Veggie-Brotaufstriche werden immer beliebter. Die Stiftung Warentest hat 25 pflanzliche Brotaufstriche der vier meistverkauften Geschmacksrichtungen getestet: Tomate, Paprika, Linsen und Pilze – und Überraschendes entdeckt. Alle Aufstriche im Test sind vegan. Acht Veggie-Brotaufstriche sind geschmacklich sehr gut. Doch drei Produkte waren hoch mit Nickel oder Blei belastet. Immerhin 16-mal gab es die Gesamtnote Gut.
Veggie-Brotaufstriche im Test
Testergebnisse für 25 Veggie-Brotaufstriche 06/2020
Allos Hof-Gemüse Carinas Champignon Zwiebel, Brotaufstrich Bio
Alnatura Champignon Pastete, Bio
Dennree Pastete Champignon, Bio
dmBio Vegane Pastete Shiitake-Champignon, Bio
Rossmann EnerBio Shiitake Champignon pflanzliche Pastete, Bio
Veggie-Brotaufstriche gibt es in weit mehr als 300 Varianten
Noch nie war das Angebot an Brotaufstrichen so groß wie heute. Der Umsatz der Veggie-Brotaufstriche hat sich innerhalb von drei Jahren verdoppelt. Wer auf Tierisches verzichten möchte und es dennoch herzhaft liebt, hat mittlerweile die Auswahl zwischen rund 340 verschiedenen pikanten Aufstrichen. Es gibt sie in Supermärkten und Bio-Läden genauso wie beim Discounter.
Veggie-Brotaufstriche im Test
Testergebnisse für 25 Veggie-Brotaufstriche 06/2020
Auch preiswerte Streichcremes schneiden im Test gut ab
Da es für Veggie-Brotaufstriche keine vorgeschriebene Rezeptur gibt, überraschte so manches Testergebnis. Etwa, dass die von uns getesteten 25 Brotaufstriche durchweg vegan waren. Die Preisspanne lag zwischen 81 Cent und 1,87 Euro pro 100 Gramm. Testsieger wurde einer der teuersten Veggie-Brotaufstriche – doch auch preiswerte Streichcremes schnitten gut ab.
Das bietet der Test von vegetarischen Brotaufstrichen
Testergebnisse. Die Tabelle zeigt Bewertungen der Stiftung Warentest für 25 Veggie-Brotaufstriche in vier Geschmacksrichtungen. Von Allos bis Zwergenwiese, von Aldi bis Rossmann: Alle Aufstriche im Test sind vegane Bio-Produkte (Preise: 0,81 bis 1,87 Euro je 100 Gramm). Wir haben die Aufstriche unter anderem auf Geruch, Geschmack, ernährungsphysiologische Qualität und Schadstoffe getestet.
Tipps und Hintergrund. Wir sagen, worauf Sie beim Kauf von pflanzlichen Aufstrichen unbedingt achten sollten, was die Qualität eines Aufstriches ausmacht, warum sich gerade die Linsen-Aufstriche sehen lassen können und wofür sich Veggie-Brotaufstriche noch verwenden lassen.
Interview. Testleiterin Birgit Rehlender sagt, warum bei den Veggie-Aufstrichen noch Luft nach oben ist – und zieht eine persönliche Bilanz nach 32 Jahren Lebensmitteltests.
Heftartikel. Wenn Sie das Thema freischalten, erhalten Sie Zugriff auf das PDF zum Testbericht aus test 6/2020.
Drei Aufstriche enthalten Schadstoffe
Positiv bewerteten die Tester, dass keines der geprüften Produkte Pestizide enthielt. Den Aufstrichen wurden keine Aromen zugesetzt und kaum Zusatzstoffe. Doch zwei Bio-Aufstriche waren hoch mit Nickel belastet und ein Produkt mit Blei.
Fetter als Streichwurst
Interessant für jene, die Gemüseaufstriche ab und zu als Wurstersatz nehmen: Veggie-Brotaufstriche sind nicht zwangsläufig gesünder. Ein paar sind sogar fetter und energiereicher als Streichwurst im Durchschnitt. Die meisten Hersteller setzten auf Sonnenblumenöl. Nur zwei Produkte enthielten höherwertiges Öl: Für eines wurde natives Olivenöl extra verwendet, für ein anderes Rapsöl. Weniger gut: Eine Rezeptur war mit Palmfett; das enthält überwiegend gesättigte Fettsäuren – zu viel davon erhöht das Risiko für Herzkrankheiten.
