freischalten
Testergebnisse für 12 Videochat-ProgrammeKein Tool für Videokonferenzen
Ein besonderer Fall war das Programm Mikogo: Im Testzeitraum warb die Anbieter-Website explizit mit der Funktion „Videokonferenzen“. Bei den Prüfungen stellte sich jedoch heraus, dass Mikogo keinen Videochat ermöglicht, sondern lediglich Audiokonferenzen und das Teilen des Bildschirms (Screensharing) unterstützt. Da der Anbieter sein auf der Website gegebenes Versprechen nicht hält, kam Mikogo am Ende nicht über ein Mangelhaft hinaus.
Mikogo reagierte schnell
Auf Anfrage der Stiftung Warentest teilte Mikogo mit: „Mikogo ist eine Screensharing-Software und enthält keine Videofunktionalität.“ Telefonisch ergänzte der Geschäftsführer Mark Zondler, dass es sich beim Werben mit der Video-Funktion um ein Versehen handele: Mikogo habe in einer Beta-Version Videokonferenzen angeboten und nach dem Deaktivieren dieser Funktion vergessen, die Angabe von der Website zu entfernen. Nach unserem Hinweis löschte der Anbieter sie sofort von der Seite.
Es bleibt missverständlich
Dennoch bleibt die Lage für Verbraucher verwirrend: Auf seiner Website erläutert Mikogo weiterhin, dass man „im Rahmen einer Videokonferenz“ beliebige Inhalte zeigen könne. Mikogo beschreibt also eine Funktion, die Mikogo gar nicht anbietet. Das könnte mancher Verbraucher missverstehen und davon ausgehen, dass Videochats mit Mikogo möglich sind. Im ungünstigsten Fall schließt der Nutzer ein kostenpflichtiges Abo ab, nur um dann festzustellen, dass er mit dem Programm nicht videochatten kann.
[Update 14.5.2020]: Inzwischen hat Mikogo die von uns beschriebenen Informationen unter dem obigen Link entfernt.
-
- Amazon, Google, Apple, Microsoft und Facebook – die Enthüllungen der letzten Monate haben gezeigt: Wo sogenannte „künstliche Intelligenz“ zur Spracherkennung...
-
- WhatsApp-Nutzer sollen neue Datenschutzregeln akzeptieren. Ein nach Nutzerprotesten verkündeter Aufschub gilt nur bis 15. Mai. Was die geplanten Änderungen bedeuten –...
-
- WhatsApp, Signal, Telegram & Co sind aus dem Alltag nicht mehr wegzudenken. Unser Messenger-Vergleich zeigt, welche der 16 Chat-Dienste im Test besonders sicher sind.
Diskutieren Sie mit
Nur registrierte Nutzer können Kommentare verfassen. Bitte melden Sie sich an. Individuelle Fragen richten Sie bitte an den Leserservice.
Kommentarliste
Nutzerkommentare können sich auf einen früheren Stand oder einen älteren Test beziehen.
@Gironese: Das ist eine Einstellung, die von der Version und der Laufzeitumgebung der Software abhängt. Zumindest bei der Desktop-Anwendung sollte es eigentlich gehen. Siehe zum Beispiel auch:
www.techrepublic.com/article/how-to-blur-your-background-in-a-zoom-call/
(DB)
Kommentar vom Autor gelöscht.
Sehr guter Artikel mit guten Information. Da gerade Corona so verbreitet ist, hat unsere Firma auch zum Online Meetings gewechselt. Wir nutzen bei uns das Programm citomeeting.de, da es aus Deutschland kommt.
Leider wird im Test "Jitsi" und nicht "Jitsi Meet" als Begriff verwendet - dabei ist das Programm "Jitsi" ein quelloffener Messenger, der seit 2017 keine Aktualisierung mehr erfahren hat bzw. ein Sammelbegriff (Quellen: https://github.com/jitsi/jitsi/releases/latest bzw. https://jitsi.org/user-faq ).
Richtigerweise sollte deshalb die Bezeichnung "Jitsi Meet" verwendet werden. Konferenzen über Jitsi Meet können ganz einfach im Browser oder per eigener App aufgerufen werden kann. Es ist viel einfacher und übersichtlicher als der (veraltete) Messenger "Jitsi".
(Anmerkung: Als Messenger statt dessen besser einen aktuellen und anbieterunabhängigen, freien Messenger verwenden.)
Ergänzend könnten bei künftigen Vergleichen auch noch die ebenfalls freien und quelloffenen Systeme "BigBlueButton (BBB)" und "Nextcloud Talk" mit aufgenommen werden. Für beide gibt es öffentlich nutzbare Instanzen bzw. können sogar im "Eigenhosting" selbst betrieben werden.
@bodyboard75: Mikogo ist kein Videochat-Programm. Sehen wir auch so. Oben im Inhaltsverzeichnis finden Sie unsere Darstellung des Sonderfalls Mikogo.
Auch mit Cisco, TeamViewer und Zoom können Webinare durchgeführt werden. Und bei Teams und Skype können entsprechende Funktionen ebenfalls eingebunden werden. (Bu)