Testergebnisse für 18 Elektro-Vertikutierer 04/2012
Im Test: 18 Elektrovertikutierer, darunter 10 Vertikutierer nur mit Vertikutierfunktion und 8 Kombigeräte mit Vertikutier- und Belüftungsfunktion (inklusive 3 Baugleichheiten).
Einkauf: Februar bis März 2011.
Preise: Anbieterbefragung im Februar 2012.
Abwertungen
Ab ausreichendem Urteil für Vertikutieren oder Haltbarkeit und Verarbeitung konnte das test-Qualitätsurteil nicht besser, bei ausreichender Sicherheit nur eine Note besser sein. Bei mangelhafter Rasenfilz- und Moosentfernung konnte Vertikutieren nicht besser, bei mangelhafter Verstopfungsneigung (ohne Fangbehälter) nur eine Note besser sein.
Vertikutieren: 30 %
Vier Prüfpersonen mit Vertikutiererfahrung vertikutierten mit jedem Gerät etwa 100 m² Rasenfläche. Sie beurteilten: die Rasenfilz- und Moosentfernung, die Schonung der Grasnarbe, die Verstopfungsneigung (ohne Fangbehälter) und die Funktion des Fangbehälters, unter anderem das Aufnehmen des Vertikutierguts vom Rasen, die Verstopfungsneigung und wie störungsfrei die Fläche bearbeitet werden kann.
Handhabung: 25 %
Ein Experte und fünf Hobbygärtner bewerteten die Gebrauchsanleitung. Die fünf Hobbygärtner beurteilten Montage, Einstellen und Bedienen (unter anderem Schnitttiefe, Ein- und Ausschalter, Höhenverstellung des Führungsholms, Kabelführung, Zugentlastung, Transportstellung), Fahren und Wenden (u. a. Einfachheit, Kraftaufwand, Vibrationsverhalten, Kabelführung, Erkennbarkeit der Vertikutierbreite), Fangbehälter (Einfachheit der Handhabung, Ergonomie, Kraftaufwand, Transportieren), Reinigen, Pflegen und Wartung sowie das Transportieren und Lagern der Vertikutierer.
Haltbarkeit und Verarbeitung: 25 %
Bei der Dauerprüfung wurden die Vertikutierer 50 Stunden mit einem Zyklus aus je 2 Sekunden Last und Leerlauf betrieben. Nach 1 Stunde Betriebszeit wurden 15 Minuten Pause eingelegt. Bewertet wurden Schäden und Verschleiß am Gerät und an den Messern. Die Verarbeitung prüfte ein Experte visuell im Neuzustand und nach der Dauerprüfung.
Sicherheit: 10 %
Mechanische Sicherheit in Anlehnung an DIN EN 13684, elektrische Sicherheit in Anlehnung an DIN EN 60335-1 und DIN EN 60335-2-92, Sicherheitsaspekte wie Anforderungen an Schutzeinrichtungen, Typenschild, Kennzeichnungen, Messerauslaufzeit in Anlehnung an DIN EN 13684. Berücksichtigung von Verletzungsgefahren, die bei der Vertikutier- und Handhabungsprüfung auftraten.
Schadstoffe: 5 %
An Kunststoffgriffen und -bedienteilen wurden der Gehalt an PAK in Anlehnung an ZEK 01.2-08 und der Gehalt an Phthalaten mit GC/MS geprüft.
Geräusch: 5 %
Einzelmessung des Schallleistungspegels in Anlehnung an DIN EN 13684 und Überprüfung mit dem auf dem Gerät deklarierten Schallleistungspegel sowie subjektive Bewertung des Geräuschs durch fünf Experten.
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wäre doch etwas feines :-)
Seit einigen Jahren betreibe ich für ca. 3 h im Jahr einen Gardena EVC 1000. Schon nach ca. 12-15 Betriebsstunden verschlechterte sich das Vertikutierergebnis erheblich. Grund: Die Abnutzung der Messer. Da diese nicht gehärtet sind, reduziert sich der Durchmesser der Messerwelle relativ schnell, wodurch die Messer nicht mehr tief genug in den Boden eindringen. Eine neue Messerwelle kostet ca. 120 €, ein neues Gerät 160 €. Dieses Missverhältnis macht das Gerät fast zum Totalschaden.
Ein weiterer Mangel ist die Lagerung der Räder: Kunststoffräder auf billigen Kunststoffbuchsen. Kugellager? Fehlanzeige. Schnelles Ausleiern garantiert (wie auch beim gut getesteten Rasenmäher Bosch Rotak 37 Li).
Solche Konstruktionsmängel und Ersatzteilpreise für Verschleißteile sollten viel stärker in die Bewertung eingehen. Damit könnten ihre Testergebnisse die Hersteller nötigen, mehr auf Qualität und Nachhaltigkeit zu setzen.
Gardena: EVC 1000
Ich habe ein Vorläufer-Gerät dieses Typs, bei dem aber ein entscheidendes Teil dasselbe ist wie in diesem Gerät (laut Explosionszeichnung).
Denn: Was nicht getestet wurde ist: was passiert, wenn man dieses Gerät in einem Naturgarten benutzt, in dem auch schon mal eine Baumwurzel an die Rasen-Oberfläche tritt oder in dem irgendwo mal ein harter Tannenzapfen liegt?
Antwort:
Das Gerät geht kaputt. Man muss eine neue Torsionsfeder für rund 10 € kaufen, weil die eingebaute Feder verdrillt und die Motorkraft nicht mehr auf die Vertikutierwalze überträgt.
Diese Torsionsfeder besteht aus einem 25,5 cm langen Stück Stahlblech 2 mm stark und 10 mm breit, man bekommt so etwas in jedem Baumarkt als Meterware für vielleicht 3 €. Daraus kann man dann drei solcher “Torsionsfedern” selber herstellen durch Absägen eines entsprechend langen Stücks.
Ich hätte mir ein Vertikutiergerät mit Rutschkupplung gewünscht. So wie das jetzt gelöst ist, ist das nix gescheites.
Kommentar vom Autor gelöscht.
@Doris.Arldt: Der Testartikel ist ab sofort für Sie frei geschaltet und steht Ihnen über Ihr Mein test.de Konto (siehe "Bezahlte Inhalte" ) 4 Wochen lang zur Verfügung. (MK)