
ETF. Vanguard bietet ETF an und seit Kurzem auch Wertpapierdepots. © Getty Images / Prostock-Studio, Stiftung Warentest (M)
Die US-Fondsgesellschaft und Indexfonds-Pionier Vanguard bietet nun auch Wertpapierdepots in Deutschland an. Wir haben geprüft, für wen sich das neue Angebot lohnt.
Die US-Fondsgesellschaft Vanguard hat als Pionier in den 70ern den ersten Indexfonds für Privatanleger aufgelegt und ist heute mit vielen ETF in Deutschland vertreten. Seit Kurzem bietet sie mit „Vanguard Invest Direkt“ auch Wertpapierdepots in Deutschland an. Wir haben uns angeschaut, ob das Depot für Anlegerinnen und Anleger eine gute Alternative ist.
Die Kosten von Vanguard Invest Direkt
Das Depot von Vanguard ist kostenlos. Für ETF-Sparpläne fallen keine Kaufgebühren an, die monatliche Mindestrate beträgt 25 Euro, die Höchstrate 10 000 Euro. Einmalkäufe und -verkäufe bis 100 000 Euro kosten hingegen pauschal 7 Euro. Bei größeren Summen kommen Anleger damit günstiger weg als wenn sie eine prozentuale Gebühr zahlen würden. Viele Neobroker sind aber deutlich günstiger: Trade Republic nimmt 1 Euro, Scalable 0,99 Euro, bei Justtrade und Finanzen.net handeln Anleger Summen ab 500 Euro kostenlos. Kleinere Summen sollten bei Vanguard Invest Direkt daher über den Sparplan angelegt werden.
Tipp: Mehr zu günstigen Depotanbietern unter Neobroker im Vergleich.
Das Fondsangebot von Vanguard Invest Direkt
Der größte Haken des Angebots: Es können ausschließlich Fonds und ETF des Anbieters Vanguard gehandelt werden. Die Auswahl umfasst zur Zeit knapp 90 Produkte, darunter „1. Wahl“-ETF aus den wichtigen Fondsgruppen Aktien Welt, Aktien Europa, Aktien Schwellenländer global sowie Staatsanleihen Euro. So können Anlegerinnen und Anleger dort zum Beispiel den beliebten Vanguard FTSE All-World besparen, der rund 3 900 große und mittelgroße Unternehmen aus Industriestaaten und Schwellenländern beinhaltet.
Die folgende Tabelle zeigt eine Übersicht der ETF und Indexfonds von Vanguard aus den wichtigsten Fondsgruppen.
Tipps für Sie:
- Durch Klick auf den Fondsnamen in der Tabelle gelangen Sie zur passenden Einzelfondsansicht in unserem Fondsfinder.
- In unserem Fondsfinder finden Sie alle Fonds und ETF von Vanguard, auch beispielsweise aus den Mischfondsgruppen.
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Einschränkungen beim Handel
Bei Vanguard Invest Direkt nicht auswählbar sind Fonds fremder Anbieter, Aktien sowie andere Wertpapiere wie etwa Gold-ETC.
Wenig flexibel sind auch die Handelsoptionen bei den Sparplänen. Es gibt nur einen Ausführungstag der ETF-Sparpläne: Sie werden immer zum Dritten eines Monats ausgeführt. Andere Anbieter erlauben eine größere oder freie Auswahl der Handelstage.
Kein Verrechnungskonto notwendig
Vanguard Invest Direkt verzichtet auf ein eigenes Verrechnungskonto, auf das Geld zum Handeln überwiesen werden muss. Die Raten für die Sparpläne oder Beträge zum Einmalkauf zieht Vanguard direkt vom Girokonto der Anlegerinnen und Anleger ein.
Fazit
Vanguard gehört mit seinem neuen Angebot zu den günstigen Depotanbietern, bietet aber nur sehr eingeschränkte Möglichkeiten. Interessant ist das Angebot vor allem für ETF-Sparer, die hauptsächlich einen breit streuenden Weltaktienfonds zum langfristigen Vermögensaufbau nutzen wollen. Sie können kostenlos sparen und zahlen nur die geringen laufenden Kosten des ETF, die etwa beim Vanguard FTSE All-World ETF bei 0,22 Prozent liegen. Wer Wert auf ein komplexeres Depot legt, findet günstige Anbieter in unserem Test von Wertpapierdepots, im Test von Neobrokern oder im ETF-Sparplan-Vergleich.
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