
Bild nennt sie die "Volks-Kaffeemaschine" und verspricht Geschmacks-Luxus, den sich jeder leisten kann. Penny und Schlecker verkaufen die Kapsel-Portionskaffeemaschine K-fee 770ws für 69 Euro. test.de nimmt die Werbeaussagen unter die Lupe.
Einfach und kompakt
Bild: "Mit wenigen Tastendrücken zum Geschmack".
test.de: Die Handhabung der K-fee 770ws ist tatsächlich einfach und gut. Bei drei Knöpfen lässt sich kaum etwas falsch machen. Einen Netzschalter gibt es ebenfalls. Der Wasserbehälter ist niedrig und lang. Er lässt sich nach vorn herausziehen, liegt aber ungünstig in der Hand. Beim Einsetzen kann Wasser überschwappen. Ein beleuchtetes Fenster zeigt den Wasserstand an. Wer Milchgetränke zubereitet, muss hinterher den Auslauf und den Aufstechdorn reinigen. Positiv: Der Tassen-Stellplatz lässt sich in zwei Stufen variieren. So passt auch ein Latte-Glas bequem unter den Auslauf. Etwa zehn Tassen Kaffee schafft die K-fee 770ws hintereinander. Dann ist der Wassertank leer und der Kapselbehälter voll.
Cappuccino mit flachem Schaum
Bild: "Deutschland, ein Kaffeemärchen".
test.de: Einfachen Kaffee bekommt die K-fee 770ws recht ordentlich hin. Nach rund 90 Sekunden ist die Tasse fertig. Die Temperatur liegt mit circa 65 Grad leicht niedriger als bei anderen Kaffeemaschinen. Beim Espresso gerät die Crema zwar etwas dünn, ist aber feinporig. Anders die Milchgetränke: Auf Cappuccino schwimmt recht flacher, blasiger Schaum aus Pulvermilch. Für Latte Macchiato sind die Milchschichten dünn. Und bei der Zubereitung der süßen Trinkschokolade spritzte die Flüssigkeit heftig aus der Düse. Ein großes Geschmackserlebnis dürfen Genießer also nicht erwarten. Mit Latte Macchiato aus der Espressobar kann die Volks-Kaffeemaschine nicht konkurrieren. Ärgerlich: Probieren ist bei Penny und Schlecker nicht möglich.
Kapseln teuer bezahlt
Bild: "Geschmacks-Luxus, den sich jeder leisten kann".
test.de: Wer die Portionskaffeemaschine K-fee 770ws kauft, bindet sich damit an die Magico-Kapseln der Firma Krüger. Zwar passen auf den ersten Blick auch die ähnlich teuren Caffissimo-Kapseln von Tchibo. Doch die Gebrauchsanleitung weist darauf hin, dass die Maschine nur mit Magico-Kapseln zu bedienen ist. Wer andere Kapseln verwendet, verliert möglicherweise seinen Garantieanspruch. Zur Kaffeemaschine gibt es bei Schlecker drei Packungen Magico-Kapseln gratis dazu: Cappuccino, Caffè Crema und Latte Macchiato. Darüber hinaus bietet Krüger die Sorten Espresso, Trinkschokolade sowie extra Milchschaum. Eine Tasse Kaffee kostet zwischen 22 und 24 Cent. Cappuccino und Latte Macchiato kosten das Doppelte. Sie benötigen zwei Kapseln: Kaffeepulver und Milchpulver. Deutlich billigeren Kaffee brühen Automaten für Kaffeepads. Zum Vergleich: Mit Pads vom Discounter gibt es Kaffee ab 9 Cent.
Schaden für die Umwelt
Wenn die Maschine nicht gerade Kaffee brüht, befindet sie sich in Betriebsbereitschaft. In diesem Zustand verbraucht sie 18 Wattstunden. Nach einer Stunde schaltet sie automatisch auf Standby, zieht aber weiterhin 1,5 Watt. Laut Standby-Verordnung der EU dürfen Haushaltsgeräte in diesem Zustand höchstens 1 Watt verbrauchen. Die Portionskaffeemaschinen im Test hielten diese Grenze ein, nur die K-fee 770ws nicht. Hinzu kommt der Müll, den alle Kapselmaschinen gleichermaßen produzieren. Nach dem Aufbrühen bleiben bei der K-fee rund 10 Milliliter Wasser in den Kapseln. Der wässrige Kapselmüll lässt sich beim Recycling schlecht trennen.
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Rechnet man mal diese Kapsel- oder Padgeschichten hoch, dann ist das alles ganz schön teuer. Bei einem Kapselpreis von 3,49 Euro für 16 Kapseln und einer Füllmenge von 9g kommt man auf über 12 Euro für 500g Kaffee. Dafür kriege ich bei der Kaffeerösterei um die Ecke einen Spitzenkaffee.
Wir hatten letztes Jahr mal eine Vorführmaschine (ich glaube es war ne Bosch) im Büro stehen. Dort sind wir zu 5. in Teilzeit tätig. Pro Tag werden ca. 7 - 10Tassen getrunken. Bei einer 5-tage-Woche, 4 Wochen im Monat, macht das ca. 140-200 Kapseln im Monat aus.
Ehrlich gesagt bin ich nicht der Umweltfanat überhaupt, aber wenn ich mir vorstelle wie Umweltfreundlich die Entsorgung, Weiterverarbeitung usw. der Kapseln ist, verstehe ich nicht wieso diese Kapseldinger so der Renner sind. Überall wird gleich wegen der Umwelt geschrieen, aber hier ?????
Die sogenannte Volkskaffeemaschine braucht sich neben einer Nespresso nicht verstecken. Meiner Meinung nach eine echte Alternative. Generell lauter wie z.B. die Nespresso Delonghi Citiz EN165 ist sie nicht - beide haben ein "lautes" Anlaufgeräusch. Für Euro 69,- erwarte ich nicht viel - aber hier geht die Rechnung voll und ganz auf.
Die recht günstigen K-Fee Kapseln (bei Penny € 3,49 für 16 Kapseln) von Krüger kann man wie bei Nespresso auch im Internet bestellen. Geschmack und Crema sind absolut OK.
Hallo,
ich bin auch über die Wattstunden gestolpert... aber sie sind hier korrekt.
Wenn das Gerät 1 Stunde lang 18 Watt verbraucht (danach schaltet es ja runter), sind das 18 Wattstunden.
schlecht:
Die K-Fee Krüger Kapseln sind geschmacklich nicht der Brüller. Wenig interessant. Die Crema lässt auch zu wünschen übrig. Das silber/grau lackierte Plastik ist anfällig für Kratzer.
gut:
Alle caffita / caffitaly, Lavazza Blue, Tchibo Cafissimo Kapseln passen ebenso. Zwar nichts für mich, aber Tchibo Kapseln können ganz einfach mit eigenem Kaffe nachgefüllt werden.
Crema und Geschmack mit Cafissimo Kapseln (Espresso vollmundig intensiv) absolut Vergleichbar mit Nespresso.
Temperatur okay.
Lautstärke neben meiner Delonghi Nespresso daheim - nicht anders. Beide haben ein lautes Anlaufsurren.
Ich mag den kleinen Kasten, weil die kleine Maschine super schnell aufheizt. Und man quasi im Akkord die Tassen unterstellen kann. Es gibt keine erneute Nachheizzeit! Ideal für unser Büro.