Wenig Gemüse in einigen Gemüse-Aufstrichen
Verbraucher sollten wissen, dass Veggie-Brotaufstriche keine reinen Gemüsemahlzeiten sind. Deshalb haben wir in unseren Tabellen die vier Hauptzutaten dem Anteil nach aufgelistet. Auch wenn auf dem Etikett mit „sonnengereiften“ Tomaten geworben wird: In einem Aufstrich lag der Tomatenanteil bei lediglich vier Prozent. Überraschend niedrige Gemüseanteile gab es auch bei den anderen Geschmacksrichtungen. Die namensgebenden und abgebildeten Gemüse tauchten bei manchen Produkten in der Zutatenliste sogar erst an vierter Stelle auf. Unser Rat: Werfen Sie bei Veggie-Brotaufstrichen immer auch einen Blick auf Zutatenliste und Nährwerttabelle!
Tipp: Wie Sie Aufstriche, Konserven und Getränke selber herstellen, zeigt Ihnen unser Ratgeber Einfach selber machen! Auf 208 Seiten stellen wir 44 gesunde und leckere kulinarische Projekte vor, mit Schritt-für-Schritt-Anleitungen, die auch Anfänger verstehen können (15,00 Euro/E-Book: 11,99 Euro).
- Was ist zu beachten, wenn man sich überwiegend pflanzlich und trotzdem gesund ernähren will? Die Stiftung Warentest gibt Antworten auf die wichtigsten Fragen.
- Kein Fleisch, kein Fisch, keine Eier, keine Milch – landen kaum tierische Produkte auf dem Teller, können Nährstoffe fehlen. Die Stiftung Warentest hat 15...
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Stiftung_Warentest am 05.05.2021 um 10:11 Uhr
Omega-3-Fettsäuren
@flo232017: So decken Sie Ihren Omega-3 Bedarf: Zu den Omega-3-Fettsäuren zählen: Alpha-Linolensäure, Eicosapentaensäure (EPA) und Docosahexaensäure (DHA). EPA und DHA kommen nur in bestimmten Mikroalgen vor und sind in Kaltwasserfischen wie Hering, Makrele oder Lachs, enthalten. Die Alpha-Linolensäure kommt hingegen nur in Pflanzen vor. Der menschliche Organismus kann Alpha-Linolensäure gut aufnehmen und in ausreichendem Maße in DHA und EPA umwandeln. Damit die Gesundheit profitiert, sollte das Verhältnis von Omega-6 zu Omega-3 nicht höher als 5:1. Rapsöl weißt ein optimales Verhältnis beider mit 2:1 auf und ist daher günstiger als Olivenöl mit einem Verhältnis von etwa 11:1. Sonnenblumenöl enthält etwa 122mal so viel Omega-6 wie Omega-3. Den höchsten Omega-3-Gehalt hat Leinöl mit 1:4. Als Alternative zu Fisch werden Lein-, Raps- und Walnussöl bei der Zubereitung von Salaten und anderen Speisen empfohlen. Ein bis zwei Esslöffel täglich liefern bereits ausreichend Omega-3-Fettsäuren. Auch eine Handvoll Walnüsse deckt den täglichen Bedarf. (bp)
ist wohl das größte Problem an fasst allen Aufstrichen. Von pflanzlichen Omega 6 Fettsäuren hat man schon genug, wenn man Getreide pur isst. Zuwenig eher von Omega 3 Fettsäuren, deren Verarbeitung im Körper wiederum von Omega 6 blockiert wird. Habe mal was im Ärzteblatt gelesen, wonach selbst bei Leinöl, weniger umgewandeltes Omega 3 in der Zelle ankommt als Omega 6, obwohl das Verhältnis im Leinöl andersherum ist. Mich würden eher fettarme mit Olivenöl, bis fettfreie vegane Aufstriche interessieren. Für das Omega 3 esse ich Abends ein paar Teelöffel Dorschleber. Wenn Algenöl irgendwann mal billig genug ist, würde ich das bevorzugen. Übrigens korreliert Bio bei öligen Dingen fasst immer mit Sonnenblumenöl und nicht mit Rapsöl, weil Rapsöl in Bio ohne das ganze Spritzen zu teuer ist.
@raibe: Die von uns untersuchten Produkte hatten einen Tomatenmarkanteil von bis zu 38%. Wir haben u.a nicht nur auf Mineralölbestandteile, 3-MCPD- und Glycidylester, Weichmacher, Schwermetalle und Pestizide, sondern selbstverständlich auch auf Mykotoxine geprüft. (AH/SL)
Wünschenswert wäre ein Test von Tomatenmarkprodukten, insbesondere im Hinblick auf die Belastung mit Schimmelpilzgiften, was ein großes und ernstes Problem ist, weil es keine Grenzwerte gibt.
