Versicherungen rund um die Gesundheit
Eine Krankenversicherung – gesetzlich oder privat – ist in Deutschland Pflicht: Es gibt einen gesetzlich vorgeschriebenen Mindestschutz für den Krankheitsfall, den jeder haben muss. Darüber hinaus gibt es viele Versicherungsangebote rund um die Gesundheit, mit denen sich Verbraucher zusätzlich absichern können. test.de erklärt, welche Policen sinnvoll, wichtig oder unwichtig sind.
Das Wichtigste über die Zahnzusatzversicherung
Gesetzlich Krankenversicherte sollten überlegen, ob sie eine Zahnzusatz-Police abschließen. Denn: Zahnersatz ist teuer. Ein fester Zuschuss, den die gesetzlichen Krankenkassen gewähren, deckt die Rechnung für eine Krone, eine Brücke, ein Implantat oder ein Inlay nur zum kleineren Teil ab. Die Rechnung für Zahnersatz auf einem Implantat kann sich beispielsweise auf 3 000 Euro belaufen. Die Kasse zahlt davon weniger als 400 Euro. Aus einer sehr guten Zahnzusatzversicherung können Kunden weitere 2 300 Euro erhalten. Um hohe Kosten abzufedern, kann es deshalb sinnvoll sein, eine Zusatzversicherung abzuschließen. Im Vergleich Zahnzusatzversicherungen finden Sie Testergebnisse und wertvolle Informationen.
Das Wichtigste über die Krankentagegeldversicherung
Ein Unfall, eine schwere Operation, eine Depression – jedem kann es passieren, dass er für mehrere Monate nicht arbeiten kann. Damit eine lange Krankheit nicht den Ruin bedeutet, sollten Berufstätige mit gesetzlichem Krankengeld, privatem Krankentagegeld oder einer Kombination vorsorgen. Wichtig: Bei Privatversicherten ist das Krankentagegeld Teil des Gesamtvertrags. Allerdings brauchen sich die meisten Arbeitnehmer um die ersten 42 Tage der Arbeitsunfähigkeit keine Gedanken zu machen: Während dieser Zeit haben sie Anspruch auf Lohnfortzahlung von ihrem Arbeitgeber. Gesetzlich versicherte Arbeitnehmer erhalten im Anschluss das Krankengeld von ihrer Krankenkasse. Eine zusätzliche private Absicherung ist für sie oft also gar nicht nötig.
Das Wichtigste über die Krankenhauszusatzversicherung
Mit einer Krankenhauszusatzversicherung können sich gesetzlich Krankenversicherte in der Klinik mit gleichen Leistungen wie privat Krankenversicherte behandeln lassen. Kassenpatienten haben zwar Anspruch auf alle im Krankenhaus notwendigen Leistungen. Ein Recht auf Chefarztbehandlung oder auf die Unterbringung im Ein- oder Zweibettzimmer haben sie aber nicht. Wer diese Leistungen wünscht, kann sich zusätzlich versichern. Sie finden auf test.de einen Vergleich Krankenhauszusatzversicherung.
Das Wichtigste über die Pflegezusatzversicherung
Eine private Pflegetagegeldversicherung hilft, im Alter finanziell unabhängig zu bleiben. Die gesetzlichen Leistungen durch die gesetzliche Pflegeversicherung reichen oft nicht aus. Eine solche Police ist aber nur für Leute mit langfristig sicherem Einkommen sinnvoll, die sich die hohen und in Zukunft weiter steigenden Beiträge auch dauerhaft leisten können. Wer kündigen muss, verliert alles eingezahlte Geld und hat keinen Versicherungsschutz mehr. Junge Leute sollten sich daher zuerst um alle anderen wichtigen Versicherungen und um die Altersvorsorge kümmern. Alle Fragen rund um die Pflegeversicherung beantwortet test.de in den FAQ Pflegeversicherung. Umfassende Informationen rund um das Thema Pflege und Versicherungen gibt es im Special Pflegeversicherung.
Das Wichtigste über die private Unfallversicherung
Eine private Unfallversicherung kann sinnvoll sein. Jedes Jahr geschehen in Deutschland etwa neun Millionen Unfälle. Nur in seltenen Fällen tragen Betroffene fortwährende Gesundheitsprobleme davon – dann aber können die Kosten erheblich sein. Eine private Unfallversicherung lindert die finanziellen Folgen eines Unfalls. Sie zahlt eine vorab vereinbarte Summe, wenn der Versicherte durch ein plötzlich von außen auf seinen Körper wirkendes Ereignis unfreiwillig eine dauerhafte körperliche Beeinträchtigung erleidet – unabhängig davon, ob ein Unfall zu Hause, in der Freizeit oder bei der Arbeit passiert. Eine Unfallversicherung zahlt im Gegensatz zur Berufsunfähigkeitsversicherung nur nach einem Unfall, und in der Regel nicht für die Folgen schwerer Erkrankungen. Aber selbst wenn dem ersten Anschein nach alles für einen Unfall spricht, kann es sein, dass ein Kunde kein Geld bekommt. Ist ein Unfall zum Beispiel Folge einer Bewusstseinsstörung durch Alkohol- oder Medikamenteneinfluss oder durch einen epileptischen Anfall, zahlen viele Versicherer nicht. Das gilt oft auch für Unfälle nach einem Herzinfarkt. Nur sehr gute Versicherungstarife leisten dann – und auch dann oft mit Einschränkungen. Es lohnt sich, in den Bedingungen darauf zu achten, was in solchen Fällen gilt. Auf test.de finden Sie einen Vergleich Unfallversicherung.