Geflügel. Weißes Geflügelfleisch wurde von der Weltgesundheitsorganisation bezüglich des Krebsrisikos nicht mitbewertet, ist aber laut Einschätzung der Deutschen Gesellschaft für Ernährung gesünder als rotes Fleisch, das von Säugetieren stammt.
- Verzicht mit Umsicht. Wer ganz auf Fleisch oder sogar auf alle tierischen Produkte verzichtet, muss darauf achten, dass er die Nährstoffe aus anderen Quellen bekommt. Gute Eiweißlieferanten sind zum Beispiel Hülsenfrüchte und Sojaprodukte. Teils ist eine Nahrungsergänzung mit Eisen oder Vitamin B12 erforderlich. Weitere Infos finden sich in unserem Special FAQ vegetarisch und vegan leben.
- Vorsicht beim Brutzeln: Beim direkten Kontakt von Hitze und Essen, etwa in der Pfanne und vor allem auf dem Grill, bilden sich leicht krebserregende Substanzen. Daher: Schwarze Stellen wegschneiden oder Fleisch noch besser gar nicht erst verkohlen lassen; beim Grillen möglichst eine Grillschale benutzen: Die verhindert, dass Fett vom Fleisch in die Glut tropft, dort verbrennt und giftige Substanzen erzeugt, die dann wiederum die Atemluft und das Grillgut belasten. Gepökeltes wie Kassler oder Räucherspeck gehört nicht auf den Grill. Durch das enthaltene Nitritpökelsalz bilden sich bei den hohen Temperaturen Krebs erzeugende Nitrosamine. Kochen gilt insgesamt als gesündeste Zubereitungsweise für Fleisch.
- Gesundes zum Ausgleich. Ein gesunder Lebensstil mit viel Bewegung und ausgewogener Ernährung schützt auch vor Krebs. Das könnte erklären, warum Menschen in Mittelmeerländern vergleichsweise lange leben. Sie essen zwar oft ordentlich Fleisch – aber auch viel wertvollen Seefisch sowie gesundes Olivenöl, Obst und Gemüse. Letztere enthalten Vitamine, die dem Krebs entgegenwirken, sowie Ballaststoffe, die speziell vor Darmkrebs schützen. Als Faustregel gilt: jeden Tag fünf Portionen Obst oder Gemüse zu sich nehmen. Ballaststoffe finden sich auch in Kartoffeln, Hülsenfrüchten und Getreideprodukten wie Brot, Nudeln, Reis (am besten aus Vollkorn). Solche Kost gehört täglich auf den Speiseplan.
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@wibla: Der „Kunstdarm“ der Würstchen besteht selbstverständlich nicht aus Kunststoff. Er wird aus Kollagen, ein wesentlicher Bestandteil des tierischen Bindegewebes, herstellt und kann selbstverständlich unbedenklich verzehrt werden. Da Kollagenfasern eine enorme Zugfestigkeit besitzen, sind sie sehr gut zur Herstellung von Wursthüllen geeignet. (bp)
Zuggeben, Fleisch vom Grill sollte man nicht zu oft essen. Wie sieht es denn mit gekochtem Fleisch aus?
Bedenken habe ich aber bei einigen Würstchen deren Haut ich mitesse, Bratwurst, Brühwurst etc..
Ein Schlachter bestätigte mir, dass Naturdarm kaum noch verwendet würde.
Also esse ich Kunsttoff, oder was? Wie gefährlich ist das denn?
Bei der WHO weiß man eigentlich nie woran man gerade ist. Wie bei dem Thema Glykosan zu sehen ist wechseln dort die Meinungen wöchentlich oder monatlich. Vor kurzem wurde noch vor dem Verzehr von Eiern gewarnt wegen des angeblichen negativen Einflusses auf die Cholesterin-Werte. Dann kam plötzlich die gegenteilige Aussage: Keine Auswirkunmgen durch Eierverzehr!
So geht es leider laufend!
Ein Grund mehr sich über eine schonende und nicht schädliche Zubereitung von Fleisch zu informieren. Beispiel Niedriggarmethode. Ich denke, wer das beachtet und allgemein etwas den Verzehr von Fleisch reduziert, tut sich und uns allen einen großen Gefallen und hat nichts zu befürchten.
Inzwischen rudert man ja wieder etwas zurück... Ich verändere mein Essverhalten aufgrund so einer Studie nicht. Versuche aber schon seit längerem weniger Fleisch zu essen, aber aus ganz anderen Gründen. (Tierhaltung, Umwelt)