
Filme und Serien gegen die Langeweile: Beim gemeinsamen Streamen mit dem Nachwuchs bietet sich eher Disney+ an als der Horror-Kurzfilm My Corona von 2019. © Getty Images / Rowan Jordan
Viele Menschen verbringen gerade viel Zeit zu Hause. Videostreaming-Dienste sind daher gefragter als je zuvor. Dort laufen inzwischen sogar aktuelle Kinofilme wie „Die Känguru-Chroniken“. Und es sind neue Portale entstanden, die lokale Kinos unterstützen. Wir sagen, welche Dienste Gratisphasen bieten, wo populäre Serien laufen und ob Sportstreaming-Kunden Entschädigungen erhalten. Und liefern Anleitungen, wie man Filme auf den TV-Bildschirm bringt – selbst bei nicht-smarten Fernsehern.
Video-Streaming – das Angebot
Welcher Streaming-Dienst ist der richtige für mich?
Das kommt ganz auf Ihren Geschmack an. Welches Portal insgesamt am besten ist, haben wir in unserem Videostreaming-Test ermittelt. Vor kurzem haben wir zusätzlich den Ende März gestarteten Streamingdienst Disney+ geprüft. Im folgenden erklären wir, welche Dienste sich für welche Interessen am besten eignen. Letztendlich geht aber Probieren über Studieren: Einige Dienste – etwa Netflix, Amazon Prime Video oder den Maxdome-Nachfolger Joyn Plus – können Sie längere Zeit gratis testen.
Abos sind langfristig deutlich günstiger als Einzelabrufe, allerdings ist das Repertoire im Einzelabruf oft wesentlich besser. Kombinieren Sie einfach das Beste aus beiden Welten, indem Sie mit einem Abo die „Grundversorgung“ gewährleisten und bei Bedarf einzelne Titel von diversen Anbietern hinzubuchen.
Am besten für Serien
Netflix (Abo) – viele Eigenproduktionen
Sky Ticket Entertainment (Abo) – amerikanische HBO-Serien und einige Eigenproduktionen
Amazon Prime Video (Abo) – viele Eigenproduktionen
Am besten für neuere Filme
iTunes (Einzelabruf) – breites Angebot
Amazon Shop Prime Video (Einzelabruf) – breites Angebot, einige Eigenproduktionen
Sky Ticket Cinema (Abo) – vor allem jüngere Blockbuster
Am besten für Film-Klassiker
iTunes (Einzelabruf) – breites Angebot
Amazon Shop Prime Video (Einzelabruf) – breites Angebot
LaCinetek (Einzelabruf) – künstlerisch anspruchsvolle Werke
Am besten für Arthouse
Mubi (Abo) – vielfältiges, ständig wechselndes Repertoire
Festivalscope (Einzelabruf) – sehr aktuelle Werke von Filmfestivals aus aller Welt
Amazon Channels (Abo) – z.B. Arthouse CNMA, Sundance Now, Mubi, Realeyz
Realeyz (Abo) – primär jüngere Filme
LaCinetek (Einzelabruf) – ältere, künstlerisch anspruchsvolle Werke
Arte-Mediathek und Mediatheken der anderen Öffentlich-Rechtlichen – ständig wechselndes Repertoire
Für bestimmte Genres (Horror, Krimi, Dokus)
Amazon Channels (Abo) – z.B. Home of Horror, Shudder, Cirkus, Discovery, Geo Television
Für Kinder und Jugendliche
Disney+ (Abo) – unser Schnelltest zeigt: hervorragend für Familien dank vieler Hits von Disney, Pixar, Marvel und Star Wars – für Erwachsene jedoch eher langweilig und einseitig
Für spezielle Interessen
Politische Dokus bei der Bundeszentrale für politische Bildung
Stummfilme und andere alte Werke im Internet Archive
Hitchcock, Western, Kung-Fu und mehr
Filme von Andrei Tarkowski
Schwarz-Weiß-Filme von Komödie bis Sci-Fi
Osteuropäische Filme
Sowjetische Filme des Studios Mosfilm
Koreanische Klassiker
Dänische Stummfilme
Wie finde ich heraus, wo mein Wunsch-Titel läuft?
Auf Seiten wie werstreamt.es und justwatch.com können Sie gezielt nach Filmen und Serien suchen und so ermitteln, welche Portale Ihren jeweiligen Wunsch-Titel zeigen.