Ich finde viele vegetarische/vegane Brotaufstriche sehr lecker! Nun schrieb aber eine Leserin "Nur diese dogmatische, gebetsmühlenartige Wiederholung, wie gut veganes Leben ist, stösst mich immer wieder ab." Ich würde sagen, Thema verfehlt! Ausserdem, ich frage mich, ob solchelei LeserInnen es auch echt nervig finden, wenn im öffentlich-rechtlichen Fernsehen/Radio die Kirchen ihre dogmatischen Lehren gebetsmühlenartig ständig wiederholen dürfen? Ich finde es jedenfalls gut, wenn auf die Vorteile einer pflanzlichen Ernährung hingewiesen wird! Weiter so liebe Test-Redaktion.
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@flo232017: So decken Sie Ihren Omega-3 Bedarf: Zu den Omega-3-Fettsäuren zählen: Alpha-Linolensäure, Eicosapentaensäure (EPA) und Docosahexaensäure (DHA). EPA und DHA kommen nur in bestimmten Mikroalgen vor und sind in Kaltwasserfischen wie Hering, Makrele oder Lachs, enthalten. Die Alpha-Linolensäure kommt hingegen nur in Pflanzen vor. Der menschliche Organismus kann Alpha-Linolensäure gut aufnehmen und in ausreichendem Maße in DHA und EPA umwandeln.
Damit die Gesundheit profitiert, sollte das Verhältnis von Omega-6 zu Omega-3 nicht höher als 5:1. Rapsöl weißt ein optimales Verhältnis beider mit 2:1 auf und ist daher günstiger als Olivenöl mit einem Verhältnis von etwa 11:1. Sonnenblumenöl enthält etwa 122mal so viel Omega-6 wie Omega-3. Den höchsten Omega-3-Gehalt hat Leinöl mit 1:4. Als Alternative zu Fisch werden Lein-, Raps- und Walnussöl bei der Zubereitung von Salaten und anderen Speisen empfohlen. Ein bis zwei Esslöffel täglich liefern bereits ausreichend Omega-3-Fettsäuren. Auch eine Handvoll Walnüsse deckt den täglichen Bedarf. (bp)
ist wohl das größte Problem an fasst allen Aufstrichen. Von pflanzlichen Omega 6 Fettsäuren hat man schon genug, wenn man Getreide pur isst. Zuwenig eher von Omega 3 Fettsäuren, deren Verarbeitung im Körper wiederum von Omega 6 blockiert wird. Habe mal was im Ärzteblatt gelesen, wonach selbst bei Leinöl, weniger umgewandeltes Omega 3 in der Zelle ankommt als Omega 6, obwohl das Verhältnis im Leinöl andersherum ist.
Mich würden eher fettarme mit Olivenöl, bis fettfreie vegane Aufstriche interessieren. Für das Omega 3 esse ich Abends ein paar Teelöffel Dorschleber. Wenn Algenöl irgendwann mal billig genug ist, würde ich das bevorzugen.
Übrigens korreliert Bio bei öligen Dingen fasst immer mit Sonnenblumenöl und nicht mit Rapsöl, weil Rapsöl in Bio ohne das ganze Spritzen zu teuer ist.
@raibe: Die von uns untersuchten Produkte hatten einen Tomatenmarkanteil von bis zu 38%. Wir haben u.a nicht nur auf Mineralölbestandteile, 3-MCPD- und Glycidylester, Weichmacher, Schwermetalle und Pestizide, sondern selbstverständlich auch auf Mykotoxine geprüft. (AH/SL)
Wünschenswert wäre ein Test von Tomatenmarkprodukten, insbesondere im Hinblick auf die Belastung mit Schimmelpilzgiften, was ein großes und ernstes Problem ist, weil es keine Grenzwerte gibt.
Ich finde viele vegetarische/vegane Brotaufstriche sehr lecker!
Nun schrieb aber eine Leserin "Nur diese dogmatische, gebetsmühlenartige Wiederholung, wie gut veganes Leben ist, stösst mich immer wieder ab."
Ich würde sagen, Thema verfehlt! Ausserdem, ich frage mich, ob solchelei LeserInnen es auch echt nervig finden, wenn im öffentlich-rechtlichen Fernsehen/Radio die Kirchen ihre dogmatischen Lehren gebetsmühlenartig ständig wiederholen dürfen? Ich finde es jedenfalls gut, wenn auf die Vorteile einer pflanzlichen Ernährung hingewiesen wird! Weiter so liebe Test-Redaktion.