Vitamin A: Das „Seh“-Vitamin

Der Begriff bündelt mehrere fettlösliche Stoffe mit ähnlicher Struktur. Der bekannteste heißt Retinol. Der Körper kann Vitamin A aus manchen Pflanzeninhaltsstoffen wie Betakarotin selber bilden.
Wirkung
Vitamin A ist unter anderem wichtig für den Sehvorgang, Haut und Schleimhäute, Immunsystem und die Fortpflanzung. Wie Betakarotin schützt es Zellen vor aggressiven Sauerstoffmolekülen, den freien Radikalen.
Natürliche Quellen
Vor allem Leber, auch Fleisch- und Wurstwaren, Milchprodukte, Eier. Betakarotin findet sich in diversen Obst- und Gemüsesorten, besonders in Möhren und Grünkohl.
Tagesbedarf
0,8 bis 1 Milligramm (800 bis 1 000 Mikrogramm) bei gesunden Erwachsenen. Kinder benötigen weniger, Schwangere etwas mehr und Stillende 1,5 Milligramm am Tag.
Wer Präparate braucht
In Deutschland so gut wie niemand. Die meisten nehmen mit ihrer Ernährung mehr Vitamin A auf, als notwendig wäre. Auch mit Betakarotin sind sie gut versorgt.
Gefahren bei Überdosierung
Symptome wie Kopfschmerz, Haut-, Knochen-, Leberprobleme. Schwangere sollten Überdosierungen vermeiden, um dem Embryo nicht zu schaden – und im ersten Schwangerschaftsdrittel auch auf Leber verzichten. Studien zeigen: Vitamin-A-Präparate scheinen bei Erwachsenen die Sterblichkeit zu erhöhen, solche mit Betakarotin in hohen Dosen zudem bei Rauchern Lungenkrebs zu begünstigen.
Präparate*
Beide online gekauften liefern laut Deklaration pro Tagesdosis viel mehr als vom Bundesinstitut für Risikobewertung empfohlen: Vitabay Vitamin A das 7,5-Fache, Fairvital Vitamin A 25 000 I.E. fast das 19-Fache. In Läden fanden wir Vitamin A nur in einigen Multivitaminpräparaten – unauffällig dosiert.
* Wir verglichen die Tagesdosis laut Packung der von uns gekauften Produkte mit Empfehlungen des Bundesinstituts für Risikobewertung und der Überwachungsbehörden (siehe Sichere Höchstmengen oft überschritten)