Video-Streaming – Gratisphasen und Kosten
Welche großen Portale bieten Gratisphasen?
Netflix (Abo): 1 Monat
Amazon Prime Video (Abo): 1 Monat
Joyn Plus (ehemals Maxdome; enthält auch TV-Streaming) (Abo): 1 Monat
Apple TV+ (Abo): 1 Woche
Disney+ (Abo): 1 Woche
Mubi (Abo): quasi gratis – die ersten 3 Monate kosten einen Euro
Realeyz (Abo): 14 Tage
Manche Amazon-Channels (Abo): 1 Monat
Was kostet Videostreaming?
Abos: Typisch sind 5 bis 10 Euro pro Monat – Nutzer können auf der jeweiligen Plattform dann so viel gucken wie sie wollen.
Einzelabruf: Für einen Film in HD-Auflösung fallen meist 3 bis 5 Euro an.
Gibt es Vergünstigungen?
Ja. Hier einige Beispiele:
Jahresmitgliedschaften. Wer beispielsweise bei Amazon Prime oder Disney+ statt eines Monatsabos gleich ein Jahresabo wählt, zahlt rund 70 Euro pro Jahr – also knapp 6 Euro pro Monat. Im Amazon-Prime-Abo sind neben Videostreaming noch weitere Dienste enthalten – etwa Musikstreaming, E-Books und schnellere Paketlieferungen.
Kombinationen. Kunden bestimmter Telekom-Tarife können aktuell Disney+ sechs Monate kostenlos nutzen – danach zahlen sie 5 Euro pro Monat statt der eigentlich für Disney+ anfallenden 7 Euro. Nutzer, die Sky-Abos mit klassischem TV-Empfang abschließen, können derzeit Netflix über Sky vergünstigt erhalten. Für Kunden des Streaming-Dienstes Sky Ticket gilt das Angebot allerdings nicht.
Gerätekauf. Wer bestimmte Apple-Geräte kauft, erhält Apple TV+ derzeit für ein Jahr gratis.
Neue Dienste und Optionen in Corona-Zeiten

© Alamy Stock Photo / Andrey Kuzmin
Känguru-Chroniken ab sofort online verfügbar
Im Normalfall dürfen Streaming-Anbieter Filme erst etwa ein halbes Jahr nach dem Kinostart zeigen. Der populären Buch-Verfilmung Die Känguru-Chroniken, die am 5. März in die Kinos kam, sind aber durch die Corona-Krise so viele Einnahmen weggebrochen, dass der zuständige Filmverleih entschieden hat, die Komödie ab sofort im Netz anzubieten.
Andere Verleihe dürften mit ihren Filmen bald nachziehen. Beim Streaming aktueller Kinofilme ist mit deutlich höheren Preisen zu rechnen als sonst üblich: Für das Känguru fallen rund 17 Euro an – das ist aber immer noch günstiger, als wenn eine vierköpfige Familie den Film gemeinsam im Kino ansehen würde.
Disney+ startet in Deutschland
Der Start von Disney+ fiel hierzulande zwar zufällig mitten in die Quarantäne-Phase, hatte an sich aber nichts mit der Corona-Krise zu tun.
Cineplex jetzt mit eigenem Streaming-Dienst
Die Kinokette Cineplex hat ihren eigenen Videostreaming-Dienst eröffnet, der primär Hollywood-Filme zeigt.
Grandfilm auf Vimeo
Der Filmverleih aus Nürnberg streamt auf Vimeo einige Arthouse-Filme und unterstützt mit den Einkünften zahlreiche Independent-Kinos in ganz Deutschland. Im Programm finden sich unter anderem der Berlinale-Gewinner von 2019, Synonymes, und eine selbstironische Komödie mit dem großartigen Titel Selbstkritik eines bürgerlichen Hundes.
Kino Arsenal öffnet sein Angebot
Das vor allem für Filmgeschichte und Videokunst bekannte Berliner Kino Arsenal hat seinen bislang für Mitglieder reservierten Streaming-Dienst für alle geöffnet. Das Ganze ist gratis – um Spenden wird gebeten.
