
Hacker ausbremsen. Wer im Café ein offenes WLan nutzt, sollte sich per VPN vor Datenraub schützen. © infografiker.com
Kaum jemand kennt sie, doch fast jeder braucht sie: VPN-Dienste schützen vor Datenraub durch Hacker im offenen WLan. Der VPN-Test zeigt die besten Programme.
Testergebnisse für 14 VPN-Dienste 06/2021
Liste der 14 getesteten Produkte
VPN-Test: 14 Anbieter im Vergleich
Wer im Café, im Hotel oder in der Bahn offene WLan-Netze nutzt, kann unter Umständen Opfer eines Hackerangriffs werden. Passwörter, Nachrichten, Finanz- oder Gesundheitsdaten geraten dabei leicht in Gefahr. Virtuelle private Netzwerke – kurz: VPNs – schützen davor, indem sie den Datenstrom des Nutzers verschlüsseln. Im VPN-Test der Stiftung Warentest zeigt sich, welche die besten VPN-Dienste sind. Wer Testsieger werden will, muss allerdings mehr bieten als nur Sicherheit: Die Experten der Stiftung Warentest haben zum Beispiel auch geprüft, wie gut die 14 VPN-Programme im Test die Privatsphäre des Nutzers schützen und ob sie helfen, Geoblocking zu umgehen, damit Surfer auf Videostreaming-Portale aus dem Ausland zugreifen können.
Testergebnisse für 14 VPN-Dienste 06/2021
VPN im Video: So funktioniert es
Beim Laden des Videos erhebt Youtube Daten. Hier finden Sie die test.de-Datenschutzerklärung.
Sicher surfen. Gerade in öffentlichen Netzwerken sind VPN praktisch unerlässlich.
Ein virtuelles privates Netzwerk leitet den gesamten Datenstrom über seine eigenen Server um und verschlüsselt ihn dabei. Indem es Verschlüsselung garantiert, lässt es Nutzer selbst in ungeschützten Netzen sicher surfen – und Hacker dumm aus der Kapuze schauen.
Das bietet der VPN-Test der Stiftung Warentest
- Testergebnisse. Die Tabelle zeigt Bewertungen für 14 VPN-Dienste – darunter bekannte VPN-Anbieter wie ExpressVPN, NordVPN oder Surfshark VPN (Preise: 2 bis 12 Euro im Monat). Die Stiftung Warentest hat jeweils die Windows-Software sowie die Apps für Android und iOS geprüft. Etliche Dienste arbeiten schnell und zuverlässig, wegen Mängeln im Kleingedruckten ist aber kein Produkt besser als befriedigend. Eins schneidet mangelhaft ab.
- Kaufberatung. Der VPN-Test der Stiftung Warentest klärt: Welche Dienste schneiden bei Surf-Geschwindigkeit und Vielseitigkeit am besten ab? Welche VPN-Dienste im Test sind technisch stark und günstig? Was zeichnet den Testsieger aus?
- Tipps und Hintergrund. Wir erklären, wer ein VPN braucht, wie VPNs funktionieren – und wie Nutzer damit auch Videos aus dem Ausland freischalten können. Anleitungen zeigen, wie sich die Programme schnell und einfach (und mitunter sogar gratis) einrichten lassen.
- Heftartikel. Wenn Sie das Thema freischalten, erhalten Sie Zugriff auf das PDF zum Testbericht aus test 6/2021.
VPN-Dienste als nützliche Reisebegleiter
Eine weitere praktische Funktion von VPNs besteht im Umgehen von Zensurmaßnahmen. Einige autoritär geführte Staaten blockieren diverse Onlinedienste wie Google, Youtube, Facebook oder WhatsApp. Unsere Tester haben in mehreren nicht-demokratischen Staaten geprüft, ob sie dort gesperrte Websites mithilfe der VPN-Dienste aufrufen können. Das ist für Reisende äußerst nützlich bei Aufenthalten in Staaten, die das Internet zensieren.
Browser und Router im VPN-Vergleich
Apps von kommerziellen VPN-Diensten sind nicht die einzige Möglichkeit, sich ein VPN einzurichten, um die eigene Datensicherheit und Privatsphäre im Netz zu schützen. Im VPN-Test beleuchtet die Stiftung Warentest daher auch Browser wie Brave und Opera, die VPN-Funktionen besitzen – sowie die „Fritzbox“ genannten Router, mit denen sich ebenfalls ein virtuelles privates Netzwerk aufbauen lässt. Unser Testbericht erläutert, was diese VPN-Varianten von den spezialisierten VPN-Programmen unterscheidet. Inzwischen haben übrigens auch manche Antivirenprogramme VPN-Funktionen integriert.
