So sorgen Sie für Sauberkeit auf dem stillen Örtchen: Mit möglichst wenig Chemie, aber höchst effektiv.
Testergebnisse für 16 WC Reiniger 03/2014
- Tipptopp mit Bürste. Entfernen Sie Schmutz am besten immer sofort mit der Klobürste. Dann trocknet nichts an und es entstehen keine Gerüche.
- Auch unterm Rand. Wählen Sie ein Modell mit einem zusätzlichen kleinen seitlichen Spezialbürstchen, dessen Borsten unter den Beckenrand reichen. Derartige Utensilien sind schon für wenige Euro erhältlich.
- Hygienisch sauber. Manche Anbieter von WC- und Sanitärreinigern versuchen, ein Geschäft mit der Angst vor Bakterien zu betreiben. Ignorieren Sie solche Werbung. Desinfizierende Reiniger sind im Haushaltsalltag grundsätzlich nicht empfehlenswert. Erst recht nicht in der Kloschüssel, mit der die Haut selten in Kontakt kommt. Die normale Reinigung mit Klobürste und Reinigern ohne Desinfektionsmittelzusätze ist ausreichend.
- Richtig putzen. WC-Sitz und -Außenflächen sollten Sie mit handelsüblichen Putzlappen säubern, die dann unter heißem Wasser ausgespült werden. Auch den Griff der Klobürste sollten Sie so reinigen.
- Sauber mit wenig Chemie. Wer oft zur Klobürste greift, braucht seltener und weniger Chemie zur Unterstützung. Manche Anbieter empfehlen zwar, WC-Reiniger zwei- bis dreimal wöchentlich einzusetzen. Das nutzt gewiss dem Firmenumsatz, aber nicht unbedingt der Toilette. Probieren Sie selbst aus, welche Putzfrequenz zweckmäßig ist. Je nach Härte des Wassers und Nutzungshäufigkeit des Örtchens kann ein wöchentlicher, oft sogar ein monatlicher Griff zur Kunststoffflasche ausreichen.
- Die richtige Menge. Da die meisten Anbieter keine genauen Dosierhinweise geben, müssen Sie oft selbst abschätzen, welche Menge optimal ist. Grundsätzlich gilt: Sparsames Dosieren schont Portemonnaie und Umwelt. Spritzen Sie das Mittel rundherum unter den Schüsselrand und achten Sie darauf, dass möglichst auch alle Seitenflächen benetzt sind. Falls Sie die Säure auch mit der Bürste verteilen wollen, sollten Sie auf den Arbeitsschutz (siehe unten) achten und sich vor allem vor Spritzern schützen.
- Intensiver mit mehr Zeit. Um Kalk und kalkhaltigen Urinstein unter Wasser, im „Knie“, zu bekämpfen, brauchen Sie nicht unbedingt eine höhere Dosis. Oft reicht eine längere Einwirkzeit. Einige Anbieter empfehlen, die saure Lösung über Nacht wirken zu lassen und dann kräftig zu bürsten.
- Länger wirksam an der Wand. So hindern Sie den WC-Reiniger daran, zu schnell von senkrechten Wänden herunterzulaufen: Spritzen Sie das Mittel auf die besonders behandlungsbedürftige Fläche und legen Sie dann sofort ein Blatt Toilettenpapier darüber. Die konzentrierte Reinigerlösung bleibt dann dort „kleben“ und kann länger einwirken. Anschließend spülen und mit der Bürste nachputzen.
- Vorbeugen mit Spülwasser. Übertreiben Sie nicht das Wassersparen. Die Spülwassermenge hat eine wichtige Reinigungsfunktion.
- Vorsicht bei Chlor. Verzichten Sie auf hypochlorithaltige WC- und Sanitärreiniger. So bannen Sie die Gefahr, dass diese Mittel auf saure Gele treffen und sich dann giftiges Chlorgas bildet.
- Arbeitsschutz. Beachten Sie unbedingt die Warnhinweise auf den Verpackungen. Schützen Sie vor allem Ihre Augen vor Spritzern – zum Beispiel mit Brille oder Schutzbrille.
- Sicher für Kinder. Alle WC-Reiniger haben einen kindersicheren Verschluss. Aber unterschätzen Sie nicht Ihren Nachwuchs: Mit etwas technischem Geschick, „Glück“ und Ausprobieren können Neugierige die Flaschen aufbekommen. Vor allem als „ätzend“ und „reizend“ deklarierte Mittel sollten Sie nicht griffbereit für Kinder aufbewahren, sondern besser zum Beispiel oben im Hochschrank.
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sebastian69: Unter Inhalt 9. finden Sie denn Artikel als PDF, welcher der Heftansicht entspricht.
guten WC-Reiniger gesucht, Test 3/2014, im Keller suchen oder ins Internet.
Ins Internet geht ja, schnell, denkst, übersichtliche PDF-Ansichten das war einmal, jetzt hier klicken etwas Text mit großen Abständen und schlechter Bildschirmausnutzung. Warum so schmale und unübersichtliche Darstellung? Testergebnisse in übersichtlicher Tabellenform gibt´s nicht mehr. Warum so schmale, platzintensive und unübersichtliche Darstellung mit groooßen Abständen, anstatt einer übersichtlichen Tabelle? Warum gibt es keine PDF Ansicht mehr?
In den Heften werden die Ränder, Abstände und Bilder auch immer größer und der Inhalt damit weniger. Das ist nicht ökologisch und nicht Papiersparend.
der "Testsieger" dm hat sein Produkt mittlerweile verändert und hinterlässt bei vielen Nutzern nun blaue Farbreste im WC-Becken.
Guten Tag,
ich würde mich über einen neuen Test freuen, da seit diesem Test bereits über 7 Jahre vergangen sind und man nicht weiß, inwiefern die Produktrezepturen verändert wurden seitdem oder neue Produkte auf den Markt kamen. Würde mich jedenfalls sehr interessieren.
Vielleicht ist ja auch schon ein neuer in der Pipeline?
Viele Grüße
Was mir bei Tests von WC Reinigern durchweg fehlt - vermutlich weil der kausale Zusammenhang wenig bekannt ist - ist die Beurteilung ob die Reiniger saure Dämpfe, primär Salzsäure, freisetzen.
"Ergänzender Test zur Materialschonung: Wir tropften die WC-Reiniger in konzentrierter Form ... auf Toilettenbrillen ...."
Problem verfehlt. Kunststoffe, noch dazu neue, sind weitestgehend inert gegen die gebräuchlichen Rezepturen.
Problematisch sind aber alle Metallteile im Bad, selbst Edelstahl und verchromtes Metall werden mit der Zeit bereits von den Dämpfen mancher Reiniger massiv angegriffen. Viele Reiniger enthalten (flüchtige) Salzsäure. Bereits Spuren von Chlorwasserstoff in der Luft erhöhen die Korrosionsneigung exponential! Fatal: Gerade Putzteufel verzweifeln am Beschlag oder braunen Flecken an den Metallteilen, von Heizkörpern, denen man beim durchrosten zusehen kann, ganz zu schweigen.
Da Flugrost wegzupolieren i.d.R. weitaus aufwendiger ist, wie die Schüssel zu entkalken ...