Das bietet „Kino on Demand“
Kino on Demand entstand schon letztes Jahr. Wer hier einen Film streamt, kann sich aussuchen, welches Kino an den Erlösen beteiligt werden soll. Die Auswahl ist vielfältig und reicht von Oscar-Gewinnern bis hin zu anspruchsvollen Dokus.
Über Bibliotheken streamen
Ebenfalls nicht komplett neu, aber praktisch: Viele Bibliotheken sind mit den Streamingdiensten Filmfriend und AVA verbunden. Dort laufen vor allem Arthouse-Filme. Wer Mitglied in einer teilnehmenden Bibliothek ist, kann hier gratis streamen.
Filmfestivals gehen online
Viele Filmfestivals konnten wegen des Coronavirus nicht stattfinden. Einige davon bieten Filme nun online an, oft sogar gratis – etwa das Kopenhagener Doku-Festival CPH:DOX, das Amsterdamer Doku-Festival IDFA oder das Filmfestival von Trinidad und Tobago. Teilweise sind die Filme nur innerhalb des Veranstaltungs-Landes verfügbar – mit VPN-Diensten lassen sich solche Geoblockaden aber umgehen. Das verstößt in aller Regel gegen die Geschäftsbedingungen der Anbieter – mit Strafen ist dabei jedoch kaum zu rechnen.
Fun Fact: Auch das renommierteste Filmfestival der Welt – die Festspiele von Cannes – wurde aufgrund des Coronavirus abgesagt. Freundlicherweise bot das weltweit sehr populäre Portal Youporn an, die Filme des Festivals online zu zeigen. Erstaunlicherweise lehnte Cannes dieses Angebot dankend ab.
Yorck-Kinos kooperieren mit Mubi
Die Berliner Kinokette Yorck bietet Dauerkarten-Abonnenten an, den Arthouse-Streamingdienst Mubi 90 Tage lang kostenlos zu nutzen. Übermäßig großzügig ist das aber nicht: Alle anderen Kunden, die Mubi 90 Tage lang ausprobieren wollen, zahlen dafür aktuell nur einen Euro.
US-Anbieter mit aktuellen Kinofilmen
In den USA sind aufgrund der Corona-Krise bereits relativ viele aktuelle Kinofilme online zu sehen – darunter der neue Pixar-Film Onward, der Vin-Diesel-Actionkracher Bloodshot, die auf dem Batman-Universum aufbauende Comic-Adaptation Birds of Prey und der Klassenkampf-Thriller The Hunt (der deutsche Kinostart war für den 14. Mai geplant).
Leider lassen sich solche Angebote hierzulande aufgrund von Geoblocking nicht nutzen – es sei denn, Sie haben ein VPN-Programm, das amerikanische IP-Adressen simulieren kann. Mitunter sind auch amerikanische Zahlungsmittel nötig, was sich etwa mit digitalen US-Gutscheinen für Google Play, iTunes, Hulu oder Vudu lösen lässt.
Wer die amerikanischen Dienste von außerhalb der USA nutzt, verstößt gegen deren allgemeine Geschäftsbedingungen – Fachanwälte halten es aber für sehr unwahrscheinlich, dass die Anbieter juristisch gegen zahlende Kunden aus dem Ausland vorgehen.
Reduzierte Auflösung soll Internet schützen
Viele Krankenhäuser und Arztpraxen brauchen für ihren Betrieb einen stabilen und schnellen Internetzugang. Damit der nicht durch Videostreaming gefährdet wird, haben viele große Streaming-Dienste wie Youtube, Netflix, Amazon Prime und Apple TV+ bereits vorsorglich die Datenraten ihrer Streams gedrosselt. Sowohl die Bundesnetzagentur als auch der weltweit größte Internetknoten, DE-CIX in Frankfurt, gaben zuletzt Entwarnung: Die Stabilität des Internets sei hierzulande nicht gefährdet.
Technik: Aus dem Netz auf den Fernseher
Am schönsten auf dem großen Schirm
Natürlich lassen sich Video-Streams auch auf dem PC oder dem Tablet ansehen. Manch einer schaut sich Filme gar auf dem winzigen Handy-Display an! Doch auf dem großen Fernsehschirm kommen Filme und Serien einfach besser zur Geltung. Wer in den letzten Jahren einen neuen Fernseher gekauft hat, besitzt wahrscheinlich schon ein internettaugliches Gerät, denn diese Funktion ist mittlerweile Standard. Aber auch auf älteren Fernsehschirme ohne smarte Funktionen lassen sich Netflix und Co nutzen. Wir zeigen Ihnen, wie das geht.
