
Ist die Gummiente mit PAK belastet, kann das fatale Folgen haben.
Buntes Plastikspielzeug für Hunde kann gefährlich sein. In einem Test des österreichischen Vereins für Konsumenteninformation waren sämtliche Produkte erheblich mit gefährlichen Schadstoffen belastet. Manche davon lassen sich leicht mit Kinderspielzeug verwechseln. test.de informiert.
Plastikspielsachen enthielten krebsauslösende Substanzen
Hundehalter, die ihre Vierbeiner mit bunten Knochen, Bällen oder quietschenden Tieren aus Kunststoff beglücken, tun ihnen unter Umständen nichts Gutes. Das fand unsere Partnerorganisation, der österreichische Verein für Konsumenteninformation (VKI), heraus. Der VKI testete 18 Produkte aus Plastik, gekauft in Tierhandlungen, Fachgeschäften und Drogeriemärkten. Die Spielsachen waren ohne Ausnahme erheblich mit krebsauslösenden Substanzen belastet. Alle enthielten polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK), die in Weichmacherölen oder Rußpigmenten vorkommen.
Grenzwert um ein Vielfaches überschritten.
Einige PAK können Krebs auslösen, das Erbgut verändern und die Fortpflanzungsfähigkeit gefährden. Das deutsche Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) empfiehlt für Gebrauchsgüter einen Grenzwert von 0,2 Milligramm pro Kilogramm. Bei den Hundespielsachen lag der Wert um ein Vielfaches höher, im Extremfall um mehr als das Tausendfache.
Auch Kinder gefährdet
Einige der getesteten Produkte sehen zudem Kinderspielzeug zum Verwechseln ähnlich. So ist die gelbe Karlie-Ente von einer Badeente kaum zu unterscheiden. Da Kinder auf karzinogene Stoffe äußerst sensibel reagieren und PAK über Haut und Schleimhäute aufgenommen werden, kann etwa Anfassen oder Herumkauen auf belastetem Spielzeug fatale Folgen haben. Im Produkt Fuss-Dog Schwarzes Schwein entdeckten die Tester zudem den Weichmacher Diethylhexylphtalat (DEHP), der in Spielzeug für Kinder verboten ist. Mehr als die Hälfte der untersuchten Hundespielwaren enthielt zudem hormonell wirksame Substanzen wie Bisphenol A und Nonylphenol. Letzteres ist in der Europäischen Union seit 2003 nicht mehr zur industriellen Produktion zugelassen.
Tipp: Sicherer sind Hundespielzeuge aus Naturprodukten, etwa gedrehte Taue und Seile. Beim beliebten Holz-Stöckchen führen dagegen hin und wieder Splitter zu Verletzungen am Maul oder Entzündungen im Magen.
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Man kann Baumwollseile, die keine Schadstoffe enthalten, bestellen (als Meterware). In wenigen Minuten kann man daraus irgentwelche Schlaufen mit sehr großen Knoten basteln. Der Hund knotet dann alles auseinander. Das reinigt die Zähne. Die Seile dann vielleicht ohne Waschmittel waschen.