Rechnen ist schwer. Und weil viele Kunden das nicht mögen, können Verkäufer Reparaturkostenversicherungen an den Mann bringen, bei denen schon eine einfache Rechnung zeigt, dass sie Schnickschnack sind. Beispiel Quelle: Wenn der Käufer einer Waschmaschine 19,80 Mark Monatsbeitrag zahlt, hat er nie mehr Reparaturkosten. Ist die Maschine hin, schießt die Versicherung 1.000 Mark für den Kauf eines neuen Geräts bei Quelle zu. Und wer die Police nie in Anspruch nimmt, erhält sogar 1.000 Mark zurück.
Klingt toll, doch notwendig ist so etwas nicht. Erster Haken: Die Versicherung läuft nur über acht Jahre. Das ist etwa das Alter, ab dem bei Waschmaschinen wie bei vielen anderen Elektrogeräten größere Reparaturen oder ein Totalschaden wahrscheinlich werden. Erst danach wäre eine Versicherung interessant. Doch bis dahin hat der Käufer sein Gerät eventuell schon zweimal bezahlt: In acht Jahren kommen 1.900 Mark Prämie zusammen eine preisgünstige Waschmaschine gibts bei Quelle aber schon für 799 Mark. Da ist sogar die 1.000-Mark-Geld-zurück-Garantie ein schlechtes Geschäft, die man ja nur bekommt, wenn die Versicherung nicht in Anspruch genommen wurde.
Ähnlich funktionieren auch die Versicherungen, die Elektrofachhändler vor Ort anbieten, zum Beispiel beim Kauf eines Fernsehers. Meist kostet die Prämie anfangs etwa 10 Mark monatlich und steigt dann pro Jahr um 6 Mark. Ab 1. Januar werden solche Verträge erst recht uninteressant. Dann wird die gesetzliche Gewährleistung von sechs Monaten auf zwei Jahre ausgedehnt.
-
- Stellt ein Vierbeiner etwas an, haften Frauchen oder Herrchen. Eine separate Versicherung schützt – 105 Angebote im Test.
-
- Wer seinen Urlaub kurzfristig absagt, zahlt oft hohe Stornokosten. Unser Reiserücktrittsversicherungs-Vergleich zeigt, wie sich dieses Risiko gut absichern lässt.
-
- Online-Vergleichsportale müssen Nutzerinnen und Nutzer deutlich darauf hinweisen, wenn ein Versicherungsvergleich nur eine eingeschränkte Marktauswahl enthält.
Diskutieren Sie mit
Nur registrierte Nutzer können Kommentare verfassen. Bitte melden Sie sich an. Individuelle Fragen richten Sie bitte an den Leserservice.