Tipp: Testergebnisse für 358 Fernsehgeräte finden Sie in unserem großen Test Fernseher.
Smarte Fernseher: Mit dem Internet verbinden
Um die Streaming-Funktionen eines smarten Fernsehers nutzen zu können, muss er mit dem Internet verbunden werden. Dafür gibt es zwei Wege: Per WLan-Funk oder per Kabel.
WLan-Lösung. Sie ist komfortabel: Einmal am Fernseher die Zugangsdaten des Funknetzwerks eingeben, schon ist die Kiste online.
Kabel-Lösung. Wenn der Fernseher zu weit vom WLan-Router entfernt steht oder andere Funknetze in der Umgebung den Empfang stören, geraten Video-Streams schnell ins Stocken. Dann hilft eine Kabelverbindung zum Router. Nicht jeder wird dafür extra Netzwerkkabel durchs Haus verlegen wollen. Eine Alternative sind Power-Lan-Adapter für die Steckdose. Sie benutzen die vorhandene Elektroverkabelung im Haus für Netzwerkverbindungen. In der Regel sind solche Verbindungen schneller und stabiler als WLan-Funk.
Smarte Fernseher: Streaming-Apps nutzen
Die gängigsten Streaming-Dienste wie die von Amazon und Netflix sind in aller Regel schon auf dem Fernseher vorinstalliert. Dann kann man kann sie direkt mit der Fernbedienung abrufen. Oft verbergen sich in den ebenfalls vorinstallierten App-Stores der Anbieter aber noch weitere Streaming-Dienste, wie zum Beispiel die bei Musikfreunden beliebte „Digital Concert Hall“ der Berliner Philharmoniker. Das Angebot an Streaming-Diensten wächst ständig. Es lohnt sich also, ab und an im App-Angebot für den Fernseher nach neuen Streaming-Apps zu stöbern.
Dumme Fernseher: Smarte Funktionen nachrüsten
Wer noch einen alten Fernseher ohne Online-Zugang besitzt, muss sich nicht zwingend einen neuen kaufen. Internetfunktionen wie Video-Streaming lassen sich auch mit externen Geräten nachrüsten. Beliebt sind dafür zum Beispiel sogenannte Streaming-Dongles wie der Amazon Fire TV Stick oder Google Chromecast für jeweils etwa 40 Euro.
Mit dem Chromecast-Dongle etwa läuft das nach der Einrichtung dann so: Den Fernseher starten und auf den HDMI-Kanal schalten, an dem der Dongle hängt. Dann den Film in der App (wie etwa Google Play, Youtube oder Netflix) auf dem Handy oder Tablet starten. Anschließend reicht ein Klick auf das Chromecast-Logo auf dem kleinen Bildschirm, um den Film auf den Fernseher zu schicken.
Auch ein internetfähiges Abspielgerät für Blu-ray-Discs kann Streamingdienste auf den Fernseher bringen. All diese Geräte werden an einen HDMI-Eingang des Fernsehers angeschlossen. Der dient dann nur noch als Monitor für den externen Zuspieler.
Tipp: Einen Überblick der wichtigsten Dongles bietet der Test Streaming-Dongles bereit.
Alle Fernseher: Vom Notebook streamen
Per HDMI-Kabel lassen sich auch die meisten Notebooks mit dem Fernseher verbinden. Vorteil gegenüber anderen Monitoranschlüssen wie etwa der DVI-Schnittstelle: HDMI transportiert nicht nur Bilder, sondern auch Ton. Das kann auch für Besitzer von smarten Fernsehern interessant sein. Denn längst nicht alle Streaming-Dienste laufen als App auf jedem Fernseher. Wer einen exotischeren oder brandneuen Dienst nutzen will, den es noch nicht als Fernseher-App gibt, kann ihn sich so vom Notebook auf den TV-Schirm holen. Viele Notebooks haben einen HDMI-Ausgang. Ansonsten kann ein HDMI-Adapter etwa für den Mini-Display-Port oder einen videotauglichen USB-C-Anschluss am Notebook helfen.
