
Filmfreundinnen und -freunde sollten sich vor der Registrierung bei einem Streaming-Dienst kundig machen, ob dieser auch seriös ist.
Die Verbraucherzentralen warnen vor betrügerischen Video-Streaming-Portalen. Diese locken Konsumenten mit vorgetäuschten Gratis-Probeabos in die Falle. Nutzer bekommen einige Tage nach der Registrierung eine Rechnung über ein vermeintlich abgeschlossenes Jahresabonnement. Filme bekommen sie hingegen nicht zu sehen. Hier lesen Sie, was dann zu tun ist.
Aggressive Zahlungsforderungen per Mail und Telefon
Die Masche ist offenbar immer die gleiche: Nach Ende der vermeintlichen Testphase fordern die Websitebetreiber auf aggressive Art und Weise zur Zahlung des Abo-Jahresbetrags auf – nicht nur via E-Mail, sondern teilweise auch per Telefon. Für den Fall, dass Verbraucher dann im Internet recherchieren, sorgen manche unseriösen Betreiber offenbar vor. In fragwürdigen Videos auf Youtube erklären vermeintliche Anwälte, dass die Forderung des Anbieters rechtens sei, da Verbraucher bei Abschluss die Nutzungsbedingungen zu akzeptieren hätten.
Falsche Inkassobüros machen Druck
Verbraucher, die nicht zahlen, werden nach Erkenntnissen der Verbraucherschützer zudem von falschen Inkassobüros bedrängt. Auch sie haben mitunter Internetseiten – es sind allerdings Kopien tatsächlich existierender Inkassobüros. Die Verbraucherschützer raten Betroffenen, sich nicht einschüchtern zu lassen und unberechtigte Forderungen auf keinen Fall zu zahlen! Wer sich unsicher ist, ob eine Forderung berechtigt ist, kann sich bei seiner Verbraucherzentrale individuell beraten lassen.
Streaming-Tipps der Stiftung Warentest
Wie Sie beruhigt ohne Abzocke streamen können, hat die Stiftung Warentest untersucht. Im Special Streaming in Corona-Zeiten finden sie Streaming-Tipps, auch für Fans von Dokumentar-, Horror- und Arthouse-Filmen. Zudem hat die Stiftung Warentest seriöse Streamingportale getestet.
Eine lange Liste mit Betrügerportalen
Auf ihrer Internetseite listen die Verbraucherzentralen mittlerweile mehr als 200 Betrügerportale in alphabetischer Reihenfolge auf, von adostream.de über filmpalast24.com und moviedad.de bis zazaplay.de. Stehen etwa Unternehmen wie Turquoiz Limited, Lovelust Limited, Bizcon Limited, Dugo Ltd. oder OLJO Ltd im Impressum, raten die Verbraucherzentralen zur Vorsicht. Sie bezweifeln, dass die Firmenangaben stimmen und gehen davon aus, dass sich Betrüger hinter den falschen Angaben verstecken. Das Marktwächter-Team der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz hat seine Erkenntnisse zu den Betreibern mittlerweile an die Ermittlungsbehörden weitergegeben.
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