
Im aktuellen Test treten Gelkissen gegen Waschpulver an.
Vollwaschmittel sind Spezialisten für Weißes: Sie sollen nicht nur Flecken gut lösen, sondern auch Grauschleier verhindern. Wie gut ihnen das gelingt, hat die Stiftung Warentest untersucht. Getestet haben wir neben 18 Pulvern auch 5 Gelkissen. Uns interessierte: Können die „Pods“ und „Caps“ mit den Pulvern mithalten? Waschen auch günstige Discounterprodukte Weißes kraftvoll sauber? Fazit: 11 von 23 Produkten sind gut. Eine Waschladung kostet zwischen 11 und 30 Cent.
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Das bietet der Vollwaschmittel-Test der Stiftung Warentest
Testergebnisse. Unsere Tabellen zeigen Bewertungen für 18 Waschmittelpulver und 5 Gelkissen („Caps“, „Pods“), darunter bekannte Marken wie Ariel, Lenor und Persil, aber auch günstige Ware zum Beispiel von Aldi, dm, Netto und Rossmann. Elf Mittel waschen gut, darunter auch viele günstige Produkte. Ein Produkt ist mangelhaft. Neben der Waschwirkung haben wir auch getestet, wie gut die Waschmittel die Textilien schonen und inwiefern sie die Umwelt belasten.
Tipps und Hintergrund. Wir erklären, wie Sie vermeiden, dass Weißes frühzeitig vergraut und Buntes verblasst, und wie Sie Flecken bekämpfen und Wolle schützen. Außerdem erfahren Sie, wie so ein Waschmitteltest der Stiftung Warentest eigentlich abläuft.
Heftartikel. Wenn Sie das Thema freischalten, erhalten Sie Zugriff aus das PDF zum Testbericht aus test 10/2018.
Fünf Waschmittel entfernen Flecken bereits bei 40 Grad
Auch wenn sehr hartnäckige Flecken wie Motoröl und Schokoeis nicht immer ganz verschwinden: Um Weißes von Flecken und Schmutz zu befreien, enthalten Vollwaschmittelpulver nicht nur fettlösende Tenside und auf bestimmte Substanzen spezialisierte Enzyme, die Eiweiß, Fett und Stärke knacken, sondern auch Bleichmittel. Bei farbigen Flecken wie Tee und Espresso haben sie dadurch Vorteile. Fünf Waschmittel entfernen Flecken bereits im 40-Grad-Programm gut, zwölf bei 60 Grad − zwei Mittel waschen sie dann sogar sehr gut heraus.
Schmutzflecken: Eine Herausforderung für Vollwaschmittel
Testflecken | Starke Leistung | Schwache Leistung |
Testflecken | Starke Leistung | Schwache Leistung |
Selbst für Vollwaschmittel sind die eingetrockneten Flecken von Gras, Konfitüre und Espresso eine Herausforderung. | Mit den guten Waschmitteln aus unserem Test sind die hartnäckigen Flecken nach einer Wäsche weg oder verblasst. | Noch zu sehen sind die Testflecken dagegen nach der Wäsche mit einem der schlechteren Produkte aus unserem Test |
Gras | ||
Konfitüre | ||
Espresso | ||
Caps und Pods enthalten kein Bleichmittel
Im Vergleich zu Pulvern haben Gelkissen einen Nachteil: Wie alle flüssigen Waschmittel müssen sie ohne Bleiche auskommen. Sie lässt sich in dem Gel nicht stabil einbinden. Auch der einzige Cap im Test, der nicht nur mit Gel, sondern in einer Kissenkammer auch mit Pulver befüllt ist, enthält keine Bleiche. Gegen Flecken sollen bei den Kissen ausschließlich Tenside und Enzyme wirken − und sind bei Waschtemperaturen von 40 Grad oft sichtlich überfordert.
Der Vollwaschmittel-Test im Video
Die vier wichtigsten Erkenntnisse aus dem Test Waschmittel im Überblick.
Waschpulver ist nicht gleich Waschpulver
Viele Anbieter verkaufen ihre Vollwaschmittelpulver unter demselben Markennamen sowohl in großen Kartons als auch in Kunststofftüten. Was kaum zu erkennen ist: Die Waschmittel mit demselben Logo unterscheiden sich oft in Rezeptur und Qualität, je nachdem in welcher Packung sie stecken. Das zeigt sich auch im aktuellen Test. Nur zwei Discounter liefern gute Vollwaschmittelpulver in beiden Varianten.
Was Wäsche grau macht
Es ärgert, wenn Blusen, Shirts und Hemden schon nach wenigen Wäschen unansehnlich und vergraut im Schrank hängen. Damit Weißes möglichst lange weiß aussieht, enthalten Vollwaschmittel optische Aufheller. Sie legen sich während des Waschens auf die Textilien und bleiben dort haften. Das Problem: Bekommt ein Waschmittel die Wäsche wiederholt nicht richtig sauber, überzieht sie mit der Zeit ein Schmutzschleier, den auch Aufheller nicht dauerhaft überdecken können. Der Schmutz bricht durch, Textilien sind vergraut. Gute Pulver waschen sauber und verhindern zugleich wirksam, dass sich der gelöste Dreck wieder auf die Fasern absetzt.
Außer Reichweite von Kindern lagern
Caps und Pods standen früher weniger wegen schlechter Leistung in der Kritik als wegen der durch sie verursachten, zum Teil schweren Vergiftungsfälle. Kleinkinder finden die bunten Kissen attraktiv, beißen hinein und können sie zum Platzen bringen. „Caps und Pods enthalten im Vergleich zu anderen Waschmitteln deutlich höhere Konzentrationen an Tensiden“, sagt Katrin Begemann, Toxikologin im Bundesinstitut für Risikobewertung. „Spritzt das Gel in den Rachen, können schon kleine Mengen Husten, Übelkeit und Erbrechen auslösen und in seltenen Fällen sogar die Lunge schädigen.“ EU-weit sind Anbieter seit 2015 dazu verpflichtet, bestimmte Sicherheitsanforderung zu erfüllen − etwa den Behälter so zu gestalten, dass er undurchsichtig und für Kinder kaum zu öffnen ist. Im Test halten alle die Kriterien ein. Die Behälter sollten nie offen herumstehen und kindersicher gelagert werden.
Nutzerkommentare, die vor dem 26. September 2018 gepostet wurden, beziehen sich auf die Vorgängeruntersuchung aus test 11/2014.
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