Tipp: Notebooks mit HDMI-Anschluss finden Sie im Test Notebooks.
So können Sie lokale Kinos unterstützen
Gerade kleinere Kinos brauchen in der Krise Geld, um laufende Kosten zu decken und Angestellte zu bezahlen. Ansonsten kann es passieren, dass sie nach der Krise pleite sind und nicht wieder öffnen können – das würde zu Arbeitsplatzverlusten und einer Schwächung der Filmkultur führen. Sie können mithelfen, das zu verhindern:
Filme streamen
Grandfilm teilt seine Einkünfte mit Independent-Kinos in ganz Deutschland – wer hier streamt, hilft also gleich mehreren Kinos. Auf Kino on Demand kann sich der Nutzer aussuchen, welches Kino an den Streaming-Einnahmen beteiligt werden soll. Die Kette Cineplex erhält Geld, wenn Kunden Filme über den Dienst Cineplex Home ansehen.
Gutscheine, Jahreskarten, Mitgliedschaften kaufen
Kunden, die jetzt Gutscheine, Monats- oder Jahreskarten oder Mitgliedschaften ordern, helfen den Kinos, die Krise zu überbrücken, und können ihre Bestellungen dann nutzen, wenn die Kinos wieder öffnen dürfen.
Werbung schauen
Im Kino laufen vor dem eigentlichen Film meist Werbespots. Wer auf diesem neuen Portal nun jene Werbespots anschaut (oder nebenbei laufen lässt), die er sonst im Kino gesehen hätte, generiert Einnahmen für das Kino seiner Wahl.
Den Kinos Geld spenden
- Variante 1: Kontaktieren Sie Ihr Lieblingskino und fragen Sie nach, wie Sie eine direkte Spende übersenden können.
- Variante 2: Auf hilfdeinemkino.de können Sie Ihr Lieblingskino auswählen und eine Spende überweisen.
- Variante 3: Auf der Crowdfunding-Plattform Startnext haben mehr als 30 Berliner Programmkinos die Kampagne „Fortsetzung folgt“ gestartet. Kinofreunde können hier spenden, um diese Kinos finanziell zu unterstützen.
Entschädigungen beim Sport-Streaming
DAZN und Sky Sport: Entschädigung für Abozeiten ohne Live-Sport?
Das Coronavirus hat die Sportwelt lahmgelegt – und damit auch das Sport-Streaming.
DAZN hat sich bisher nicht zu Entschädigungen geäußert. Kunden des Monats-Abos können allerdings monatlich kündigen oder ihr Abo bis zu vier Monate lang pausieren. Auf Anfrage der Stiftung Warentest erklärte DAZN, dass betroffene Kunden mit Jahresabo sich direkt an das Unternehmen wenden könnten, um eine Lösung zu finden.
Sky hat Kunden, die ihr Abo über die klassischen TV-Empfangwege beziehen, bereits entschädigt: Vom 23. März bis 23. April erhalten sie gratis das Film-Paket „Cinema“ und das Serien-Paket „Entertainment“ – bei einigen Kunden kamen auch noch Sky-Store-Gutscheine im Wert von 5,99 Euro hinzu. Zu Entschädigungen für Sport-Kunden des Streaming-Dienstes Sky Ticket hat sich das Unternehmen bislang nicht geäußert. Zwar hat Sky schon vor Wochen versprochen, sich an diese Kunden zu wenden: „Im Laufe der Woche werden wir alle Sky Ticket Kunden mit weiteren Einzelheiten per E-Mail kontaktieren.“ Bisher ist das allerdings nicht passiert. Auf eine diesbezügliche Anfrage der Stiftung Warentest reagierte Sky nicht.
Wo kann ich jetzt noch Sport gucken?
Ja, uns fehlen die Partien der Bundesliga, Champions League und Kreisklasse B Nordfriesland Süd genauso wie Ihnen. Versuchen Sie, es mit Humor zu nehmen. Wir empfehlen Clips zu Unterwasser-Rugby, Schach-Boxen, Sepak Takraw, Vierbein-Sprint, Tierfitness, Maiskolben-Wettessen und Cross-Species Ultimate Bike-Fighting.
