
Automatisch. Die neue Pumpe läuft stromsparend. © Anbieter
Besitzer von Ein- und Zweifamilienhäusern sollten den Herbst zum Anlass für einen kleinen Heizungs-Check nehmen: Arbeitet der Kessel noch mit einer alten Pumpe? Erwärmen sich einzelne Radiatoren nur langsam und ungleichmäßig? Verursacht die Anlage Geräusche? Wenn ja, könnte sich eine Modernisierung lohnen: Der Staat fördert neuerdings das Sanieren von Heizanlagen mit bis zu 30 Prozent. Das kann viel Energiekosten sparen.
Strom sparen
Moderne Pumpen arbeiten effizient und passen ihre Leistung dem Bedarf an. Sie begnügen sich mit wenigen Watt. Alte Modelle laufen mitunter permanent auf Hochtouren – mit zehnmal höherem Strombedarf. Ein Austausch der Dauerläufer kann die Stromkosten um mehr als 100 Euro senken – pro Jahr.
Tipp: Eine alte stromhungrige Pumpe erkennen Sie daran, dass sich ihr zylindrisches Gehäuse im Betrieb heiß anfühlt. Auf dem Typenschild sind oft 40 oder mehr Watt (kurz: W) deklariert. Im Zweifel einen Profi fragen! Wir haben Pumpen getestet zum Test Heizungspumpen.
Überall kuschelig warm
Ein gut eingestelltes Heizsystem mit zwei Rohren bringt alle Räume im Haus problemlos auf Wunschtemperarur. Gelingt das nicht, kann Luft im Heizkörper die Ursache sein. Ein Gluckergeräusch ist ein Hinweis darauf.
Tipp: Entlüften Sie die Heizkörper. Schalten Sie den Kessel eine Stunde lang aus und dann wieder ein. Prüfen Sie nun, ob sich alle Heizkörper – bei aufgedrehten Thermostatventilen – ähnlich schnell vollflächig erwärmen. Falls nicht: Ziehen Sie einen Heizungsexperten zurate.
Zuschuss kassieren
Die Bundesregierung fördert sowohl den Austausch alter Pumpen als auch die Heizungsoptimierung („hydraulischer Abgleich“ und mehr) mit bis zu 30 Prozent des Netto-Handwerkerrechnungsbetrags. Detaillierte Infos bietet das Bundesamt für Wirtschaft (unter bafa.de in der Rubrik Energie). Interessenten müssen sich dort registrieren lassen – vor Auftragserteilung!
Tipp: Pro Heizanlage können Sie die Förderung nur einmal beantragen. Lassen Sie daher möglichst alle Arbeiten auf einmal erledigen. Bevor Sie den Auftrag vergeben, sollten Sie Angebote mehrerer Monteure einholen.
Gaskessel mit Brennstoffzellen
Wer in nächster Zeit einen neuen Gaskessel braucht, sollte ein Modell mit Brennstoffzelle in Erwägung ziehen. Die erzeugt gleichzeitig Strom und Wärme. Die bundeseigene KfW-Bank bezuschusst den Einbau der umweltschonenden Technik mit bis zu 40 Prozent der förderfähigen Kosten. Der Zuschuss gilt sogar für Ausgaben, die in einem Vollwartungsvertrag für die ersten zehn Jahre fest vereinbart werden.
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Kommentarliste
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Wer sich gerade mit einem EFH-Neubau beschäftigt sollte verschiedene Alternativen nicht außer acht lassen. Stiftung Warentest könnte da richtungsweisend sein. Bauträger und der Handel haben mir nur Gasthermen und Wärmepumpen empfohlen - da läuft etwas in die falsche Richtung. Von Erdkollektoren (wir haben ausreichend Platz) wurde mir ganz abgeraten - würde sich angeblich nie bezahlt machen. Im Moment wird empfohlen, was sich für den "Handel" bezahlt macht, so ist meine Erfahrung.
Mit den neuen Pumpen vieles Geldmacherei. Viele haben auch zwei davon. Heizkreislauf und Wasserkreislauf. Was weder Stiftung Warentest noch die Lobbiisten bedenken ist die geringe Lebenszeit der Hocheffizienspumpen.
Nachdem ich früher Pumpen ausgetauscht habe die 10 bis 20 Jahre auf Vollast in Betrieb waren, tausche ich überrascht und auch bei genervten Kunden Hocheffizienspumpen nach einen (!) bis 5 jahren aus. Zudem kosten sie das zwei oder Dreifache. Rechnet man das gegen ergibt sich das gleiche wie bei den meisten Energiesachen. Viel bezahlen, viel reparieren und nacher dann doch nichts sparen.
Das ist keine Meinung sondern 35 Jahre Erfahrung.
@Danagmbh: Ihren Kommentar nehmen wir gerne als Testanregung auf und leiten sie an das zuständige Untersuchungsteam weiter. (Se)
Wäre toll, wenn die mit dieser neuen Technik betriebenen Geräte baldmöglichst von Ihnen getestet würden. Viele stehen schon "in den Startlöchern", können sich aber ohne objektive Bewertungen vorerst wohl kaum entscheiden.
Wir haben uns im 6 Familienhaus kürzlich eine Neue Wärmepumpe einbauen
lassen.Leider hat unsere Hausveraltung es versäumt,vorher einen Antrag bei
der KFW Bank zu stellen!