
Wie schön die Haare fliegen, war – anders als bei den Shampoos – kein Kriterium für die Bewertung der Ventilatoren.
Ventilatoren sind die Klassiker im Kampf gegen sommerliche Hitze in der Wohnung. Es gibt Tischventilatoren, Standventilatoren und Turmventilatoren. Die Stiftung Warentest hat alle drei Varianten geprüft, darunter Modelle von AEG, Dyson, Fakir, Koenic und Rowenta (Preise: 20 bis 400 Euro). In allen drei Gruppen gibt es gute Ventilatoren, in einer ist sogar der billigste der beste. Doch nur 6 von 18 Produkten im Ventilator-Test schneiden gut ab, der Rest ist befriedigend oder ausreichend.
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Ventilatoren im Test: Noten von gut bis ausreichend
Erstmals hat die Stiftung Warentest Ventilatoren getestet: sechs Tisch-, sieben Stand- und fünf Turmgeräte mit Preisen von 20 bis 400 Euro. Alle können automatisch horizontal schwenken. Nicht nur beim Preis fanden wir große Unterschiede: Einen angenehmen Luftstrom erzeugen die wenigsten. Mehrere sind ausgesprochen laut, einige lassen sich schwer zusammenbauen. Und bei einem Modell können Kinder mit dem Finger in den Rotor fassen. Am Ende finden sich aber in jeder Produktgruppe gute, leise Geräte. Zehn Ventilatoren sind allerdings befriedigend, zwei sogar ausreichend.
Das bietet der Ventilatoren-Test der Stiftung Warentest
Testergebnisse. DieTabelle zeigt Bewertungen der Stiftung Warentest für 18 Ventilatoren, darunter 6 Tisch-, 7 Stand- und 5 Turmventilatoren. Positiv: In jeder der Gruppen gibt es mindestens einen guten Ventilator. Alle Ventilatoren im Test können automatisch nach links und rechts schwenken (Oszillation). Wir haben geprüft, wie gut und leise sie funktionieren und welche komfortabel zusammenzubauen und zu nutzen sind. Zusätzlich haben wir Konstruktion und Sicherheit untersucht. Eine Grafik verdeutlicht, wie stark oder sanft die einzelnen Ventilatoren pusten können. Die Testsieger in allen drei Kategorien schaffen die Note Gut.
Kaufberatung. Wir sagen, welche Ventilatoren besonders leise sind und mit angenehmen Luftstrom pusten. Sie erfahren, wie die unterschiedlichen Ventilatoren im Test funktionieren und welche Geräte Fernbedienung, Timer und andere Extras bieten.
Heftartikel. Wenn Sie das Thema freischalten, erhalten Sie Zugriff auf das PDF zum Testbericht aus test 6/2020.
Ventilatoren im Test: das Video
Ventilatoren: So schwenken oder kreisen sie. So laut sind sie. So haltbar oder sicher sind sie.
Flexibel einstellbar: Von sanfter Brise bis starkem Wind
Im Labor prüften wir, wie stark die einzelnen Ventilatoren die Luft in Bewegung setzen können. Manche erreichen mit ihren bis zu zwölf einstellbaren Stufen eine enorme Bandbreite – vom lauen Lüftchen bis zum ordentlichen Wind. Andere sind weniger vielseitig.
Tisch-, Stand- und Turmventilatoren im Vergleich

Von links nach rechts: Standventilator Honeywell HSF600WE, Turmventilator Dyson AM07, Tischventilator Meaco Fan 1056
Tischventilatoren sind flexibel. Rund 40 bis 55 Zentimeter hoch und maximal 3,2 Kilo schwer, lassen sich diese Tischlüfter recht einfach transportieren und vielseitig einsetzen.
Standventilatoren sind höhenverstellbar. Die Lüfter erzeugen den Wind klassisch mit Propeller. Außer beim Steba VT 5 ist jedes Standrohr höhenverstellbar, meist um zirka 20 Zentimeter, beim Rowenta um fast 30.
Turmventilatoren gibt es in zwei Bauformen. Klassische Säulen saugen über eine schaufelradartige Walze Luft von hinten an und pusten sie vorn aus. Die Dyson-Variante saugt Luft per Gebläserad im Sockel an und bläst sie oben über eine umlaufende Ringspalte aus, was Luft von hinten mitreißt. Alle bieten eine Fernbedienung und einen Timer, um eine Abschaltzeit einzustellen. Koenic und Trisa of Switzerland können ihr Display verdunkeln, sodass es beim Schlafen nicht stört.
Ventilator oder Klimaanlage?
Lüfter mit Kühlungseffekt. Ventilatoren können zwar die Raumtemperatur nicht senken wie eine Klimaanlage – für Abkühlung sorgen sie trotzdem. Indem sie die warme Innenluft in Bewegung bringen, erzeugen sie ein Gefühl von Kühle auf der Haut. Im Luftstrom verdunstet Schweiß zügiger als ohne Wind, Wärme wird besser vom Körper abgeleitet.
11 Grad kälter in 7 Minuten. Das schafft kein Ventilator, wohl aber die schnellsten Splitgeräte in unserem Klimageräte-Test. Den 14 Quadratmeter großen Prüfraum brachten sie in diesem Zeitraum von heißen 35 auf angenehme 24 Grad. Doch das hat seinen Preis: 1 300 bis 2 680 Euro kosten die Klimageräte im Test, dazu kommen noch die Stromkosten im laufenden Betrieb.
Laute und leise Ventilatoren
Für Büro oder Schlafzimmer eignen sich am besten Ventilatoren, die leise und ohne störende Geräusche arbeiten. In niedrigster Stufe schaffen das fast alle, nur ein Standventilator ist da schon so laut wie etwa ein Fernseher in Zimmerlautstärke. Bereits ab mittlerer Stufe aber sind viele Quirls deutlich zu hören. Am ohren- und nervenschonendsten sind ein Standventilator sowie zwei Türme.
Ein Standventilator ist nicht kindersicher ...
Ventilatoren mit Propeller sorgen mit einem Schutzgitter dafür, dass nichts hineingerät. Die meisten Geräte sind sicher. Das Gitter eines Standventilators ist jedoch zu weitmaschig: Kinderfinger können hindurchgreifen und an den Rotor gelangen, wie unser Test mit einem Prüffinger zeigt. Da die Kanten des Kunststoffpropellers gut abgerundet sind, besteht aber kein Risiko, sich ernsthaft zu verletzen. Wir bewerten die Sicherheit daher noch mit Ausreichend.
... ein anderer nicht robust genug
Die Stabilität der Geräte prüften wir, indem wir sie je einmal nach vorn, hinten, links und rechts umfallen ließen. Die meisten bestanden den Kipptest schadlos oder mit kleinen Blessuren. Hart traf es einen Standventilator. Das Motorgehäuse brach, sodass er nicht mehr funktionierte. Stabilität: mangelhaft.
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