Die Bundesliga-Saison wird übrigens exklusiv beim Postillon weitergeführt – dort kam es am 27. Spieltag zu einem 9:9 zwischen Dortmund und Wolfsburg, am 26. Spieltag hatte Bremen aus einem zwischenzeitlichen 0:4-Rückstand gegen Frankfurt noch einen 4:0-Sieg gemacht.
Newsletter: Bleiben Sie auf dem Laufenden
Mit den Newslettern der Stiftung Warentest haben Sie die neuesten Nachrichten für Verbraucher immer im Blick. Sie haben die Möglichkeit, Newsletter aus verschiedenen Themengebieten auszuwählen.
-
Videostreaming im Test Netflix, Amazon, Apple TV+ und Co.
- Videostreaming boomt, vor allem durch Originals – eigenproduzierte Filme und Serien. Wie Netflix, Amazon und andere Video-on-Demand-Portale abschneiden, zeigt unser Test.
-
Amazon Fire TV Stick 4k Was taugt der Streaming-Stick für UHD-Filme?
- Der Fire TV Stick von Amazon versorgt Fernseher ohne Internetzugang mit Filmen und Serien aus dem Netz. Nun gibt es auch eine Variante für ultrahochaufgelöste Videos...
-
Video-Streaming mit Smart-TV Ältere Smart-TVs künftig ohne Netflix
- „Aufgrund technischer Einschränkungen wird Netflix ab dem 1. Dezember 2019 auf diesem Gerät nicht mehr verfügbar sein.“ Wer diese Meldung auf seinem Smart-TV sieht, muss...
6 Kommentare Diskutieren Sie mit
Nur registrierte Nutzer können Kommentare verfassen. Bitte melden Sie sich an. Individuelle Fragen richten Sie bitte an den Leserservice.
Nutzerkommentare können sich auf einen früheren Stand oder einen älteren Test beziehen.
@Fressehalten: Vielen Dank für den Hinweis! Wir haben die Bibliotheken jetzt in den Artikel aufgenommen. (Bu)
t.
Unter anderem meldete die SZ kürzlich, dass die EU auf die Streamingdienste eingewirkt hat die Auflösung ihres Angebots in Coronazeiten zu reduzieren. (https://www.sueddeutsche.de/digital/netflix-coronavirus-aufloesung-eu-1.4850772)
Nun habe ich kürzlich eine Grafik von Quarks & Co gesehen, die zeigt, dass wir in D. im Hinblick auf die zur Verfügung stehende Daten-Trafik-Infrastruktur nicht annähern an die Grenzen des machbaren kommen (https://www.facebook.com/quarks.de/photos/a.10150277013665564/10163186521365564/?type=3&theater).
Hat die EU erwartet, dass im Homeoffice doch wesentlich mehr Filme geschaut werden, als das die Menschen tatsächlich tun? ;-)
Über die Mitgliedschaft in unserer Stadtbücherei haben wir kostenlosen Zugriff auf den Dienst filmfriend https://www.filmfriend.de . Ein toller Filmdienst, der Filme in Rubriken präsentiert, u.a. auch Filme für Kinder. Bei einigen öffentlichen Büchereien, z.B. den HÖB (Hamburger Öffentlichen Bücherhallen https://www.buecherhallen.de ) ist es möglich, sich derzeit wg. Corona auch ohne ein Betreten einer Bibliothek anzumelden (im Sinne von: Mitglied werden), sofern man noch kein Kunde ist. Dieses Angebot der A n m e l d u n g auf diesem Wege - wobei sich grundsätzlich nach meiner Information jeder, egal, wo er wohnt, dort außerhalb Corona-Zeiten anmelden kann - gilt aber z.B. für die genannten HÖB derzeit n u r für Hamburger.] Auch wäre in Ihrem sehr hilfreichen Artikel durchaus der Hinweis lohnend, dass man ja die Mediatheken der Fernsehsender, zumindest der öffentlich-rechtlichen, jederzeit kostenfrei nutzen kann, dort gibt es auch tolle Filme zu sehen. Z.B. Kika für Kinder.
Danke Stiftung Warentest.
@max9575: Da haben Sie mehr Informationen als wir. Welche Entschädigungen bietet DAZN denn Ihres Erachtens an? Wir haben selbstverständlich mit DAZN gesprochen und uns auch die Mail angesehen, die DAZN an seine Kunden verschickt hat - Informationen zu konkreten Entschädigungen kamen darin nicht vor. (DB)