Tipp: Für den Fall, dass Sie – trotz aller Vorsichtsmaßnahmen – doch einmal Opfer eines Angriffs werden oder Daten verloren gehen, sollten Sie vorab ein Backup erstellen oder Kopien wichtiger persönlicher Dateien auf Netzwerkfestplatten beziehungsweise bei Cloud-Diensten ablegen.
Testergebnisse für 14 VPN-Dienste 06/2021
-
- Hacker, Viren, Sicherheitslücken – im Internet lauern viele Gefahren. Stiftung Warentest zeigt mit 10 Tipps, wie Sie PC, Handy und Konten vor Angreifern schützen.
-
- Ein Dienst, drei Probleme: Beim Anbieter NordVPN schwanken die Preise bedenklich. Mitunter wird die Mehrwertsteuer nicht angezeigt. Und iPhone-Nutzer sollen mehr zahlen.
-
- Derzeit kehren viele Beschäftigte an ihren Arbeitsplatz zurück, und es entstehen neue Einfallstore für Cyberkriminelle. test.de sagt, worauf Sie achten sollten.
Diskutieren Sie mit
Nur registrierte Nutzer können Kommentare verfassen. Bitte melden Sie sich an. Individuelle Fragen richten Sie bitte an den Leserservice.
Nutzerkommentare können sich auf einen früheren Stand oder einen älteren Test beziehen.
@yellowDot: Danke für die Hinweise zu Mullvad! Wir haben den VPN-Test im Frühjahr 2021 durchgeführt. Beim nächsten Test werden wir erneut vorab intensiv den Markt sichten und dann gegebenenfalls auch Mullvad prüfen.
@joe76 ich finde es auch schade das Mullvad VPN hier nicht berücksichtigt wurde. Die machen auch drum herum wirklich gute Arbeit, so sind sie beispielsweise Sponser für das Tor Netzwerk mit über 100.000 $ und haben vor kurzem den Mullvad Browser veröffentlicht. Damit kann man sich auch unabhängig von Mullvad VPN etwas gegen das Tracking mit Browser Fingerprints schützen.
Bei deren offiziellen Partner aus Leipzig, dem ProxyStore gibts Mullvad auch aktuell mit 10% Rabatt.
https://proxysto.re
https://mullvad.net/en/help/partnerships-and-resellers/
Herzlichen Dank für den Tipp zu Mullvad VPN 👍
Ich habe mal probeweise direkt auf der Website mullvad.net ein Zeitkontingent für 30 Tage für 5 € gekauft.
Bei heise.de gibt es einen aussagekräftigen Testbericht zu Mullvad:
https://www.heise.de/download/specials/Anonym-surfen-mit-VPN-Die-besten-VPN-Anbieter-im-Vergleich-3798036
Das Entsperren von Geoblocking für öffentliche Sender funktioniert leider nicht bei allen Ländern:
* ja = 🇸🇪 und 🇩🇰
* nein = 🇳🇴
Hallo liebes Test-Team,
vielen Dank für die seriöse Analyse. Trotz der bereits gelisteten VPN-Anbieter fehlt mir noch der datenschutzfreundliche Ansatz: Mullvad VPN.
Die Mozilla Organisation hat sich mit der schwedischen Firma zusammengetan, um selbst ihr eigenes Mozilla VPN auf die Beine zu stellen, auf Basis von Mullvad. Und Letztere ist ja eher dafür bekannt, seinen Nutzer wohlwollend eine Dienstleistung anzubieten, die auch den Datenschutz eines einzelnen Nutzers respektiert. Man kann sogar Bar bezahlen und sie wollen nur das an Daten sammeln, was sie müssen.
Ich verstehe daher wenig, wieso man nur den "Mainstream" abdeckt - kein Wunder, dass die Bewertung der VPN-Software so miserabel ausfällt. Was mich aber stört, ist, dass Anbieter damit werben - ohne direkte Angabe der Bewertung (https://www.appgefahren.de/surfshark-vpn-von-der-stiftung-warentest-empfohlen-aktuell-mit-84-prozent-rabatt-2-gratis-monate-329548.html)
Transparenz: ich bin leidenschaftlicher Mullvad VPN Nutzer.
@Benutzerinnen: Diesen Anbieter haben wir nicht untersucht und können keine Einschätzung geben.