Vitamin D

Glossar Vitamin D: Was Blut-Mess­werte sagen

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Vitamin D gibt es in unterschiedlichen Formen. Wenn Vitamin D im Blut gemessen wird, lässt sich das durch zwei Einheiten ausdrücken. test.de erläutert Fach­begriffe und erklärt, welche Werte für nied­rige und hohe Vitamin-D-Spiegel stehen.

Der Körper bildet das meiste Vitamin D

Der Mensch synthetisiert Vitamin D in der Haut mithilfe des Sonnenlichts, genauer gesagt handelt es sich dabei um Vitamin D3 (Cholecalciferol). Mit der Nahrung nimmt er im Vergleich zur Eigen­synthese nur sehr wenig Vitamin D3 auf, am meisten noch mit fettem Fisch wie Hering, Makrele und Lachs sowie Leber, Hühnerei, Milch und einigen Pilzarten.

Umwandlung im Körper

Das in der Haut gebildete und mit der Nahrung zugeführte Vitamin D gelangt übers Blut zur Leber, wo es umge­bildet wird. Hier entsteht Calcidiol, auch 25-Hydroxy­vitamin D genannt. Diese Form ziehen Labore heran, wenn sie den Vitamin-D-Spiegel bestimmen. Die Niere verwandelt Calcidiol danach in die aktive Form: in 1,25 Dihydroxy­vitamin D (Calcitriol).

Gute Versorgung

Deutsche Fachgesell­schaften wie die Deutsche Gesell­schaft für Ernährung sprechen allgemein von guter Versorgung, wenn die 25-Hydroxy­vitamin-D-Serum­konzentration mindestens 50 Nanomol pro Liter Blut (nmol/l) beträgt. Wissenschaftler aus anderen Ländern stellen diesen Wert mitunter in einer anderen Einheit dar: in Nanogramm pro Milliliter (ng/ml). Dazu müssen die Nanomol-Werte durch 2,5 dividiert werden. Danach beginnt eine wünschens­werte oder normale Versorgung bei 20 ng/ml. Auch in den aktuellen Studien aus Jama werden die Blut­werte in Nanogramm pro Milliliter (ng/ml) dargestellt. Ein guter Vitamin-D-Status schützt die Knochen, hält die Muskel­kraft aufrecht und schützt so vor Stürzen und Knochenbrüchen.

Vitamin-D-Mangel

Von einem Vitamin-D-Mangel sprechen Wissenschaftler bei Serum­konzentrationen unter 30 Nanomol pro Liter Blut, wobei die genauen Grenz­werte umstritten sind. In der anderen Einheit ausgedrückt: 12 Nanogramm pro Milliliter (ng/ml). Schwere Mängel an Vitamin D können Störungen des Kalzium- und des Phosphat­stoff­wechsels verursachen. Bei Kindern und Heran­wachsenden können sich durch Vitamin-D-Mangel die Knochen verformen und Rachitis auslösen. Bei Erwachsenen kann er zu Knochen­erweichung (Osteomalazie) und Muskel- und Knochen­schmerzen führen. Zu wenig Vitamin D trägt auch zur Entstehung von Osteoporose im Alter bei.

Vitamin-D-Über­dosis

Zu Über­dosierungen kommt es nur, wenn Vitamin-D-Präparate im Über­maß einge­nommen werden – also auf Dauer mehr 100 Mikrogramm pro Tag. Dann kann sich der Kalziumspiegel erhöhen und beispiels­weise die Nieren schädigen. Das Sonnenlicht – und sei es noch so grell – kann zu keiner Über­dosis an Vitamin D im Körper führen.

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Kommentarliste

Nutzer­kommentare können sich auf einen früheren Stand oder einen älteren Test beziehen.

  • Alechs am 27.09.2021 um 13:29 Uhr
    Zahnarzt und Vitamin D?

    Ja, tatsächlich sollte ein Zahnarzt der Implantate setzen will, den Vit D-Spiegel des Patienten bestimmen lassen und entsprechend vor der OP "auffüttern". was dann schonmal 3 Moante dauern kann.
    Für den Patienten mit einem geringen VD-Spiegel könnte/wird es u.U. Probleme mit dem Einwachsen des Implatates geben. Unangenehm für den Patienten, was bringt es dem Arzt auf diese billige Untersuchen zu verzichten?
    Zu dem wird bei Zahnfleischentzündungen heute auch erstmal
    der VD-Pegel hoch gebracht (über 30ng/ml). Ein gesundes Zahlfleisch ist auchfür ein Implantat gut.

  • Alechs am 11.01.2021 um 12:24 Uhr
    Irreführende Überschrift.


    "Hoher Vitamin-D-Spiegel nutzte den Senioren nicht"
    nur wer weiterliest stelle fest, das es eigentlich
    "Hoher Vitamin-D-Spiegel nutzte den Senioren nicht gegen stürzen"
    heißen müsste...
    Unschön, finde ich, zumal:
    Gerade in der letzten "test" (1/2021) schreiben Sie ja selbst,
    dass ein guter D3-Spiegel bei Erkältungen durchaus hilft.
    Wie paßt das zu Ihren Aufgaben?
    Oder hat Typografie Vorrang vor Information?
    Und dann gleich nochmal:
    "Positive Gesund­heits­effekte wissenschaftlich nicht beweisbar"
    Irgendwie seltsam dieser Bias.
    Kann es sein das der Artikel völlig überholt ist?

  • Alechs am 11.01.2021 um 12:17 Uhr

    Kommentar vom Autor gelöscht.

  • Alechs am 11.01.2021 um 12:09 Uhr
    Einfachere Umrechnung Nanomol-Werte in ng/ml


    Was halten Sie davon
    "Dazu müssen die Nanomol-Werte durch 2,5 dividiert werden. "
    in
    "Dazu muß der Wert in Nanomol zweimal verdoppelt und
    einmall durch 10 geteilt werden"
    zu ändern?
    Das klingt zwar nicht sonderlich "hochgeistig" ist aber deutlich einfacher im Kopf zu rechnen als durch "durch 2,5 dividieren", oder? :-)

  • Alechs am 11.01.2021 um 12:02 Uhr

    Kommentar vom Autor gelöscht.